Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

D-Flemme
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Beitrag: # 307997Beitrag D-Flemme
22.9.2005 - 16:46

Ich hoffe eher du spielst mit diesem Manager weiter!!!!!

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Ueberflieger
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Beitrag: # 307999Beitrag Ueberflieger
22.9.2005 - 16:49

RotRigo hat geschrieben:Am Ende der Saison lös ich das vielleicht auf, da ich im PCM sowieso andere Werte verwenden werde. Aber versprechen tu ich das hier nicht!

Ansonsten vielen Dank für das weitere Lob und ich hoffe ihr bleibt mir alle treu! :)
Ich hoffe du vergisst das nicht. :D
Auf eine neue spannende Saison.
Gruß,
Ueberflieger

bastian.
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Beitrag: # 308003Beitrag bastian.
22.9.2005 - 16:55

die erste saisons des besten AARs des forums geht nun zu ende. wir freuen uns auf die nächste :)
"Sind sie vielleicht John Wayne oder bin ich das?"

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HansFuchs
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Beitrag: # 308349Beitrag HansFuchs
24.9.2005 - 9:31

Sehr schön diese Ausdauer, zweifelsfrei einer der besten AAR, die dieses Forum je gesehen hat. Alles Gute für die zweite Saison.
#fragschusti

RotRigo
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Beitrag: # 309858Beitrag RotRigo
30.9.2005 - 19:07

12.11.2004 – Giro-Rückblick:
Ich will gar nicht viel kommentieren. Lest euch einfach durch, was die Fachpresse über den 2004er Giro und seine Protagonisten schreibt.


Die Aufholjagd des Gilberto Simoni
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Gilberto Simoni allein im Ziel von Bormio
Aus der Ferne betrachtet könnte man den Giro d’Italia 2004 als taktisches Meisterwerk der Saeco-Mannschaft abstempeln. Gilberto Simoni holte seinen dritten Sieg und demonstrierte auf den letzten Bergetappen eindrucksvoll seine Kletterfähigkeiten um am Ende in Mailand mit 9’17 Vorsprung auf Michael Rasmussen der unumstritten deutliche Gewinner zu sein.
Doch ganz so einfach wie es heute aussieht war Simoni’s Triumph diesmal nicht:
Der Saeco-Kapitän wirkte in den ersten Tagen sehr angreifbar und fand sich bald mit 5 Minuten Rückstand auf das Rosa Trikot irgendwo in den weiten des Gesamtklassements wieder. 5 Minuten auf das Rosa Trikot von Michael Rasmussen, eben jenem Däne, der mit zwei Husarenritten nach Pontremoli und Corno alle Scale die Führung übernommen und Anspruch auf den Gesamtsieg gestellt hatte.
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Erst nach gut einer Giro-Woche konnte Simoni dem Dänen Antworten und viele behaupteten auch nach „Gibo“’s erstem Etappensieg im Jahr 2004 in Montevergine di Mercogliano noch, dass der Zug wahrscheinlich schon abgefahren sei. Denkste! Denn was nun folgte war eine Jagd des Italieners und vor allem auch seiner bärenstarken Helferarmada in rot, wie sie ihresgleichen sucht. Bei jeder nun folgenden Bergetappe versuchte Simoni seinem Kontrahenten Zeit abzunehmen, doch Rasmussen schlug sich Wacker. Seine Niederlagen blieben klein und das Rosa Trikot im Hause Rabobank.
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Rasmussen kämpft wie so oft um den Anschluß an Simoni
Saeco musste sich etwas einfallen lassen, denn obwohl Rasmussen im Einzelzeitfahren viel Zeit einbüßen musste und Simoni erstmals als moralischer Gewinner aus dem Kampf gegen die Uhr hervorging war es noch immer der Däne, der am Morgen der 19. Etappe und damit vor der letzten brutalen Bergetappe in Rosa am Start stand. Giuseppe Martinelli war kreativ geworden in einer langen schlaflosen Nacht und als das Feld unter der Führung von Saeco in den Passo delle Tonale ging, wusste noch niemand was kurz darauf den Giro entscheiden würde. Es war die Attacke eines der stärksten Kletterduos, die Italien seit langem gesehen hatte: Damiano Cunego lancierte die Attacke für seinen Chef Gilberto Simoni und die zwei verschwanden wie von einem Katapult abgeschossen hinter den nächsten Kurven – ein Himmelfahrtskommando, dachte man.
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Doch Martinelli’s Plan ging auf. Rasmussen hatte zu wenig starke Helfer um den beiden „roten Teufeln“ am Berg zu folgen und musst seine rosa Träume auf einen Schlag zerplatzen lassen. Simoni holte in Bormio 8’30 gegen einen am Ende schon resignierenden Rasmussen heraus und schaffte somit doch noch den Sprung an die Spitze des 87. Giro d’Italia!
Doch damit nicht genug. Tagsdrauf wollte Simoni noch immer nicht locker lassen. Rosa war ihm sicher und es wäre nicht schwer gewesen in Presolana einen anderen gewinnen zu lassen. Doch das ist nicht Simoni’s Art! Wieso sollte er, der knapp drei Wochen schlecht geschlafen hatte, ausgerechnet heute dem Grund seiner Alpträume den Vortritt lassen?! Für Simoni gab es keinen Grund. Also attackierte er Rasmussen auch im letzten Anstieg des Giro’s ein weiteres mal und fuhr zu seinem vierten Etappensieg. Später fielen ihm dazu nicht viele Worte ein: „Ich wollte noch ein Siegerfoto im Rosa Trikot von 2004. Also brauchte ich diesen Etappensieg!“
So ist er, der italienische Kannibale…
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Endstand Giro 2004:
1 Gilberto Simoni SAECO 73h55'53
2 Michael Rasmussen RABOBANK + 9'17
3 Serhiy Honchar DE NARDI - COLPACK + 11'01
4 Pavel Tonkov VINI CALDIROLA + 18'10
5 Aitor Gonzalez J. FASSA BORTOLO + 20'37
6 Damiano Cunego SAECO + 22'33
7 Wladimir Belli LAMPRE + 22'39
8 Pietro Caucchioli ALESSIO - BIANCHI + 24'40
9 Marzio Bruseghin FASSA BORTOLO + 26'48
10 Dario Frigo FASSA BORTOLO + 27'10
11 Claus Michael Moller ALESSIO - BIANCHI + 28'55
12 Juan Manuel Garate LAMPRE + 35'40
13 Michele Scarponi DOMINA VACANZE - ELITRON + 36'16
14 Andrea Noe ALESSIO - BIANCHI + 36'38
15 Tom Danielson FASSA BORTOLO + 38'32
16 Vladimir Karpets ILLES BALEARS - BANK SANTANDER + 38'49
17 Sven Montgomery GEROLSTEINER + 43'46
18 Ondrej Sosenka ACQUA & SAPONE + 45'36
19 Cadel Evans T-MOBILE + 46'38
20 Beat Zberg GEROLSTEINER + 52'36
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 309906Beitrag Lance Armstrong Fan
30.9.2005 - 21:45

Die alten Erinnerungen kommen wieder hoch. Traumhaft. Eine wunderbare Idee.
Du musst doch verdammt happy gewesen sein mit der Saison. Nicht nur, dass Gerolsteiner (also du) so gut abgeschnitten hat, sondern, dass du auch viele Rennen hattest, die an Spannung kaum zu überbieten waren. Wer so einen Giro im RAM erlebt (und dann noch so toll davon berichtet), der hat echt Glück.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Orfeus
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Beitrag: # 309911Beitrag Orfeus
30.9.2005 - 22:28

So ist er, der italienische Kannibale…
Solche Sachen höre ich immer wieder gerne... ;) Gibo ist eifach der beste^^
Super Rot, weiter so.

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Beitrag: # 309912Beitrag Radsport-Freak
30.9.2005 - 22:33

Orfeus hat geschrieben:
So ist er, der italienische Kannibale…
Solche Sachen höre ich immer wieder gerne... ;) Gibo ist eifach der beste^^
Super Rot, weiter so.
hehe ;)

das braucht man nicht zu sagen das ist so

Gibo rockZ
Gibo ist der Beste!!!

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RotRigo
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Beitrag: # 310074Beitrag RotRigo
1.10.2005 - 17:04

13.11.2004 – Tour-Rückblick:


Jan Ullrich’s Meisterwerk!
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Jan Ullrich am Ziel seiner Träume - Sieg in Gelb!
Die Tour de France war immer das Rennen, das Jan Ullrich am allermeisten interessiert hat, wenn nicht sogar das Rennen das ihn als einziges wirklich interessierte. Seit sieben Jahren wartete der Wahlschweizer auf seinen zweiten Erfolg in Frankreich, denn seit 1999 gab es nur einen Sieger: Lance Armstrong.
Daher galt der Amerikaner natürlich auch dieses Jahr als großer Top-Favorit. Doch schon beim Prolog in Lüttich setzte Jan Ullrich ein Zeichen, welches die gesamte Rundfahrt prägen sollte. Der Deutsche nahm dem Seriensieger von US Postal 15 Sekunden ab und musste sich nur dem schweizer Zeitfahr-Spezialist Fabian Cancellara geschlagen geben.
Zwar konnte Lance Armstrongs US Postal Service im Mannschaftszeitfahren der fünften Etappe den Etappensieg feiern, doch erstmals war es kein Fahrer dieser Mannschaft die am Tag nach dem Mannschaftszeitfahren im gelben Trikot an den Start ging, sondern Jan Ullrich selbst. T-Mobile hatte durch eine starke Leistung nur 11 Sekunden eingebüßt und Ullrich lag nun drei Sekunden vor dem großen Gegner Armstrong.
Was folgte waren fünf weitere Tage mit Massensprint-Finale und vor allem vier Etappensieg in Folge des Italieners Alessandro Petacchi. Der Fassa Bortolo-Mann schien fast unschlagbar zu sein, bis Robbie McEwen auf der zehnten Etappe endlich zurückschlagen konnte.
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Alessandro Petacchi dominierte vier Tage lang die Massensprints
Allerdings war nun die Zeit gekommen, um die Tour de France richtig einzuläuten. Der französische Nationalfeiertag brachte mit der elften Etappe den ersten Tag der Favoriten – eine schwere Mittelgebirgsetappe, die Francesco Casagrande und Georg Totschnig am Ende unter sich ausmachten. Das Duo brachte 45 Sekunden Vorsprung vor der Gruppe Ullrich ins Ziel und Casagrande konnte den Etappensieg davontragen. Zu erwähnen bliebe, dass Lance Armstrong durch acht Sekunden Zeitbonifikation an diesem Tag in das gelbe Trikot schlüpfte um dann als Leader in die Pyrenäen gehen zu können.
Dort führte die 13. Etappe mit der ersten Bergankunft hinauf nach La Mongie. Ein Anstieg, der Jahre zuvor einen der größten Ritte des Lance Armstrong hervorgebracht hatte – im Regen. Diesmal aber schien die Sonne und jeder weiß was Hitze und Sonnenschein bewirken können: Einen Glanztag von Jan Ullrich!
11 Kilometer vor dem Ziel hatte Ullrich attackiert und sich alleine von den Favoriten absetzen können. Er vergrößerte seinen Vorsprung von Meter zu Meter und wirkte so stark wie damals im Jahr 1997, als er in Andorra-Arcalis zum Superstar wurde.
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Jan Ullrich siegt in La Mongie und schlüpft ins "Gelbe"
Im Ziel lag er schließlich 2’20 vor Lance Armstrong und nahm diesem damit natürlich das Gelbe Trikot wieder ab. Ein toller Tag für Ullrich und ein schwacher für Armstrong, dachte man.
Doch erst am folgenden Tag auf dem Plateau de Beille hatte Lance Armstrong einen richtig schwarzen Tag. Krankheitsgeplagt verlor der Amerikaner fast neun Minuten auf den erneuten Etappensieger Jan Ullrich und erklärte später in der Pressekonferenz, dass Josè Azevedo nun der US Postal-Kapitän war. Eine Erklärung, die den fünfmaligen Tour-Sieger sichtlich schmerzte.
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Ungewohntes Bild: Lance Armstrong kam bei dieser Tour nicht hinterher
Jan Ullrich hingegen war nach den Pyrenäen souveräner Spitzenreiter mit 4’29 Vorsprung auf den zweitplatzierten Francisco Mancebo und galt in Expertenrunden schon nach 14 Etappen als Tour-Sieger 2004. Daran änderte sich auch nichts als er in Villard de Lans 30 Sekunden gegen Azevedo einbüßte und Armstrongs „Edelhelfer“ auf Platz drei vorrückte. Gefahr ging vom Portugiesen schließlich nicht wirklich aus, denn beim Bergzeitfahren nach L’Alpe d’Huez verlor er als Fünfter 1’28 gegen den Deutschen, der nach seinem dritten Etappensieg von der L’Equipe als „außerirdisch“ dargestellt wurde.
Außerirdisch war er nicht, aber unschlagbar war er 2004 schon! Das stellte er auch in Grand Bornand wieder klar, wo er nach einer langen Flucht gemeinsam mit seinen Verfolgern Mancebo und Heras bereits Etappensieg Nummer vier verbuchte.
Den Zahlen nach wirkte das schon fast wie ein Eddy Merckx, doch wenn man die letzten Jahre betrachtet, dann muss man wohl sagen, dass Ullrich wohl eher jeden Tag als Chance auf Wiedergutmachung sah. Jeden Tag einen Sieg um die Niederlagen gegen Armstrong vergessen zu machen!
Diese letzte Bergetappe nach Grand Bornand führte auch über den Col de la Madeleine, Ullrichs Lieblingsberg. Hier hatte Roberto Heras attackiert und für die Entscheidung im Kampf um die Podestplätze gesorgt. Nur Jan Ullrich und Francisco Mancebo konnten dem Spanier folgen, während Azevedo seine Chancen auf Platz drei begraben musste.
Die Tour de France war entschieden und der „Tag danach“ brachte den einzig schönen Tag für die Franzosen. Nicolas Vogondy holte den Etappensieg in Lons le Saunier und profitierte dabei vom Bummeltempo im Feld, wo kein Interesse an der Verfolgung bestand.
Das letzte Einzelzeitfahren, welches die Tour-Organisatoren sicher als Entscheidung vorgesehen hatten, nutzte schließlich erneut Jan Ullrich zur Fortsetzung seines Triumphzugs. Mit 1’23 Vorsprung auf Bradley McGee holte er Sieg Nummer fünf und überholte dabei nicht nur Mancebo, sondern auch Heras.
Auch für Armstrong gab es erneut eine Ohrfeige vom Deutschen. Er verlor 2’53, wurde aber immerhin Etappendritter.
Letztlich bleibt zu sagen, dass die Tour de France im Jahr 2004 zwar für Deutschland ein riesen Erfolg, insgesamt aber wohl die langweiligste Grand Tour seit langem war. Der Abstand von 9’24 zwischen Platz 1 und Platz 2 spricht da sicher Bände!
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Ullrich führt das Feld souverän an - dahinter Mancebo und Heras.


Endstand Tour 2004:
1 Jan Ullrich T-MOBILE 73h03'13
2 Francisco Mancebo ILLES BALEARS - BANK SANTANDER + 9'24
3 Roberto Heras LIBERTY SEGUROS + 12'46
4 José Azevedo US POSTAL SERVICE + 18'49
5 Levi Leipheimer RABOBANK + 26'41
6 Carlos Sastre TEAM CSC + 32'05
7 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
8 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 35'44
9 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE + 36'12
10 Alexandre Vinokourov T-MOBILE + 37'35
11 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON + 40'31
12 Christophe Moreau CREDIT AGRICOLE + 40'34
13 Andreas Klöden T-MOBILE + 46'29
14 Sandy Casar FDJEUX.COM + 49'56
15 Francesco Casagrande LAMPRE + 50'56
16 Floyd Landis US POSTAL SERVICE + 50'58
17 Jörg Jaksche TEAM CSC + 56'35
18 David Moncoutie COFIDIS + 1h00'47
19 Christophe Rinero R.A.G.T. SEMENCES - MG ROVER + 1h01'03
20 Franco Pellizotti ALESSIO - BIANCHI + 1h03'30
Zuletzt geändert von RotRigo am 3.6.2008 - 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Ueberflieger
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Beitrag: # 310078Beitrag Ueberflieger
1.10.2005 - 17:11

Wunderschöne Idee, mit dem Rückblick auf die Höhepunkte der GT´s, nur kann ich das Vorletzte Bild nicht sehen.

Jetzt funktionierts. :D
Zuletzt geändert von Ueberflieger am 1.10.2005 - 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
Ueberflieger

Barnetta
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Beitrag: # 310088Beitrag Barnetta
1.10.2005 - 18:02

Super Ding, aber einen Fehler habe ich gefunden.
Nach La Mongie fuhr Armstrong zwar 2002 zum Etappensieg, aber es regnete nicht.
Meinst du nicht eher Lourdes-Hautacam 2000?

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wassertraeger29
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Beitrag: # 310089Beitrag wassertraeger29
1.10.2005 - 18:07

Der AAR hat nicht nur schöne Fotos, eine geile Story und das Mitfühlen mit Rot, sondern auch eine verdammt gute sprachliche Ebene. Immer wieder schön das zu lesen!

Danke an RotRigo!

RotRigo
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Beitrag: # 310108Beitrag RotRigo
1.10.2005 - 20:12

Danke an wasserträger und das andere lob! :)

@Barnetta: psssst. Nicht so laut! Da hat halt die Fachpresse mal wieder schlecht recherchiert...(oder auch gar nicht - ich habe Lourdes Hautacam mit La Mongie verwechselt, du hast recht) ;)

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Quickstep-fan
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Beitrag: # 310110Beitrag Quickstep-fan
1.10.2005 - 20:39

Ich würde es noch gut heißen, wenn du auch ein Rückblick des Weltcups machst.

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Al3enkiller *Ulle*
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Beitrag: # 310111Beitrag Al3enkiller *Ulle*
1.10.2005 - 20:41

Super. Wirklich super. Dieser Bericht zu Ullrich's Sieg, da erinnert man sich wieder...
Wie hier schon mal erwähnt wurde, die Ereignisse in deinem AAr sind Wahnsinn. Ein Ulle, der mit über 9min die Tour gewint, ein Gibo mit einer super Aufholjagd, das alles wunderschön geschrieben, einfach der beste AAR, den es hier im Forum zu bestaunen gibt.
mfg Al3enkiller

FCB forever!

RotRigo
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Beitrag: # 313475Beitrag RotRigo
13.10.2005 - 0:40

Servus Leser!
Zwei Wochen ist es jetzt fast her, dass ich den letzten Bericht in diesem AAR verfasst habe. Eine lange Zeit - sorry! Der AAR wird aber definitiv noch weiter gehen in den nächsten Tagen (erstmal Vuelta-Rückblick, dann vielleicht Weltcup-Rückblick und ein persönlicher Jahresrückblick von Rot).
Danach beginnt die Saison 2005 - so wie es aussieht dann sogar mit dem neuen RaM-Pro, denn ich bin seit heute im Besitz einer neuen Grafikkarte und siehe da: Auf einmal macht das Spiel doch sehr viel Spaß, denn es ruckelt kaum noch.
Morgen werd ich mir ein neues Netzteil besorgen, damit meine 6600 GT nicht mehr gedrosselt laufen muss und vielleicht kommt dann in den nächsten Tagen sogar noch ein neuer CPU rein und schon habe ich eine RaM-Power-Maschine, die für ein weiteres Jahr den AAR stützen kann... ;)

Nachdem ich in den letzten Tagen beim Testen des Ram-Pro immer mehr Angst um den AAR bekommen habe, weil ich gemerkt habe, dass ich keinen Spaß dran haben werde, bin ich jetzt wieder deutlich besserer Dinge! Eine Investition, die sich gelohnt hat, würde ich sagen!
Gebt mir also noch ein bischen Zeit und Rot tritt wieder in die Pedale - in der Saison 2005.

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shadow
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Beitrag: # 313502Beitrag shadow
13.10.2005 - 9:42

Super das es weiter geht! Der Rückblick ist eine grandiose Idee! So kann man noch einmal richtig mit der spannenden Saison mitfiebern. Ganz große Klasse!
gruß shadow

Mein AAR: Fly Like A Bird

Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche!

RotRigo
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Beitrag: # 313800Beitrag RotRigo
14.10.2005 - 15:14

14.11.2004 – Vuelta-Rückblick:

Trio Infernale!
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Georg Totschnig hat es geschafft - Zieldurchfahrt in Madrid und Gesamtsieg im Rücken!
Die Vuelta 2004 hatte vor dem Start große Hoffnungen darauf einen großen Kampf vieler verschiedener Fahrer um den Gesamtsieg zu präsentieren. Giro-Sieger Gilberto Simoni, ein nach der enttäuschenden Tour extrem heißer Lance Armstrong, Österreichs Mann des Jahres Georg Totschnig und viele, viele Spanier wie Iban Mayo, Oscar Sevilla, Izidro Nozal, Oscar Pereiro, Santiago Perez Fernandez, Alejandro Valverde und Joseba Beloki, der auf das große Comeback hoffte – sie alle wurden als potentielle Vuelta-Sieger gehandelt. Es war eng wie nie! Einzig Roberto Heras und Francisco Mancebo verzichteten auf die Vuelta. Sie hatten bei der Tour ihren Saisonhöhepunkt mit den Plätzen drei und zwei gefeiert und es fehlte ihnen scheinbar die Motivation danach nochmal die nötige Form aufzubauen.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Am Ende der drei Wochen hatte sich ein Trio abgesetzt um das Podium unter sich auszufahren. Zwei davon, Georg Totschnig und Iban Mayo, waren keine Überraschung, doch der Dritte im Bunde hieß Rot Rigo. Der junge Deutsche Neo-Profi hatte im Verlauf der Saison seine Rundfahr-Qualitäten im Aragon und bei der Sachsen-Tour gezeigt und vor allem bei den deutschen Meisterschaften bewiesen, dass er auf den Punkt genau in Form sein kann.
So ging er als Helfer des Tour de France-Bergkönigs Totschnig im deutschen Meistertrikot an den Vuelta-Start, fuhr im Verlauf der Rundfahrt dann aber 11 Tage lang selbst im Gold-Trikot und schockte die Radsport-Welt Tag für Tag auf ein Neues.
Begonnen hatte alles mit dem Mannschaftszeitfahren zum Auftakt in Leon, wo Team Gerolsteiner seinen ersten Etappensieg und vor allem ein wichtiges Zeitpolster für Totschnig (und Rigo) gegen die Kontrahenten verbuchen konnte.
Von Sven Krauss wanderte „das Goldene“ in der ersten Woche über Pedro Horrillo (Quickstep) zu Olaf Pollack (Gerolsteiner), der auf den Etappen drei und vier im Massensprint erfolgreich war. Doch dann standen die ersten beiden leichteren Bergetappen an und es schien nur einen zu geben, der die Vuelta wirklich würde gewinnen können: Iban Mayo. Mit zwei Etappensiegen in Folge verpasste er zwar Gold, das nun Georg Totschnig für zwei Tage tragen durfte, machte aber 40 Sekunden seines 58-sekündigen Rückstands aus dem Mannschaftszeitfahren wieder gut.
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Iban Mayo gewinnt die Etappen 5 und 6 im Sprint der Ausreißer
Der Favoritenkreis war indes bereits deutlich geschrumpft, denn Armstrong, Nozal, Beloki, Zubeldia, Pereiro, Mercado und Perez Fernandez hatten bereits mehr als zwei Minuten verloren.
Was folgte war das erste Einzelzeitfahren und damit der Tag an dem Deutschland einen neuen Stern aufgehen sah. Dass Rigo Zeitfahren konnte war klar, dass er aber nur von Cancellara geschlagen werden würde, damit hatte niemand gerechnet. Der 19-Jährige Totschnig-Helfer fuhr ins goldene Trikot und hatte jetzt 1’54 Vorsprung auf den zweitplatzierten Igor Gonzalez de Galdeano und 2’17 auf seinen eigenen Kapitän!
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Rot Rigo - Ein Sternchen wird zum Superstar! Nicht zuletzt dank seiner Zeitfahrkünste.
Die folgenden drei Bergetappen waren symbolisch für die gesamte Vuelta:
Die Etappensiege gingen zuerst an Totschnig, dann an Mayo und letztlich sogar an Rigo.
Die drei schenkten sich nicht viel und standen nach dem Calar Alto allesamt schon mit einem Fuß auf dem Podium, denn von Mayo’s drittem Rang zu Galdeano’s viertem Rang klaffte bereits eine Lücke von mehr als fünf Minuten.
Die 13. Etappe wartete mit einem hügeligen Finale auf die Fahrer und während an der Spitze Dimitri Fofonov den Sprint der Ausreißer gewann verlor hinten bei den Favoriten Rot Rigo erstmals Zeit gegen Mayo und Totschnig. An einer der kurzen, steilen Rampen auf den letzten Kilometern bekam er einen Hungerast und viel aus der Gruppe heraus. Das bedeutete einen Verlust von 50 Sekunden und dennoch das Behalten der Gesamtführung. Glück im Unglück für den Deutschen: Zwei Tage später kam die Chance zur Revanche. Das Bergzeitfahren hinauf zur Sierra Nevada nutzte der Nachwuchsstar um Mayo eine weitere Minute und seinem Chef, Georg Totschnig, sogar 2’15 einzuschenken und nebenbei seinen zweiten Etappensieg zu feiern.
Doch es hatte sich abgezeichnet, dass Rigo auf den Bergetappen Probleme haben würde Mayo und Totschnig zu folgen und so war es nicht verwunderlich, dass er hinauf nach La Covatilla eine halbe Minute gegen die beiden einbüßte. Er war zwar noch recht komfortabel in Front, doch die Experten spekulierten jetzt darüber, dass drei Wochen für einen so jungen Fahrer vielleicht doch zu lang sein könnten. Rot Rigo selbst sprach von Tag zu Tag mehr davon, dass Totschnig der Kapitän bei Gerolsteiner sei und man bekam den Eindruck, dass Rigo gemerkt hatte, dass er sein Trikot bald würde abgeben müssen.
So kam es auf der 19. Etappe dazu, dass Georg Totschnig eine frühe Attacke wagte, als Iban Mayo verdächtig weit hinten im Feld fuhr. Der Baske hatte an diesem Tag seinen Einbruch erlitten und Totschnig schien ihm den KO-Schlag zu verpassen, als der Österreicher im Ziel fast 6’30 gegen Mayo herausgefahren hatte.
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Totschnig setzt das Fundament zum Gesamtsieg! Ein langer Soloritt bringt die Vorentscheidung zu seinen Gunsten.
Doch nicht nur gegen Mayo! Auch Rigo war im Feld zurückgeblieben und seinem Chef nicht gefolgt. War er zu müde oder war das ein Akt der Freundlichkeit? Rigo selbst nach der Etappe:
„Totsches Angriff war geplant. Wir wollten Euskaltel aus der Reserve locken und als die Basken nichts unternahmen um das Tempo hochzuhalten war es dann auch für mich zu spät hinterherzustiefeln. Ich bin Totsche nicht böse! Er ist der Kapitän und er ist nach Spanien gefahren um den Sieg zu holen, nicht ich. Ich bin nur ein Helfer ohne jeden Druck.“
Die endgültige Entscheidung war in Collado Villalba allerdings noch nicht gefallen, denn als Iban Mayo tagsdrauf am letzten Berg der Vuelta, dem Schlussanstieg der 20. Etappe hinauf zum Puerto de Navacerrada zu alter Stärke zurückfand war es Totschnig der nun einzubrechen drohte. Mit einem Verlust von 3’33 gegen Etappensieger Mayo begann der Gesamtsieg des Österreichers vor dem abschließenden Einzelzeitfahren in Madrid noch einmal mächtig zu wackeln. Rigo hatte von Totschnig quasi als Belohnung für die tollte Rundfahrt zwar frei Hand bekommen, doch auch er musste sich am Navacerrada einem bärenstarken Iban Mayo deutlich geschlagen geben und büßte letztlich 2’12 ein.
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Mayo schöpft am Puerto de Navacerrada noch einmal Hoffnung - leider vergebens.
Für die Spanier und ihre Rundfahrt schien dieser Tag zur Rettung zu werden, denn es war wieder einiges offen im Kampf um Gold und das Zeitfahren durfte die erhofft spannende Entscheidung bringen.
In Madrid triumphierte ein Spanier. Izidro Nozal gewann die Etappe und zeigte somit bei der Generalprobe für die WM welch große Ambitionen er dort im Einzelzeitfahren haben würde.
Der Gesamtsieg aber blieb in Österreich. Georg Totschnig rettete 41 Sekunden Vorsprung ins Ziel und feierte eine traumhafte Saison mit den Gesamtsiegen bei der Deutschland-Tour und der Vuelta, dem Bergtrikot der Tour de France und dem WM-Titel auf der Straße, den er eine Woche später erringen sollte. Platz zwei in der Endabrechnung ergatterte sich dann doch noch Rot Rigo. Wie nicht anders zu erwarten brannte er im Zeitfahren erneut ein Feuerwerk ab, wurde zweiter hinter Nozal und verdrängte Mayo somit im Gesamtklassement um zehn Sekunden auf den dritten Rang.

Fazit: Die Vuelta war dank des großen Dreikampfs an der Spitze spannend wie lange nicht mehr, blieb aber in der Vielseitigkeit leider doch hinter den Erwartungen zurück, weil hinter dem Podium eine Lücke von 17 Minuten klaffte und Fahrer wie Valverde, Armstrong und Simoni sich nicht wie erhofft in den Kampf um den Gesamtsieg einschalten konnten. Einzig Joseba Beloki kann sich glücklich schätzen mit Platz 12 in der Gesamtwertung und einigen guten Einzelergebnissen (vor allem Platz drei beim letzten Zeitfahren) einen großen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben.

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Die drei Helden der Vuelta unter sich. Von links: Mayo, Rigo, Totschnig

Endstand Vuelta 2004:
1 Georg Totschnig GEROLSTEINER 66h06'21
2 Rot Rigo GEROLSTEINER + 41
3 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI + 51
4 José Luis Rubiera US POSTAL SERVICE + 18'07
5 Oscar Sevilla PHONAK HEARING SYSTEMS + 18'11
6 Igor G. De Galdeano LIBERTY SEGUROS + 19'25
7 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL + 22'07
8 Izidro Nozal LIBERTY SEGUROS + 24'52
9 Denis Menchov ILLES BALEARS - BANK SANTANDER + 26'27
10 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI + 26'47
11 Gilberto Simoni SAECO + 27'04
12 Joseba Beloki SAUNIER DUVAL + 28'43
13 Juan Miguel Mercado QUICK STEP - DAVITAMON + 29'27
14 Oscar Pereiro PHONAK HEARING SYSTEMS + 33'24
15 J. A. Pecharroman QUICK STEP - DAVITAMON + 36'51
16 S. Perez Fernandez PHONAK HEARING SYSTEMS + 36'58
17 Richard Virenque QUICK STEP - DAVITAMON + 40'56
18 Fabian Jeker SAUNIER DUVAL + 41'43
19 Lance Armstrong US POSTAL SERVICE + 44'43
20 Unai Osa ILLES BALEARS - BANK SANTANDER + 49'51
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Schlafknoten
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Beitrag: # 314472Beitrag Schlafknoten
18.10.2005 - 12:52

SENSATIONELL!

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juan antonio flecha
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Beitrag: # 314489Beitrag juan antonio flecha
18.10.2005 - 13:53

Sehr treffend @ Schlafknoten :)
Viva Italia

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T-MobileFan
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Beitrag: # 316756Beitrag T-MobileFan
1.11.2005 - 22:42

Wann kommtn der Weltcuprückblick?
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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