FAZ 25.1.2004
RADSPORT
Mannschaftsvorstellungen Teil 1
Spanien:
Teamchef: J.M. Echavarry
Astarloa Igor
Beloki Joseba
Dominguez Juan Carlos
Edo Angel
Etxebarria David
Flecha Juan-Antonio
Florencio Xavier
Freire Oscar
G. De Galdeano Igor
Galvez Isaac
Gonzalez J. Aitor
Heras Roberto
Mayo Iban
Mercado Juan Miguel
Nozal Izidro
Osa Aitor
Sevilla Oscar
Valverde Alejandro
Die Spanien gehen mit 18 Mann in die Saison. Größtenteils wird man sich auf die GT´s konzentrieren. Mit Beloki, IGG, Heras, Mayo, Sevilla und Aitor Gonzalez hat man hervorragende Rundfahrer, die beim Giro, der Tour und natürlich bei ihrem Heimrennen der Vuelta ganz vorne im Klassement landen können.
Außerdem besitzen sie weitere ausgezeichnete Kletterer wie Osa, dem jungen Vuelta Dritten von 2003 Valverde, Mercado und Nozal, von denen einige auch bei Etappenrennen auf das Treppchen steigen können.
Für die Hügelklassiker sind im Team mit Weltmeister Astarloa, dem Basken David Etxebarria sowie Touretappensieger Flecha Fahrer vorhanden, die um Siege mitfahren können. Für Sprintankünfte bei GT´s oder kleineren Rundfahrten sind Weltmeister Freire, Edo und Isaac Galvez vorgesehen.
Die Truppe von J.M. Echavarry gehört auch im Einzel- sowie im Mannschaftszeitfahren zu den Favoriten. Beloki, IGG, Aitor Gonzalez, Nozal und Dominguez verstehen alle das Handwerk des „Contre la montre“.
Die Spanier besitzen also eines der besten Teams ,jedoch verstehen die meisten im Land nicht, warum Echavarry auf Mancebo , Carlos Sastre oder Haimar Zubeldia verzichtet hat. Sie gelten aber auch so als Anwärter auf vordere GT- Platzierungen und jede Menge Etappensiege.
Nun ein kurzes Interview mit dem Teamchef:
Was sind ihre Ziele für die nächste Saison?
Erst einmal denke ich, dass ich und die weiteren sportlichen Leiter die besten Rennfahrer aus ganz Spanien zusammengesammelt und in ein Team gesteckt haben. Unser Ziel für diese Saison sind vordere Podiumsplatzierungen bei Giro ,Tour und vor allem der Vuelta bei der wir unsere Fans mit einer angriffslustigen Fahrweise verwöhnen wollen.
Aber auch bei kleineren Rundfahrten wir Paris-Nizza und der Tour de Romandie haben wir etliche Fahrer die einen Platz unter den Top 3 erreichen können.
Warum wurden Mancebo, Sastre und Zubeldia nicht nominiert?
Um ehrlich zu sein hatten wir keinen Platz mehr im Team für die drei. Die oberste Grenze waren 18 Fahrer.
Warum haben sie eine Zusammenarbeit mit Manolo Saiz abgelehnt?
Moment,ich habe sie nicht ablehnt. Er wollte nicht.
Zum Schluss noch drei Tipps für die großen GT´s. Wer gewinnt den Giro, die Tour und die Vuelta?
Puuuh, das ist schwer zu sagen.
Nennen sie uns drei Favoriten.
Also gut. Den Giro holt sich Beloki, die Tour Mayo und die Vuelta Heras.
Italien:
Teamchef:Claudio Corti
Bartoli Michele
Basso Ivan
Bettini Paolo
Bortolami Gianluca
Cipollini Mario
Cunego Damiano
Di Luca Danilo
Frigo Dario
Garzelli Stefano
Petacchi Alessandro
Piepoli Leonardo
Pieri Dario
Rebellin Davide
Savoldelli Paolo
Simoni Gilberto
Strazzer Massimo
Tafi Andrea
Velo Marco
Auch das Aufgebot der italienischen Nationalmannschaft besteht aus 18 Fahrern. Teamchef Claudio Corti hat für jedes Terrain etwas dabei. Bei den GT´s werden die Italiener mit Basso, dem neuen Teeniestar Cunego, Garzelli und Simoni um Top 5 Plätze kämpfen. Cunego und Garzelli sollen beim Giro und Simoni und Basso bei Tour für Aufmerksamkeit sorgen. Als Helfer für die GT-Kapitäne sind Piepoli, Savoldelli und auch Velo eingeteilt.
Für die Hügelklassiker stehen Bartoli, Weltcupgesamtsieger Bettini, Bortolami, Di Luca, Frigo, Rebellin und Tafi zur Verfügung. Mit Bettini und Rebellin besitzen die Italiener zwei der besten Klassikerfahrer dieser Zeit. Das Positive für Corti an dieser Masse an guten Fahrern für Eintagesrennen sind sicherliche die taktischen Spielchen die so mit der Konkurrenz treiben kann, negativ kann sich allerdings eine nicht definierte Kapitänsrolle auswirken.
Das Hauptaugenmerk liegt bei Claudio Cortis Truppe neben vorderen Platzierungen bei den GT´s vor allem auf Etappensiege für Alessandro Petacchi und Mario Cipollini. Wobei man bei Cipo abwarten muss, ob er noch die Form der letzten Jahre besitzt. Petacchi auf jedenfall wird wieder ganz vorn bei den Sprintankünften zu finden sein.
Das italienische Nationalteam wird in diesem Jahr einer der Topfavoriten auf den Sieg der Nationenwertung und der UCI World Nations Cup Gesamteinzelwertung sein.
Claudio Corti stand uns noch zu ein paar Fragen zur Verfügung:
Wie lauten die Ziele ihres Teams?
Siegen, Siegen, Siegen. Mit dieser Auswahl an Fahrer sind wir einfach zum Siegen verdammt. Die Medien fordern einzig und allein den Sieg in der Nationen- und Gesamteinzelwertung. Der Druck wird also sehr groß auf die Fahrer sein. Generell wollen wir aber versuchen bei den Klassikern und bei den GT´s ganz vorne zu landen.
Wird es einen fest definierten Kapitän für die gesamte Saison geben?
Nein, wir haben genügend Fahrer die diese Rolle übernehmen können und deshalb wird die Kapitänsrolle in der Saison wechseln.
Zum Schluss noch drei Tipps, wer gewinnt den Giro, die Tour und die Vuelta?
Immer diese Tipps. Also den Giro wollen wir als unser Heimrennen natürlich selber gewinnen,aber es gibt genügend andere die das auch wollen. Aber ich hoffe, das Cunego oder Simoni da ganz vorn landen können. Bei der Tour gewinnt wiedereinmal Armstrong und die Vuelta ein Spanier.
Frankreich:
Teamchef:Marc Madiot
Brard Florent
Brochard Laurent
Casar Sandy
Casper Jimmy
Chavanel Sylvain
Dumoulin Samuel
Durand Jacky
Flickinger Andy
Guesdon Frederic
Halgand Patrice
Moncoutie David
Moreau Christophe
Nazon Jean-Patrick
Nazon Damien
Rinero Christophe
Rous Didier
Seigneur Eddy
Virenque Richard
18 Fahrer sollen für Frankreich möglichst viele Siege herausfahren. Die Franzosen werden bestrebt sein vor allem bei den Rennen in ihrer Heimat wie Paris-Nizza oder Paris-Tours und natürlich der Tour de France die Erfolge zu feiern. Für die Gesamtwertung bei den GT´s gibt es bei der Tricolore nur Moreau, der unter die Top 10 fahren kann.
Für die Berge haben die Franzosen Brochard, Moncoutie, die jungen Chavanel und Casar und Halgand sowie den 6maligen Sieger des Bergtrikots bei der Tour de France Richard Virenque im Team.
Virenque wird versuchen wollen das Bergtrikot wieder zu gewinnen und damit alleiniger Rekordhalter des Maillot pois rouge zu werden.
Bei Massensprints sollen Jean-Patrick und Damien Nazon für gute Platzierungen sorgen.
Paris-Roubaix Sieger von 1997 Frederic Guesdon und Jacky Durand wollen bei den Frühjahresklassikern vorn im Peloton landen.
Im Großen und Ganzen ist die Grand Nation für den UCI World Nations Cup gut gerüstet, einen Platz in den Top 5 der Gesamtwertung bei der Tour wird das oberste Ziel sein.
Nun noch ein paar Worte von Teamchef Marc Madiot:
Herr Madiot, wie lauten die Ziele für diese Saison?
Wir wollen versuchen bei den Rennen in Frankreich Topplatzierungen zu erzielen und dort die meisten Punkte zu holen.
Welche Rolle spielt die Tour de France in ihren Planungen?
Ja, die Tour wird unser großes Ziel sein. Da wollen wir mit Moreau, Casar und Moncoutie vorn dabei sein und natürlich für Richard das Bergtrikot gewinnen.
Zum Ende noch 3 Tipps, wer gewinnt die drei großen Landesrundfahrten?
Da gibt es viele, beim Giro werden die Italiener versuchen zu gewinnen, die Tour ist für fast alle Rennfahrer das wichtigste Ereignis im Jahr und bei der Vuelta wollen auch in erster Linie die Spanier etwas reißen. Das ist schwer zu sagen, wer da gewinnt.