Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt /15.2.07

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

udo_bölts
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Beitrag: # 360790Beitrag udo_bölts
23.6.2006 - 13:02

15. Februar 2006
Schlitzohr Wesemann

Heute stand bei der Andalusien Rundfahrt die vierte Etappe auf dem Programm. Vom Profil her war sie nicht sehr anspruchsvolle, aber für die Rundfahrt dennoch entscheidend.

So wie Stefan mir die Rennsituation kurz via Handy schilderte, gab es heute in Spanien sehr starken Wind. Das hatte fast schon belgischen Charakter. Auf jeden Fall bildete sich eine knapp 25 Fahrer starke Führungsgruppe mit Stefan und Karsten Kroon. Im letzten Renndrittel folgte dann Attacke auf Attacke. Beim entscheidenden Angriff von Steffen Wesemann, aus dem eine neue sechs Fahrer starke Spitzengruppe enstand, waren erneut Stefan und Karsten dabei. Von den Führenden in der Gesamtwertung war keiner in der Gruppe dabei.

Das Sextett mit meinen beiden Teamkollegen schaffte es bis ins Ziel und es war klar, dass der Etappensieger auch der neue Gesamtführende sein würde. Im Sprint sollte Stefan eigentlich der Stärkste sein, aber der gewiefte Wesemann konnte ihn doch irgendwie überwinden und sich den Etappensieg sichern. Für Stefan und Karsten blieben so nur die Plätze 2 und 3.

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Das Hauptfeld verlor heute über 2 Minuten auf die Spitze und somit war auch die Gesamtwertung komplett auf den Kopf gestellt. Stefan und Karsten auf 2 und 3. Das kann sich echt sehen lassen. Dazu ist Stefan weiterhin in der Nachwuchswertung vorne und auch in der Mannschaftswertung sind wir auf Rang eins.

Aufgrund der leichten Abschlussetappe dürfte sich in der Gesamtwertung eigentlich nichts mehr ändern. Allerdings hat man ja heute gesehen, was auf den so genannten leichten Etappen alles passieren kann.

Ergebnisse:

4. Etappe Andalusien Rundfahrt:

1. Steffen Wesemann (T-Mobile)
2. Stefan Schumacher (Skil-Shimano)
3. Karsten Kroon (Skil-Shimano)

4. Eladio Jimenez (Comunidad Valenciana)
5. Luis Pasamontes (Unibet.com)

Gesamtwertung:

1. Steffen Wesemann (T-Mobile)
2. Stefan Schumacher (Skil-Shimano) +8
3. Karsten Kroon (Skil-Shimano) +12

4. Eladio Jimenez (Comunidad Valenciana) +20
5. Luis Pasamontes (Unibet.com) +20
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udo_bölts
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Beitrag: # 361183Beitrag udo_bölts
24.6.2006 - 12:10

16. Februar 2006
Happy End ohne Sieg

Heute ging für Stefan und Co. die Andalusien Rundfahrt zu Ende. Da die Schlussetappe nur 120 Kilometer lang und dazu komplett flach war, konnte man davon ausgehen, dass sich an der Gesamtwertung nichts mehr ändern würde.

Und so kam es auch. Wie Stefan mir erzählte, war auf der letzten Etappe überhaupt keine Bewegung mehr im Feld. ,,So stelle ich mir die letzte Etappe der Tour de France auf den Champs Elysees vor", schrieb Stefan in seiner SMS.

Es kam nicht unerwartet zum Massensprint und da war Oscar Freire wieder einmal der stärkste Fahrer im Feld. Der Spanier segte von Lenaic Olivier und Steven De Jongh. Stefan hielt im Sprint noch einmal mit rein und wurde am Ende sechster.

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In der Gesamtwertung konnten Stefan und Karsten ihre Podiumsplätze verteidigen. Dazu wurde Stefan bester Nachwuchsfahrer und die Teamwertung gewannen wir auch. Alles in allem eine erfolgreich Rundfahrt für uns, auch wenn kein Etappensieg dabei war.

Ich werde ab morgen wieder so richtig mit dem Training anfangen. Ich habe die letzten beiden Tage genug gefaulenzt. Jetzt wird es wieder ernst. Ich möchte wieder meinen Rythmus finden, um bei der Valencia Rundfahrt nicht mein Waterloo zu erleben. Zum Glück ist die Rundfahrt in diesem Jahr recht flach. Da kann ich mich schön einrollen.

Die nächsten Rennen des Teams sind übrigens die Tour de Haut Var und die Haribo Classics. Für die beiden Renenn in Frankreich sind Piet Rooyakkers, Kenny Van Hummel, Julien Smink, Eelke Van der Wal, Paul van Schalen, Alain Van Katwijk, Aart Vierhouten und Igor Abakoumov nominiert. Besonders Igor wird motiviert an den Start gehen. Immerhin hat er im Vorjahr Rang 5 belegt.

Ergebnisse:

5. Etappe Andalusien Rundfahrt:

1. Oscar Freire (Rabobank)
2. Lenaic Olivier (Agritubel)
3. Steven De Jongh (Quick.Step)
4. Erwin Thijs (Unibet.com)
5. Eloy Teruel (3 Molinos Resort)
6. Stefan Schumacher (Skil-Shimano)

Gesamtendstand:

1. Steffen Wesemann (T-Mobile)
2. Stefan Schumacher (Skil-Shimano) +8
3. Karsten Kroon (Skil-Shimano) +12

4. Eladio Jimenez (Comunidad Valenciana) +20
5. Luis Pasamontes (Unibet.com) +20
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udo_bölts
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Beitrag: # 361413Beitrag udo_bölts
25.6.2006 - 11:04

18. Februar 2006
Zu bergig

Heute stand für meine Teamkollegen das französische Eintagesrennen Haut Var auf dem Programm. Schon beim Blick auf das Profil wurde klar, dass wir heute nicht mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben würden. Für den bergigen Kurs hatten wir fast nur Sprinter dabei.

Das heutige Rennen sollte also nur ein Trainingszweck für die Jungs sein, um sich im Rennen kennen zu lernen und um morgen, wenn bei den Haribo Classics das Profil deutlich flacher wird, bereits Betriebstemperatur zu haben.

Im Rennen selbst zeigte sich aus meinem Team vor allem Kenny van Hummel sehr aktiv. Zunächst war er in der Fluchtgruppe des Tages gesessen und belegte am Ende noch einen ordentlichen 26. Platz. Er kam in der dritten Verfolgergruppe ins Ziel.

Im Kampf um den Tagessieg kam es übrigens zu einem Fotofinish-Entscheid. Paolo Bettini und Leonardo Bertagnoli kamen gemeinsam auf die Zielgerade und überraschenderweise konnte Bettini seine Sprintstärke nicht in einen Sieg umsetzen. Bertagnolli hatte wohl die größeren Kraftreserven und holte sich schließlich den Sieg.

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Für mich wird es langsam auch ernst. In drei Tagen starte ich endlich in die Saison. Ich bin schon voller Ungeduld. Ich fühle mich wie ein Kind, an Heilig Abend, kurz bevor es die Geschenke bekommt. Übermorgen reise ich nach Spanien. Gemeinsam mit mir bei der Valencia Rundfahrt werden Stefan Schumacher, Erik Zabel, Bernhard Kohl, Jörg Jaksche, Daniel Atienza, Wim Van Huffel und Torsten Schmidt starten. Damit gehen wir mit einer ziemlich starken Mannschaft an den Start. Zuviel darf man jedoch nicht erwarten, denn für fünf von uns ist es der erste Renneinsatz - und das nach dem Höhentrainingslager.

Ergebnisse:

Tour de Haut Var:

1. Leonardo Bertagnolli (Cofidis)
2. Paolo Bettini (Quick.Step)
3. Philippe Gilbert (Fdjeux) +13
4. Carlos Garcia Quesada (Unibet.com) +25
5. Thomas Voeckler (Bouyges Telecom) +25
...
26. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano) +3`23
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Krakau
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Beitrag: # 361718Beitrag Krakau
26.6.2006 - 0:36

Sehr gut, was du hier machst, habe mir alles am Stück durchgelesen (halt im Laufe des Tages), Respekt auch, wie lange du hier durchhältst, ein 3/4 Jahr! Chapeau dafür! Mein Wunsch wäre, mal wieder ein bisschen Hintergrundstory um den Hauptcharakter reinzubringen. Der Anfang deiner AAR hat mir besonders gut gefallen, erst die Vertragsverhandlungen und dann Miriam, scheiß Japaner. ^^

Weiter so!

udo_bölts
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Beitrag: # 361785Beitrag udo_bölts
26.6.2006 - 10:39

Danke für dein positives Feedback. Hintergrundstorys wird es demnächs auch wieder geben. Ich möchte es eben so realistisch wie möglich gestaltet. Bei wem passiert denn im Leben IMMER etwas spektakuläres. Oft passiert etwas spannendes und dann ist das Leben mal wieder für Monate trist. So wirds hier auch sein.
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udo_bölts
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Beitrag: # 361915Beitrag udo_bölts
26.6.2006 - 15:46

19. Februar 2006
Nicht ganz so gut wie letztes Jahr

Nachdem sich die Jungs gestern bei Haut Var eingerollte hatten, standen heute die Haribo Classics auf dem Programm. Besonders Igor Abakoumov, der im letzten Jahr fünfter wurde, wollte heute etwas zeigen.

Auf der leicht hügeligen Strecke blieb es lange Zeit ziemlich ruhig. Das niedrige Tempo kam unseren schnellen Männern doch sehr entgegen. Im Feld hatte sich mittlerweile jeder auf einen Massensprint eingestellt, als am letzten Hügel doch noch eine Attacke gin. Der Spanier Joaquin Rodriguez attackiert und sprengte damit das komplette Feld.

Rodriquez kam gemeinsam mit Serge Baguet auf die Zielgeraden und hatte dort die größeren Kraftreserven. In der Folgezeit kamen nach und nach die Fahrer in kleinen Gruppe ins Ziel. Bester Mann aus meiner Mannschaft war Aart Vierhouten, der mit 50 Sekunden Rückstand auf Rang 11 ins Ziel kam.

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Igor, der sich für heute so viel vorgenommen hatte, landete nur auf Rang 35. Damit konnten wir die tolle Platzierung aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Aber es bleiben ja noch genug Rennen, wo wir glänzen können.

Ich sitze zur Zeit schon auf gepackten Koffern. Morgen früh geht es nach Spanien. In Valencia werden morgen die Mannschaften vorgestellt, die an der Rundfahrt teilnehmen. Ich bin schon gespannt, wer von der Konkurrenz alles antreten wird. Viele Fahrer werden die Rundfahrt zum Saisoneinstieg nutzen. Aber vor allem die Spanier werden da wieder wie die Wahnsinnigen fahren.

Ergebnis:

Haribo Classics:

1. Joaquin Rodriguez (Caisse D`Epargne)
2. Serge Baguet (Quick.Step)
3. Christophe Agnolutto (Agritubel) +29
4. Pieter Mertens (Davitamon-Lotto) +36
5. Jurgen Van Loocke (Landbouwcrediet Colnago)
...
11. Aart Vierhouten (Skil-Shimano) +50
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udo_bölts
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Beitrag: # 362281Beitrag udo_bölts
27.6.2006 - 13:12

20. Februar 2006
Die Spannung steigt

Seit heute Mittag bin ich in Spanien. Es sind mittlerweile nur noch 16 Stunden bis morgen meine erste Etappe der Saison losgeht. Heute Abend fand noch die Teampräsentation der startenden Mannschaften statt. Da war schon eine super Stimmung.

Das Rennen ist sehr gut besetzt. Viele der großen Rundfahrer starten hier in die Saison. Denis Menchov von Rabobank ist hier, Santiago Botero von Phonak, Haimar Zubeldia von Euskaltel. Außerdem starten Gilberto Simoni und David Millar im Trikot von Saunier Duval. Auf die beiden bin ich sehr gespannt. David Miller bestreitet sein erstes Rennen nach Ablauf der Dopingsperre und Gilberto Simoni bereitet sich wie ich auf den Giro d`Italia vor. Natürlich sehe ich mich nicht auf einer Stufe mit Simoni, aber trotzdem ist es interessant zu sehen, wie sich andere Fahrer auf eine so große Rundfahrt vorbereiten.

Auch Giampaolo Caruso von Liberty Seguros ist mit von der Partie. Er hat im Vorfeld ebenfalls angekündigt, sich in diesem Jahr ganz auf die Italien Rundfahrt vorzubeiten. Der könnte schon eher meine Kragenweite sein.

Im Sprinterbereich ist die Rundfahrt hier ziemlich dünne besetzt, und das obwohl fast alle Etappen ein flaches Streckenprofil haben. Da könnte natürlich die große Stunde für unseren Ete Zabel schlagen. Die Konkurrenz müsste er eigentlich locker in die Tasche stecken. Ich rechne minimum mit zwei Etappensiegen. Meine persönliche Zielsetzung für die Rundfahrt lautet einfach nur ,,Durchkommen und weiter an der Form feilen". Ich hoffe, das gelingt mir.

Ergebnisse:

Kalifornien Rundfahrt:

1. Etappe:

1. Markus Fothen (Gerolsteiner)
2. Marco Pinotti (Saunier Duval) +2
3. Michael Rogers (T-Mobile) +4
4. David Zabriskie (CSC) +7
5. Ronny Scholz (Gerolsteiner) +8

2. Etappe:

1. Alberto Benitez (Saunier Duval)
2. Fabrizio Guidi (Phonak)
3. Gregory Henderson (Health Net)
4. Kurt Asle Arvesen (CSC)
5. Kirk Alberts (Jelly Belly Cycling Team)

Gesamtwertung:

1. Markus Fothen (Gerolsteiner)
2. Marco Pinotti (Saunier Duval) +2
3. Michael Rogers (T-Mobile) +4
4. David Zabriskie (CSC) +7
5. Ronny Scholz (Gerolsteiner) +8
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udo_bölts
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Beitrag: # 362834Beitrag udo_bölts
28.6.2006 - 17:51

21. Februar 2006
Endlich geht es los

Nach wochenlangem Training ging die Radsportsaison heute für mich richtig los. Heute stand die Auftaktetappe der Valencia Rundfahrt auf dem Programm. Das leicht hügelige 150 Kilometer lange Teilstück Rund um Calpe war ideal zum Einrollen geeignet.

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Am Start musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Es gibt so viele neue Trikots im Fahrerfeld. Dazu viele bekannte Gesichter in neuen Triktos. Da muss man sich erst einmal dran gewöhnen.

Die Etappe heute verlief eigentlich wie erwartet. Direkt nach dem Start bildete sich eine vier Fahrer starke Gruppe. Neben zwei unbekannten Spaniern, die sich vor heimischem Publikum präsentieren wollten, waren auch Florent Brard von Caisse d`Epargne und Jan Boven von Rabobank in der Fluchtgruppe vertreten.

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Von unserem Team war heute niemand in der Fluchtgruppe dabei. Zum einen wollten wir Kräfte schonen und zum anderen hatten wir mit Erik Zabel den stärksten Sprinter des Feldes in unseren Reihen.

Als die Spitzengruppe nach 80 Kilometern sich einen Vorsprung von knapp 9 Minuten erarbeitet hatte, begann unter den Sportlichen Leitern das große Kommunizieren. Schließlich einigte man sich darauf, dass jedes Team einen Fahrer zur Tempoarbeit abstellen würden - bei uns war das Paul Martens.

Die Tempoarbeit hatte seinen Erfolg. Knapp 18 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt. Kurze Zeit später, sa ich wie Paul durchs Feld gereicht wurde und bald den Anschluss verlor. Er hatte heute aber tolle Arbeit geleistet.

Die Vorbereitungen für den Massensprint liefen nun auf Hochtouren. Wie in der Mannschaftssitzung besprochen, sollten Stefan und ich den Sprint für Ete anziehen. Unsere Taktik schien perfekt aufzugehen. Ich erhöhte bis 500 Meter vor dem Ziel das Tempo, Stefan fuhr bis 300 Meter und dann stand Ete im Wind. Leider fehlte unserem Sprintkapitän heute aber der entscheidende Punch und Ete belegte am Ende nur Rang 4. Den Etappensieg sicherte sich stattdessen der Spanier Angel Edo von Andalusia Paul Versan.

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Im Ziel merkte man Ete die Enttäuschung an. Stefan und ich, die auf den Plätzen 16 und 18 ins Ziel kamen, gingen sofort zu ihm hin und gaben ihm einen Klapps auf die Schulter um ihn etwas aufzubauen. ,,Morgen läuft es besser", sagte Stefan.

Ich selbst bin gespannt, ob es für Ete morgen besser laufen wird. Er ist zwar ein super Typ, aber ich denke, dass seine sportlichen Erfolgszeiten hinter ihm liegen. Aber ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren. Mit meiner Leistung bin ich eigentlich sehr zufrieden. Ich hatte keine Probleme, dass Tempo im Feld zu halten und am Schluss konnte ich sogar noch für Ete wertvolle Arbeit leisten.

Ergebnisse:

1. Etappe Valencia Rundfahrt:

1. Angel Edo (Andalusia Paul Versan)
2. Bram de Groot (Rabobank)
3. Simone Cadamuro (Milram)
4. Erik Zabal (Skil-Shimano)
5. Mark Scanlon (Ag2r)
...
18. Christoph Adamietz (Skil-Shimano)

Gesamtstand:

1. Angel Edo (Andalusia Paul Versan)
2. Bram de Groot (Rabobank) +8
3. Simone Cadamuro (Milram) +12
4. Erik Zabel (Skil-Shimano) +20
5. Mark Scanlon (Ag2r) +20

3. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Marcus Ljungvist (CSC) +14
3. Dimitri Fofonov (Credit Agricole)
4. Roman Kilun (Health Net)
5. Fabrizio Guidi (Phonak) +35

Gesamtwertung:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Roman Kilun (Health Net) +31
3. Marcus Ljungvist (CSC) +31
4. Dimitri Fofonov (Credit Agricole) +40
5. Fabrizio Guidi (Phonak) +46
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udo_bölts
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Beitrag: # 363059Beitrag udo_bölts
29.6.2006 - 13:13

22. Februar 2006
Verspekuliert

Heute stand bei der Valencia Rundfahrt die zweite Etappe von Xabio nach Pto. Sagunto statt. Die 178 Kilometer führten auch heute wieder über recht flaches Terrain. Heute wollten wir wieder für Ete fahren und ihm den ersten Saisonsieg bescheren.

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Wie am Vortag auch, bildete sich recht schnell die Fluchtgruppe des Tages. 6 Fahrer, darunter auch Leonardo Piepoli, konnten sich vom Feld absetzen.

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Wir hatten niemand in der Spitzengruppe sitzen - aber das war auch so geplant. Heute sollten wir komplett für Ete arbeiten und gemeinsam das Feld zusammen halten. Zunächs einmal ließen wir jedoch die Ausreißer gewähren. Bis auf 7 Minuten ließen wir den Vorsprung der Ausreißer anwachsen, ehe wir im Feld das Tempo erhöhten. Da waren es jedoch nur noch 40 Kilometer. Da hatten wir die Situation irgendwie komplett verpennt.

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Gemeinsam mit dem Andalusia Team von Angel Edo machten wir auf den letzten Kilometern mächtig Dampf und konnten den Rückstand zur Spitze suksessive verkleinern.

10 Kilometer vor dem Ziel war jedoch klar, dass wir zu spät mit der Tempoarbeit angefangen hatten, denn der Rückstand betrug noch immer knapp 4 Minuten.

In der Spitze fuhr man sich auf den letzten Kilometern noch komplett auseinander. Den längsten Atem hatte Pablo Urtasun von Kaiku, der die Etappe als Solist gewinnen konnte.

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Wir im Hauptfeld kamen mit 3`21 Rückstand ins Ziel. Im Sprint um die Plätze gab Ete nicht mehr alles und wurde schließlich neunter der Etappe. Im Ziel war Ete mächtig sauer. Er sagte zwar nicht, aber man konnte es an seinen Blicken erahnen.

Ergebnisse:

2. Etappe Valencia Rundfahrt:

1. Pablo Urtasun (Kaiku)
2. Christophe Riblon (Ag2r) +35
3. Vidal Celis (Orea) +35
4. Leonardo Piepoli (Saunier Duval) +1`48
5. Jesus Torres (Spiuk) +2`43
...
9. Erik Zabel (Skil-Shimano) +3`21

Gesamtstand:

1. Pablo Urtasun (Kaiku)
2. Vidal Celis (Orbea) +47
3. Christophe Riblon (Ag2r) +53
4. Leonardo Piepoli (Saunier Duval) +2`18
5. Angel Edo (Andalusia Paul Versan) +3`31
...
8. Erik Zabel (Skil-Shimano) +3`51

4. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Sergej Lagutin (Navigators)
2. Marco Pinotti (Saunier Duval) +29
3. Nathan O`Neill (Health Net) +37
4. David Vitoria (Phonak) +39
5. Fumujiku Beppu (Discovery Channel) +42

Gesamtwertung:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +10
3. Marco Pinotti (Saunier Duval) +46
4. David Vitoria (Phonak) +54
5. Roman Kilun (Heatlh Net) +1`33
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udo_bölts
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Beitrag: # 363480Beitrag udo_bölts
30.6.2006 - 10:55

23. Februar 2006
Mal wieder zu endlangsam

Beim Blick auf das heutige Profil war klar, dass wir heute erneut für Ete Zabel fahren würden. Die Strecke der 3. Etappe war tellerflach und ein Massensprint wahrscheinlich.

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Im Vergleich zu den Vortagen wollten wir heute jedoch auch Fahrer in Fluchtgruppen mitschicken, um uns nicht nur auf den Massensprint festzulegen. Das klappte auch recht gut, denn wir hatten mit Wim Van Huffel einen Mann in der Ausreißergruppe des Tages sitzen.

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Die gut besetzte Gruppe, in der neben Wim noch die Spanier Zaballa, Beloki und Pecharoman vertreten waren, harmonierte recht gut und konnte sich bis 50 Kilometer vor dem Ziel einen Vorsprung von 3 Minuten herausfahren.

Im Feld machte dann jedoch Andalusia für Edo Tempo und so war der Fluchtversuch 7 Kilometer vor dem Ziel beendet. Wie erwartet kam es auch heute zum Massensprint.

Unsere Sprintvorbereitung verlief auch heute perfekt. Gut 1000 Meter vor dem Ziel brachte ich Stefan und Ete in eine gute Ausgangsposition, dann war mein Job getan.

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Ete war also in guter Position und Stefan zog ihm vorbildlich den Sprint leider. Leider jedoch fehlte Ete auch heute die rechte Durchschlagskraft und es reichte schon wieder nicht zum Sieg.

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Während sich erneut Angel Edo den Sieg sicherte, musste sich Ete heute mit Rang 6 begnügen. Das ist nicht wirklich befriedigend- weder für ihn, noch für das Team. Naja, morgen geht es zum ersten und einzigsten Mal bei der Rundfahrt in die Berge. Bei der morgigen Bergankunft kann ich schon einmal testen, wie gut ich in Schuss bin.

Ergebnisse:

3. Etappe Valencia Rundfahrt:

1. Angel Edo (Andalusia Paul Versan)
2. Bram de Groot (Rabobank)
3. Xabat Otxotorena (Orbea)
4. David Blanco (Comunidad Valenciana)
5. Samuel Sanchez (Euskaltel)
6. Erik Zabel (Skil-Shimano)

Gesamtwertung:

1. Pablo Urtasun (Kaiku)
2. Vidal Celis (Orbea) +45
3. Christophe Riblon (Ag2r)
4. Leonardo Piepoli (Saunier Duval) +2`22
5. Angel Edo (Andalusia Paul Versan) +3`13
...
11. Erik Zabel (Skil-Shimano) +3`53
...
16. Christoph Adamietz (Skil-Shimano) +3`53

5. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Fabrizio Guidi (Phonak)
2. David Vitoria (Phonak)
3. Sterling Magnell (Toyota)
4. Marcus Ljungvist (CSC)
5. Alberto Benitez (Saunier Duval)

Gesamtwertung:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +10
3. David Vitoria (Phonak) +40
4. Marco Pinotti (Saunier Duval) +46
5. Fabrizio Guidi (Phonak) +1`30
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udo_bölts
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Beitrag: # 364243Beitrag udo_bölts
1.7.2006 - 18:16

24. Februar 2006
Der Ruf der Berge

Heute ging es für mich das erste Mal in dieser Saison richtig zur Sache. Die Etappe heute, mit einigen Anstiegen und einer Bergankunft sollte für mich schon ein Fingerzeig sein, wie es mit der Form so aussieht. Die Taktik für heute war klar: Nicht überziehen, aber die Form ein wenig antesten.

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Wie in den letzten Tagen auch, gab es zu Beginn der Etappe wieder ein heftiges Gerangel um die Fluchtgruppen. Vor allem die kleinen spanischen Mannschaften wollten heute wieder auf sich aufmerksam machen. Im Endeffekt ließ man nur zwei Fahrer ziehen - einen von Rabobank und einen von Caisse d`Epargne.

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Für uns im Feld war das natürlich ideal. Ein Duo kann man immer besser kontrollieren, als wenn sich gleich sieben oder acht Fahrer absetzen. Auf dem 161 Kilometer langen Teilstück ließen wir die beiden Ausreißer jedoch höchstens auf 3 Minuten davonziehen und holten sie schließlich 5 Kilometer vor dem Ziel, am Beginn der Schlusssteigung wieder ein.

Nach dem Zusammschluss geingen dann gleich die nächsten Attacken. Mit dem Spanier Jorge Ferrio und dem Kolumbianer Victor Hugo Pena versuchten zwei starke Bergfahrer ihr Glück.

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Aber auch dieser Angriff brachte nichts. Jedoch war das Feld nach diesen Tempoverschärfungen mächtig in die Länge gezogen und etlich Fahrer mussten abreißen lassen - darunter auch meine Teamkollegen Paul Martens, Bernhard Kohl und Wim Van Huffel.

Ich hingegen konnte mich recht gut halten. Die Steigungsprozente waren aber zugegebenermaßen auch nicht brutal steil. Wir hatten gerade die 3-Kilometer-Marke passiert, als Samuel Sanchez von Euskaltel eine beherzte Attacke setzte.

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Nach dieser erfolgsversprechenden Attacke des Basken, versuchten Stefan und ich das Loch zu Samy Sanchez wieder zu schließen.

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Leider waren unsere Bemühungen jedoch vergeblich. Sanchez war heute sau stark. Ihm konnten wir nicht folgen und so sicherte sich der Euskaltel Fahrer die Etappe. Stefan und ich mussten auf den letzten Metern einsehen, dass wir eben doch noch in der Vorbereitung auf unsere Saisonhighlights sind.

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Mit gut 2 Minuten Rückstand kamen Stefan und ich schließlich ins Ziel. Das bedeutete die Plätze 8 und 10. Damit konnten wir doch sehr zufrieden sein. Es gab jedoch auch etwas, dass uns heute stutzig mache: Während Stefan und ich, wahrlich keine schlechten Bergfahrer, unsere Mühen hatten, flogen die Sprinter Bram de Groot und Simone Cadamuro noch an uns vorbei und belegten die Plätze 2 und 3.

Ergebnisse:

4. Etappe Valencia Rundfahrt:

1. Samuel Sanchez (Euskaltel)
2. Bram de Groot (Rabobank) +34
3. Simone Cadamuro (Milram) +1`23
4. David Blanco (Comunidad Valenciana)
5. Patxi Vila (Lampe-Caffitia)
...
8. Stefan Schumacher (Skil-Shimano) +2`03...
10. Christoph Adamietz (Skil-Shimano) +2`03

Geamtwertung:

1. Pablo Urtasun (Kaiku)
2. Vidal Celis (Orbea) +45
3. Samuel Sanchez (Euskaltel) +50
4. Christophe Riblon (Ag2r) +55
5. Bram de Groot (Rabobank) +1`28
...
12. Christoph Adamietz (Skil-Shimano) +3`13
13. Stefan Schumacher (Skil-Shimano) +3`13


6. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Jose Carlos Valdez (Chivas)
2. Mark McCormack (Colavita)
3. Brandon Chrichton (Symmetrics)
4. Sean Sullivan (Toyota)
5. David Zabriskie (CSC)

Gesamtwertung:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +10
3. David Vitoria (Phonak) +40
4. Fabrizio Guidi (Phonak) +1`30
5. Roman Kilun (Health Net) +1`33
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udo_bölts
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Beitrag: # 364889Beitrag udo_bölts
3.7.2006 - 11:45

25. Februar 2006
Einsatz in drei Ländern

Heute ging es für mein Team ganz schön zur Sache. Gleich drei Renneinsätze standen für uns heute auf dem Programm.

Bei mir ging heute in Spanien die Valencia Rundfahrt zu Ende. Zum Abschluss stand noch einmal ein recht leichtes Teilstück Rund um Valencia auf dem Programm. Da wollten wir Ete noch ein Erfolgserlebnis verschaffen.

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Wie an den Tagen zuvor auch, fuhren die spanischen Fahrer wieder ein sehr offensives Rennen. Da hoffen wohl einige Jungs der Continental Teams auf einen ProTour Vertrag für die kommende Saison.

Die entscheidende Attacke des Tages verpassten wir mal wieder. Ich habe mir da keinen Vorwurf zu machen, denn gemeinsam mit Stefan und Ete war ich unter den geschützten Fahrern, die ihre Kräfte schonen sollten. Was meine Teamkollegen zur Zeit des Angriffes gemacht haben ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht waren ein paar schöne Frauen am Straßenrand....

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Die Fluchtgruppe, die nur aus Franzosen und Spaniern bestand, harmonierte recht gut. Wir im Feld hatten aber leider keinen genauen Abstandsmessungen, da der Tourfunk streikte. So mussten wir nach Gefühl fahren. Das war von den Spaniern bestimmt so gewollt.

Auf jeden Fall täuschte wir uns mit den Abständen gewaltig. Als wir 60 Kilometer vor dem Ziel eine Abstandsmessung bekamen, wussten wir, dass der Tag eigentlich schon gelaufen war. Über 10 Minuten hatten die sechs Spitzenreiter. Da konnten wir die Mission Etappensieg vergessen.

Wir gaben zwar noch einmal alles, aber wir konnten den Rückstand nur noch auf 3`30 reduzieren. Die Spitzengruppe, die von ihrem großen Vorsprung ebenfalls gehört hatte, fuhr sich in der Schlussphase des Rennens noch komplett auseinander. Die entscheidende Attacke setzte schließlich der Spanier Dionisios Galparsoro von Kaiku, der seine Konkurrenten am Ende noch deutlich distanzieren konnte. Als er über den Zielstrich fuhr, jubelte er jedoch nicht, da es für ihn um jede Sekunde im Kampf um den Rundfahrtsieg ging.

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Als wir mit dem Hauptfeld ins Ziek kamen, spurteten wir natürlich nicht mehr um die Plätze. Das machten dann die Fahrer, die noch das Grüne Trikot im Auge hatten. In der Gesamtwertung gab es schließlich einen Doppelsieg für Kaiku. Urtasun konnte am Ende noch 7 Sekunden auf seinen Teamkollegen Galparsoro ins Ziel retten.

Stefan und ich sind in der Gesamtwertung leider noch etwas nach hinten gerutscht und mussten uns mit den Plätzen 16 und 17 zufrieden geben. Ich persönlich bin damit sehr zufrieden. Das war ein Einstand nach Maß.

Neben der Valencia Rundfahrt, starteten wir heute auch beim ersten belgischen Klassiker des Jahres, Omloop Het Volk. Mit dem mit etlichen Kopfsteinpflasterpassagen versehenen Klassiker traten wir mit einer gut besetzten Mannschaft an: Nico Eeckhout, Aart Vierhouten, Karsten Kroon, Sebastian Langeveld, Marten Tjallingi, Rik Reinerink, Bert De Waele und Igor Abakoumov

Das Rennen war wirklich sehr gut besetzt. So war eigentlich alles was in der Nordklassiker-Szene Rang und Namen hat, vertreten. Umso erstaunlicher, dass wir am Ende drei Fahrer unter den ersten 10 hatten. Es reichte zwar nicht für ein Podiumsplatz, aber Nica auf 6, Aart auf 7 und Karsten auf 9 fuhren ein tolles Rennen.

Stärkster Fahrer im Feld war jedoch der Weltmeister Tom Boonen. Der Belgier gewann das Heimspiel souverän im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe.

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Noch besser erging es uns beim GP Chiasso in der Schweiz. Dort traten wir mit Mathieu Heijboer, Paco Lara, Piet Roojoakkers, Laurens Ten Dam, Alain van Katwijk, Paul van Schalen, Rene Weissinger und Remmert Wielinga an.

Auf dem hügeligen Kurs fuhr lange Zeit eine siebenköpfige Spitzengruppe mit Alain vorus. Über 10 Minuten konnte sich die Spitze an Vorsprung herausarbeiten. Bis zum Ende schmolz der Vorsprung, ehe die Ausreißer gut 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden.

Alain konnte dann jedoch den Attacken der Favoriten halbwegs folgen und belegte am Ende einen sehr starken vierten Platz. Da muss man echt den Hut ziehen. Der Sieg ging an den Kletterspezialisten Emanuele Sella von Panaria.

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Also alles in Allem war das ein guter Tag für das Team. Morgen werden dann die Jungs, die heute in der Schweiz und in Belgien fuhren, noch den GP Lugano und Kuurne-Brussel-Kuurne bestreiten. Ich begebe mich jezt mit meinen Teamkollegen erst einmal in Richtung Flughafen um wieder nach Deutschland zu fliegen.

Ergebnisse:

5. Etappe Valencia Rundfahrt:

1. Dionisios Galparsoro (Kaiku)
2. David Latasa (Comunidad Valenciana) +1`11
3. Sebastian Joly (Fdjeux.com) +2`19
4. Sylvain Calzati (Ag2r) +3`04
5. Bram de Groot (Rabobank) +3`26

Gesamtendstand:

1. Pablo Urtasun (Kaiku)
2. Dionisios Galparsoro (Kaiku) +7
3. Vidal Celis (Orbea) +45
4. Samuel Sanchez (Euskaltel) +50
5. Christophe Riblon (Ag2r) +55
...
16. Stefan Schumacher (Skil-Shimano) +3`13
17. Christoph Adamietz (Skil-Shimano)


Omloop Het Volk:

1. Tom Boonen (Quick.Step)
2. Fabian Cancellara (CSC)
3. Nico Mattan (Davitamon-Lotto)
4. Magnus Backstedt (Liquigas) +2`04
5. Bernhard Eisel (Fdjeux.com)
6. Nico Eeckhout (Skil-Shimano)
7. Aart Vierhouten (Skil-Shimano) +3`20
9. Karsten Kroon (Skil-Shimano) +5`22


GP Chiasso:

1. Emanuele Sella (Panaria)
2. Leonardo Bertagnolli (Cofidis) +36
3. Giuseppe Colombo (Naturino-Sapore Di Mare) +39
4. Alain Van Katwijk (Skil-Shimano) +50
5. Chiampaolo Cheula (Barloworld) +1`02

7. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Bernhard Van Ulden (Navigators)
2. Ciaran Power (Navigators) +26
3. David McCool (Jelly Belly Cycling Team) +2`18
4. David Vitoria (Phonak)
5. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)

Gesamtwertung:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +10
3. David Vitoria (Phonak) +40
4. Fabrizio Guidi (Phonak) +1`30
5. Roman Kilun (Health Net) +1`33
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udo_bölts
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Beitrag: # 365288Beitrag udo_bölts
4.7.2006 - 12:46

26. Februar 2006
Freude und Verärgerung

Ich bin seit wenigen Stunden wieder in Deutschland. Bis ich hier jedoch angekommen war, musste ich einige Hürden überwinden. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Wir standen gestern abend in Spanien am Flughafen und wollten für unseren Flug einchecken. Da wurde uns doch glatt der Zutritt verweigert. ,,Die Tickets seien nicht bezahlt", so die Begründung. Da waren wir erst einmal baff.

Es blieb uns also nichts anderes übrib, als die Tickets selbst zu bezahlen. Das war nicht wirklich professionell. Aber hauptsache, ich bin wieder heil in der Heimat gelandet. Mein Geld werde ich die nächsten Tage hoffentlich zurückerstattet bekommen.

Als ich heute Mittag zu Hause ankam, habe ich als erstes den Fernseher angemacht, denn im belgischen Fernsehen wurde Kuurne-Brussel-Kuurne übertragen, wo auch acht meiner Teamkollegen an den Start gingen.

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Als ich den Fernseher anhatte und das richtige Programm gefunden hatte, waren es noch 15 Kilometer und es befand sich eine 9 Fahrer starke Spitzengruppe vorne. Erfreulicherweise leuchtete im strömenden Regen auch eines unserer Trikots hervor. Es war das von Nico Eeckhout. Neben ihm waren gleich drei Fahrer von Discovery Channel, sowie der Weltmeister Tom Boonen vorne vertreten. Dazu noch ein Davitamon Fahrer und einer von CSC. Also eine wirklich starke Gruppe.

Bis 5 Kilometer vor dem Ziel herrschte in der Fluchtgruppe Einigkeit. Doch dann wollte Discovery seine zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen und ließ Stijn Devolder attackieren. Nico war in diesem Moment hellwach und sprang sofort an das Hinterrad seines Landsmannes.

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Kurze Zeit später bekam das Duo um Nico noch Verstärkung. Von hinten kam noch Fabian Cancellara von CSC herangeschossen. Das Trio hatte doch gute Chancen durchzukommen. Schließlich hatte man 3 Kilometer vor dem Ziel einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die Verfolger. Ich hatte jedenfalls ganz feuchte Hände.

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,,Auch von Cancellara und Devolder zwei recht endschnelle Fahrer sind, so müsste Nico die beiden im Sprint eigentlich im Griff haben", schoss es mir durch den Kopf. Gut 800 Meter vor dem Ziel eröffnete Nico dann den Sprint. Seine Mitstreiter Cancellara und Devolder hatten recht schnell die Hoffnung auf einen Sprintsieg aufgeben müssen, doch von hinten kam auf einmal Tom Boonen herangerauscht.

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Aber Nico ist ja ein erfahrener Mann. Er schaukelte das Ding schließlich souverän nach Hause und bescherte uns damit den bis dato größten Saisonerfolg.

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Das war echt eine verdammt starke Leistung von Nico. Da muss man einfach "Chapeau" sagen.

Aber auch in der Schweiz, beim GP Lugano, stand für uns heute ein Rennen an. Dort lief es leider nicht so gut, wie am Vortag. Bester Fahrer des Teams war Laurens Ten Dam auf Rang 27. Den Sieg sicherte sich Rugero Marzoli von Lampre.

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Ich werde jetzt die nächsten Tage noch ein wenig trainieren, ehe ich dann bei Paris-Nizza starten werde.

Ergebnisse:

Kuurne-Brussel-Kuurne:

1. Nico Eeckhout (Skil-Shimano)
2. Fabian Cancellara (CSC)
3. Tom Boonen (Quick-Step)
4. Bernhard Eisel (Fdjeux) +18
5. Steven De Jongh (Quick-Step) +26

GP Lugano:

1. Rugero Marzoli (Lampre)
2. Emanuele Sella (Panaria)
3. Marten Den Bakker (Milram) +13
4. Marzio Bruseghin (Lampre) +40
5. Leonardo Bertagnolli (Cofidis)
...
27. Laurens Ten Dam (Skil-Shimano) +1`17

8. Etappe Kalifornien Rundfahrt:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Alberto Benitez (Saunier Duval)
3. Marcus Ljungvist (CSC)
4. Fabrizio Guidi (Phonak)
5. Fukushimu Beppu (Discovery Channel)

Gesamtendstand:

1. Eddy Mazzoleni (T-Mobile)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +46
3. David Vitoria (Phonak) +1`16
4. Fabrizio Guidi (Phonak) +1`58
5. Roman Kilun (Health Net) +2`09
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udo_bölts
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Beitrag: # 365718Beitrag udo_bölts
5.7.2006 - 15:05

1. März 2006
Eine schnelle Hummel

Heute stand für unser Team mit dem Rennen Fayt-le-Franc Memorial Samyn ein kleinerer Wettbewerb in Belgien auf dem Programm. Dort sollte sich vor allem unsere zweite Garnitur in Szene setzen. Auf dem komplett flachen 146 Kilometer langen Kurs kam es wie erwartet zu einem Massensprint. Für einen Sieg hat es da für uns leider nicht gereicht, aber immerhin hat Kenny Van Hummel Rang 4 belegt und damit schon mal angedeutet, dass er bald ein sehr guter Sprinter sein kann. Der Sieg ging an Simone Cadamuro vor Baden Cooke. Gegen diese beiden Topsprinter ist es sicherlich keine Schande, wenn man den Kürzeren zieht.

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Ich selbst bin im Moment zu Hause in Köln und trainiere. Das Wetter ist einigermaßen ok. Mein nächster Renneinsatz wird bei Paris-Nizza sein. Ansonsten werde ich in diesem Monat wohl noch die Castilla y Leon in Spanien bestreiten. Schade, dass ich nicht für Mailand-San Remo vorgesehen bin. Da wäre ich auch gerne gestartet. Es gibt einfach zu viele Rennen, die ich gerne bestreiten würde.

Wenn ich in Frankreich bin, dann werde ich auch mal auf mein Geld drängelen, dass mir das Team noch für den Flug schuldet. Da hätte sich in den letzten Tagen ruhig mal jemand melden können.

Ergebnisse:

Fayt-le-Franc Memorial Samyn

1. Simone Cadamuro (Milram)
2. Baden Cooke (Unibet.com)
3. Robbie Traksel (Unibet.com)
4. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano)
5. Peter Van Agtmaal (Fondas)

1. Etappe Murcia Rundfahrt:

1. Ruben Bongiorno (Panaria)
2. Assan Bazajev (Liberty Seguros)
3. Angel Edo (Andalusia Paul Versan)
4. Vladimir Bileka (Discovery Channel)
5. Alberto Benitez (3 Molinos Resort)

Gesamtwertung:

1. Ruben Bongiorno (Panaria)
2. Assan Bazajev (Liberty Seguros) +6
3. Angel Edo (Andalusia Paul Versan) +16
4. Alberto Benitez (3 Molinos Resort) +22
5. Vladimir Bileka (Discovery Channel) +24
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udo_bölts
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Beitrag: # 366294Beitrag udo_bölts
7.7.2006 - 13:51

4. März 2006
Das erste Highlight steht bevor

Seit heute früh bin ich mit meinen Teamkollegen in Issy Les Moulineaux. Hier findet morgen der Prolog von Paris-Nizza statt. Wir treten hier mit einer sehr ambitionierten Mannschaft an. Unser Kapitän ist natürlich Jörg Jaksche. Er liebt dieses Rennen und konnte es 2004 sogar gewinnen. Unterstützt wird Jörg durch Daniel Atienza, Remmert Wielinga, Torsten Schmidt, Laurens Ten Dam, Mathieu Hejboer und natürlich mir. Für die Massensprints haben wir Aart Vierhouten dabei.

Bei der Teampräsentation habe ich dann so richtig gemerkt, dass wir hier in der ProTour sind und die Rennen sehr gut besetzt sind. Ich habe bestimmt 20 Fahrer gesehen, die die Rundfahrt gewinnen können: So stehen Alexandre Vinokourov, Jens Voigt, Davide Rebellin, George Hincapie, Santiago Botero, Paolo Savoldelli, Vladimir Karpets, Sandy Casar, Sylvain Chavanel, Bradley McGee, Michael Boogerd und Paolo Bettini, um ein paar Favoriten zu nennen, am Start.

Auch für die Massensprints stehen einige Hochkaräter Schlange. Tom Boonen, Robbie McEwen, Isaac Galvez und Jean-Patrick Nazon haben alle für Paris-Nizza gemeldet. Besonders auf das Duelle McEwen vs. Boonen darf man sich bestimmt auf einigen Etappen freuen.

Ich persönlich möchte während Paris-Nizza vor allem ein wichtiger Helfer für Jörg sein und gleichzeitig natürlich meine Form weiter verbessern. Vielleicht werde ich auch mal auf einer Etappe in eine Fluchtgruppe mitgehen. Aber das hängt natürlich auch davon ab, in welcher Situation sich Jörg befindet.

Den morgigen Prolog möchte ich einfach nur überstehen. Ich werde nicht voll fahren. Die ganz kurzen Dinger mag ich auch nicht so. Eher die langen Zeitfahren. Aber solche sind hier ja leider nicht mit dabei.

Vorhin habe ich mich auch mit Arend Scheppink, unserem Teamchef getroffen. Er machte irgendwie einen bedrückten Eindruck. Das Geld für den Flug zahlte er mir sofort bar aus. Das hat mich doch etwas überrascht. Ob er das aus eigener Kasse bezahlt hat? Vielleicht hat er aber auch einfach das Geld vom Sponsor bekommen und es dann an uns weitergeleitet.

Während wir uns hier auf Paris-Nizza vorbereiten, bestreiten Stef Clement, Paul Van Schalen, Eelke Van der Wal, Piet Roojakkers, Kenny Van Hummel, Julien Smink, Marco Bos und Paul Martens die 3 Tage von Westflandern.

Die ersten beiden Etappen sind bereits vorbei. Beide wurden im Massensprint entschieden. Die Auftaktetappe gewann Baden Cooke, heute gewann Simone Cadamuro.

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Kenny war an beiden Tagen gut mit dabei. Gestern belegte er Rang 5, heute sprang mit Rang 3 sogar ein Podestplatz für ihn heraus. Morgen endet die Rundfahrt mit einem 16 Kilometer langen Einzelzeitfahren.

Ergebnisse:

3 Tage von Westflandern:

1. Etappe:

1. Baden Cooke (Unibet.com)
2. Simone Cadamuro (Milram)
3. Jurgen Van Loocke (Landbouwcrediet)
4. Björn Cornelissen (Flanders)
5. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano)

2. Etappe:

1. Simone Cadamuro (Milram)
2. Andy Flickinger (Ag2r)
3. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano)
4. Sven Nijs (Rabobank Continental)
5. Jure Zrimsek (Acqua e Sapone)

Gesamtwertung:

1. Simone Cadamuro (Milram)
2. Baden Cooke (Unibet.com) +12
3. Andy Flickinger (Ag2r) +20
4. Christian Moreni (Quick.Step) +20
5. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano) +24

Murcia Rundfahrt:

2. Etappe:

1. Luca Mazzanti (Panaria)
2. David Blanco (Comunidad Valenciana) +16
3. Carlos Castano (Kaiku)
4. Ivan Mayo (Euskaltel)
5. Carlos Garcia Quesada (Unibet.com)

3. Etappe:

1. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana)
2. Jost Posthuma (Rabobank) +6
3. David George (Relax) +11
4. Santos Gonzales (3 Molinos Resort) +14
5. Jan Hruska (3 Molinos Resort) +15

4. Etappe:

1. Luca Mazzanti (Panaria)
2. Iban Mayo (Euskaltel)
3. Xavier Tondo (Relax) +58
4. Carlos Castano (Kaiku)
5. Alberto Perez Cuapio (Panaria)

Gesamtwertung:

1. Iban Mayo (Euskaltel)
2. Carols Castano (Kaiku) +15
3. Luca Mazzanti (Panaria) +31
4. Alberto Perez Cuapio (Panaria) +59
5. Jose Pecharoman (Comunidad Valenciana) +2`52

Mailand - Turin:

1. Eddy Ratti (Naturino-Sapore Di Mare)
2. Miguel Angel Perdiguero (Phonak)
3. Pedro Arreitunandia (Barloworld)
4. Gabriele Colombo (Naturino-Sapore Di Mare)
5. Mirko Celstino (Milram)
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udo_bölts
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Beitrag: # 366496Beitrag udo_bölts
7.7.2006 - 22:56

5. März 2006
Langsamer als die Berziege

Heute ging mit dem Prolog von Paris-Nizza auch die ProTour Saison so richtig los. Auf dem 3,4 Kilometer langen Kurs um Issy les Moulineaux wollten wir uns heute eine gute Ausgangssituation für die nächsten Tage verschaffen. Vor allem Jörg, unser Kapitän sollte heute voll fahren.

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Da ich unser erster Starter war, ging es für mich schon recht früh zur Sache. Meine Startzeit war 13.45 Uhr. Vor mir jedoch starteten zwei absolute Favoriten auf den Tagessieg. Zunächst ging der australische Zeitfahrweltmeister Michael Rogers von T-Mobile auf die Strecke.

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Rogers, der ja eigentlich eher die langen Zeitfahren liebt, fuhr eine starke Zeit. Über die Lautsprecher hörte ich Patrick Chassé rufen,, Meilleur temps pour Michael Rogers." Nach 4`17 war Rogers im Ziel und hatte damit die klare Bestzeit inne.

Doch nur kurze Zeit später schien diese Bestzeit schon wieder in Gefahr zu sein. David Zabriskie von CSC war auf der Strecke. Seit er in den Diensten von Bjarne Riis ist, scheinen ihm vor allem im Zeitfahren Flügel zu wachsen.

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Im Ziel reichte es jedoch nicht ganz zur Bestzeit. Dem US-Amerikaner fehlte im Ziel gerade einmal ein mageres Sekündchen.

Kurz darauf war dann mein Start. Ich hatte schon direkt zu Beginn kein sonderlich gutes Gefühl. Irgendwie saß ich nicht richtig auf meiner Maschine. Hatte sich da kurz vor dem Start noch etwas verstellt? Auf der kurzen Strecke fand ich jedenfall nie meinen Rhythmus und im Ziel blieb die Uhr für mich bei enttäuschenden 4`31 stehen. Damit war ich absolut nicht einverstanden.

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Mein Landsmann Markus Fothen macht die Sache da schon viel besser. Er fuhr glatte 10 Sekunden schneller als ich. Das bedeutete für den Gerolsteinerfahrer Rang 3. Ich lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang 14. Es waren jedoch auch erst 30 Fahrer im Ziel.

Eine ebenfalls starke Zeit fuhr der Russe Vladimir Karpets von Caisse d`Epargne. Er war nur 2 Sekunden langsamer als Michael Rogers und verdrängte Markus von Rang 3.

Von meinem Team ging zunächst Torsten Schmidt auf die Strecke. Torsten ist eigentlich ein guter Zeitfahrer. Als er im Ziel war, musste ich mich jedoch fragen, ob mit unserem Material etwas nicht stimmte. 4`43 war Torstens Zeit. Damit war er noch einmal 12 Sekunden langsamer als ich. Das war ja eine Katastrophe. Dies ließ für unsere Teamkollegen nichts gutes Erahnen. Sollten Jörgs Siegchancen schon heute begraben werden?

Das nächste Ausrufezeichen im Rennen setzte in der Zwischenzeit Michael Rich. Der Routinier vom Team Gerolsteiner glänzte erneut in seiner Paradedisziplin und fuhr mit 4`19 eine sehr gute Zeit.

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Ein weiteres Ausrufezeichen, jedoch in negativer Hinsicht setzte mein Teamkollege Mathieu Heijboer. Mit 4`51 war er das deutliche Schlusslicht im Tagesklassement. Im Skifahrerjaggon würde man wohl sagen, dass wir heute klassisch verwachst haben.

Etwas besser machte es dann zum Glück Jörg Jaksche. Mit dem Meistertrikot auf seinen Schultern lief es für den Ansbacher aus meiner Mannschaft noch recht ordentlich.

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Im Ziel blieb die Zeitmessung für ihn bei 4`23 stehen. Das waren zwar sechs Sekunden Rückstand auf Rogers. Aber eine ordentlich Ausgangslage für die nächsten Tage war das allemal.

Überraschend stark fuhr heute der von Riis herangezüchtete Zeitfahrgott Ivan Basso. Früher konnte der ja im Kampf gegen die Uhr gerade mal die Sprinter in Schach halten und was machte der heute?

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Er fuhr gleich mal 3 Sekunden schneller als Jörg und schob sich mit seiner 4`20 vorerst auf den sechsten Platz. Das ist einfach unglaublich, was der im Zeitfahren für eine Entwicklung genommen hat.

Eine überraschend starke Zeit fuhr die Italiener Marco Velo von Milram. Der eigentliche Sprintanzieher von Alessandro Petacchi fuhr mit 4`18 eine sensationelle Zeit und reihte sich damit auf Rang 4 ein.

Zu diesem Zeitpunkt mussten wirklich gute Bedingungen für die Fahrer herrschen. Nicht anders könnte ich mir die super Zeit von meinem Teamkollegen Aart Vierhouten erklären.

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Die Zeit blieb für ihn bei 4`20 stehen. Damit war er vorerst unter den ersten sieben platziert.

Anscheinend hatte der Wind in dieser Phase von leichtem Gegenwind zu leichtem Rückenwind gedreht. Das bevorteilte die Fahrer, die jetzt am Start standen, natürlich schon ein wenig.

Einen großen Vorteil daraus zog wohl auch der Kanadier Ryder Hesjedahl von Phonak, der abseits der Kameras mit 4`16 eine neue Bestzeit aufstellte.

Nachdem Alexandre Vinokourov vom Liberty Seguros mit 4`20 eine ebenfalls gute Zeit fuhr, war nun George Hincapie - von mir auch Armstrong 2 genannt am Start.

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Der Amerikaner erinnerte mit seinem Fahrstil doch sehr an den siebenmaligen Tour de France Sieger. Da war es auch keine große Überraschung, dass er im Ziel die bisherige Bestzeit gleich um vier Sekunden unterbot.

Besonders bitter wurde es für mich, als unser Bergfloh Daniel Atienza, den Prolog mit 4`30, also eine Sekunde schneller als ich beendete und somit vor mir lag. Da konnte ich mir heute Abend im Hotel einiges an Frotzeleien anhören. Das Thema Wind erwähnte er natürlich nicht.

Von den Favoriten waren nur noch zwei Fahrer nicht im Ziel. Zunächst warteten die zahlreichen Zuschauer an der Strecke auf den Falken Paolo Savoldelli. Der Italiener, der nach seinen verlorenen Jahren bei T-Mobile nun wieder aufblüht, fuhr ein starkes Rennen.

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4`17 bedeuteten für ihn einen vorderen Rang. Am Ende blieb Savoldelli knapp vor Santiago Botero, der vier Sekunden mehr benötigte, und belegte am Ende Rang 4.

Damit war klar, dass George Hincapie den Prolog gewonnen hatte und somit Mann in Gelb war. Dazu war er aber auch der Führende der ProTour Wertung. Ich selbst beendete den heutigen Prolog mit 20 Sekunden Rückstand auf einem enttäuschenden 119. Rang. Ein wenig mehr hätte es schon sein dürfen.
Aber immerhin haben wir morgen die Chance, Aart ins Gelbe Trikot zu fahren. Dazu bräuchte er nur 8 Sekunden an Zeitbonifikation. Da wird er an jeder Straßenecke um die Bonussekunden sprinten.

Heute ging für das restliche Team die 3 Tage Von Westflandern zu Ende. Im abschließenden Zeitfahren, zeigten die Jungs aber keine gute Leistung. Einzig Kenny Van Hummel hielt sich wacker und wurde am Ende 17. Damit konnte er die Rundfahrt auf einem tollen 12. Rang beenden. Der Gesamtsieg ging an Bradley Wiggins von Cofidis. Er hatte auch das 16 Kilometer lange Einzelzeitfahren gewonnen.

Ebenfalls wurde heute unser Aufgebot für Tirreno-Adriatico bekannt gegeben. Dort werden für uns Stefan, Ete, Karsten Kroon, Bernhard Kohl, Wim Van Huffel, Nico Eeckhout, Paco Lara und Sebastian Langeveld starten.

Ergebnisse:

Prolog Paris-Nizza:

1. George Hincapie (Discovery Channel)
2. Ryder Hesjedahl (Phonak) +4
3. Michael Rogers (T-Mobile) +5
4. Paolo Savoldelli (Discovery Channel) +5
5. David Zabriskie (CSC) +6
6. Marco Velo (Milram) +7
7. Vladimir Karpets (Caisse d`Epargne) +8
8. Michael Rich (Gerolsteiner) +8
9. Aart Vierhouten (Skil-Shimano) +8
10. Nico Mattan (Davitamon-Lotto) +8

11. Santiago Botero (Phonak) +8
12. Ivan Basso (CSC) +8
14. Jose Azevedo (Discovery Channel) +9
18. David Moncoutie (Cofidis) +9
19. Alexandre Vinokourov (Liberty Seguros) +9
20. Jens Voigt (CSC) +9
22. Markus Fothen (Gerolsteiner) +10
24. Sylvain Chavanel (Cofidis) +10
28. Oscar Sevilla (T-Mobile) +11
30. Jörg Jaksche (Skil-Shimano) +12
32. Sandy Casar (Fdjeux) +12
42. Bradley McGee (Fdjeux) +13
45. Tom Danielson (Discovery Channel) +14
46. Andreas Klöden (T-Mobile) +14
52. Georg Totschnig (Gerolsteiner) +14
58. Juan Manuel Garate (Quick.Step) +15
63. Davide Rebellin (Gerolsteiner) +15
75. Michael Boogerd (Rabobank) +16
78. Chris Horner (Davitamon-Lotto) +17
84. Philip Gilbert (Fdjeux) +17
87. Patxi Vila (Lampre) +17
97. Paolo Bettini (Quick.Step) +17
10. Michele Scarponi (Liberty Seguros) +18
117. Tadej Valjavec (Lampre) +19
119. Christoph Adamietz (Skil-Shimano) +20

3. Tage Von Westflandern:

3. Etappe:

1. Bradley Wiggins (Cofidis)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +5
3. Francis De Greef (Bodysol) +6
4. Marten Den Bakker (Milram) +10
5. Jure Zrimsek (Acqua e Sapone) +12

Gesamtendstand:

1. Bradley Wiggins (Cofidis)
2. Sergej Lagutin (Navigators) +5
3. Baden Cooke (Unibet.com) +6
4. Francis de Greef (Bodysol) +6
5. Jurgen Van Loocke (Landbouwcrediet) +9
...
12. Kenny Van Hummel (Skil-Shimano) ´+27

Murcia Rundfahrt:

5. Etappe:

1. Ruben Bongiorno (Panaria)
2. Peter Wrolich (Gerolsteiner)
3. Vladimir Bileka (Discovery Channel)
4. Angel Edo (Andalusia)
5. Aleksei Markov (Caisse d`Epargne)

Gesamtendstand:

1. Iban Mayo (Euskaltel)
2. Carols Castano (Kaiku) +15
3. Luca Mazzanti (Panaria) +31
4. Alberto Perez Cuapio (Panaria) +59
5. Jose Pecharoman (Comunidad Valenciana) +2`52
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udo_bölts
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Beitrag: # 366697Beitrag udo_bölts
8.7.2006 - 19:59

6. März 2006
Der Bergkönig von Frankreich

Heute stand für uns die zweite Etappe der achttägigen Fernfahrt Paris - Nizza auf dem Programm. Das Profil der heutigen Etappe war fast komplett flach und somit auf die Sprinter zugeschnitten. Unser Mann für die Endphase war also Aart Vierhouten.

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Für das 186 Kilometer lange Teilstück von Villemandeur nach St. Amand Montrond hatten wir uns jedoch auch den Anfang der Etappe besonders gut angeschaut. Da bereits nach 9 Kilometern die erste und auch einzige Bergwertung des Tages gelegen war, wollten wir uns diesen Bergpreis gewinnen und somit das Wertungstrikot in unser Team holen.

Für diese äußerst interessante Aufgabe war ich vorgesehen. Vor dem Rennen scherzte ich noch mit Daniel Atienza, dass wir nun die Rollen tauschen würden. Er besiegte mich gestern im Zeitfahren, dafür würde ich heute das Bergtrikot holen.

Auf den ersten Kilometern diktierte die Discovery Channel Mannschaft von George Hincapie das Tempo im Feld. Als es jedoch in den 2 Kilometer langen Anstieg, der zur vierten Kategorie zählt, ging, kamen die Attacken.

Ich war hellwach und fuhr immer in vorderster Front. Als die Bergwertung in Sicht kam, mobilisierte ich all meine Kräfte und sicherte mir dank eines Bergaufsprintes die Bergpunkte und damit auch das Wertungstrikot.

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Als ich mich kurz umdrehte und mich wieder ins Hauptfeld zurückfallen lassen wollte, merkte ich, dass das Hauptfeld gar nicht mehr im Blickfeld war. An der Bergwertung hatte sich eine 10köpfige Spitzengruppe gebildet. Unsere Gruppe harmonierte zunächst nicht wirklich gut, da sie ja eher durch Zufall entstanden war. Trotzdem hatten wir nach 20 gefahrenen Kilometern einen Vorsprung von 30 Sekunden.

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Mit Stephan Schreck, Thomas Voeckler und René Haselbacher stießen von hinten weitere Fahrer zu unserer Ausreißergruppe. Nun umfasste die Spitze gar 14 Fahrer. Das war für Discovery Channel schon eine sehr ungünstige Situation. So eine große Gruppe wollten die ursprünglich bestimmt nicht ziehen lassen.

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Unsere Gruppe, zu auch der Schweizer Meister Martin Elmiger gehörte, harmonierte recht gut. Nach 60 Kilometern hatten wir schon 2`35 an Vorsprung herausgefahren hatten. Im Feld arbeitete hinten Disovery Channel auf Hochtouren, um den Vorsprung nicht größer werden zu lassen. Das war heftige Schwerstarbeit. Wir waren zu vierzehnt und die mussten mit 5 Fahrern versuchen, Zeit auf uns gut zu machen. Da war es fast angenehmer in der Ausreißergruppe zu sitzen.

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Dann kam jedoch Uneinigkeit in unsere Gruppe. Ein paar Fahrer störten sich wohl an René Haselbacher. Vor allem die Franzosen in unserer Gruppe hatten anscheinend Angst vor Hasis Endgeschwindigkeit und forderten den Österreicher auf, länger Führungsarbeit zu leisten. Dadurch konnte die Discovery Jungs natürlich Zeit auf uns gut machen und nach 85 Kilometern war unser Ausreißerversuch so gut wie beendet.

Kurz vor dem Zusammenschluss attackierte jedoch noch einmal Christophe Edaleine von Credit Agricole. Instinktiv folgte ich seinem Hinterrad und wir konnten uns von den restlichen Verfolgern, die sich wieder ins Hauptfeld zurückfallen ließen, absetzen.

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Mein Namensvetter und harmonierten eigentlich recht gut und wir waren uns sicher, dass man uns zunächst ziehen lassen würde. Jedoch war kurze Zeit später, 60 Kilometer vor dem Ziel unser Ausflug beendet.

Gerade als es zum Zusammenschluss kam, ereignete sich im Feld ein heftiger Sturz. Von unserem Team war zum Glück niemand involviert. Allerdings erwischte es den Italiener Paolo Bettini.

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Die Grille ist jedoch ein harter Bursche und kann so einiges einstecken. Nur kurze Zeit später war er, wie die anderen Sturzopfer, darunter Stephane Goubert und Chris Horner, wieder im Feld.

Diese ruhige Phase war natürlich ideal für eine weitere Attacke. Diesmal griff Eddy Mazzoleni, der Gewinner der Kalifornien Rundfahrt, an. Von unserem Team setzte Laurens nach. Gemeinsam mit dem Franzosen Beneteau konnte er den T-Mobile Fahrer erreichen und das Trio konnte sich einen Vorsprung von 60 Sekunden erarbeiten.

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Im Feld hatten sich jedoch bereits die Sprintermannschaften in die Tempoarbeit eingereiht und so waren die Chancen für die drei recht geringt. Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt und es wurde alles auf einen Massensprint ausgerichtet.

Im Finale der Etappe übernahm Quick.Step das Kommando. Das fuhren den Sprint für Tom Boonen vorbildlich an. Sein letzter Mann, Steven De Jongh fuhr Boonen bis an die 300 Meter Marke. Ich brachte unseren schnellen Mann, Aart Vierhouten, an das Hinterrad von Jaan Kirsipuu. Damit war meine Arbeit getan.

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Auf den letzten Jahren war der Weltmeister Tom Boonen dann nicht mehr zu bezwingen. In ganz souveräner Manier gewann er den Massensprint vor Stuart O`Grady und Robbie McEwen. Aart spielte im Finale eine ordentliche Rolle und belegte Rang 9. Ich trudelte auf Rang 17 ins Ziel.

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Nach dem Rennen wollte ich eigentlich sofort ins Hotel radeln, doch mein Teamkollege Jörg Jaksche, erinnerte mich mit einem Lächeln, dass ich ja noch zur Siegerehrung müsse.

Das hatte ich ja fast total vergessen. Ich hatte mir ja das Bergtrikot herausgefahren. Nun ging es also zur Siegerehrung. Zwei schöne Damen überreichten mir das Trikot und im Anschluss musste ich kräftig Hände schütteln.

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In der Gesamtwertung hatte sich heute recht wenig getan. Einzig Tom Boonen konnte durch seinen Etappensieg auf den zweiten Platz nach vorne springen. Von Discovery Channel hat sich heute mit José Azevedo ein Fahrer, der für die Gesamtwertung vorgesehen war, aus dem Favoritenkreis verabschiedet. Er musste heute viel arbeiten, auch wegen mir. So verlor er knapp 5 Minuten. Bei den Amerikanern scheint man wohl nur noch die Karte Hincapie spielen zu wollen.

Ergebnis:

2. Etappe Paris-Nizza:

1. Tom Boonen (Quick.Step)
2. Stuart O`Grady (CSC)
3. Robbie McEwen (Davitamon-Lotto)
4. Isaac Galvez (Caisse d`Epargne)
5. Jean Patrick Nazon (Ag2r)
...
9. Aart Vierhouten (Skil-Shimano)
170. Jose Azevedo (Disovery Channel) +4`45

Gesamtwertung:

1. George Hincapie (Discovery Channel)
2. Tom Boonen (Quick.Step) +3
3. Ryder Hesjedahl (Phonak) +4
4. Michael Rogers (T-Mobile) +5
5. Paolo Savoldelli (Discovery Channel) +5
...
8. Aart Vierhouten (Skil-Shimano) +8
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junta
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Beitrag: # 367384Beitrag junta
11.7.2006 - 17:15

Als stiller, mitlesender Fan deiner (deines?) ARR möchte ich dir erstmal ein sehr sehr dickes Lob spenden :!: Es liest sich alles hervorragend, die Story ist toll, ich freue mich auf die nächsten Berichte. :)
Amüsant fand ich, dass du irgendwo Horst Konzok eine Frage hast stellen lassen, da hat wohl einer die Rheinpfalz abonniert? ;)

Auf eine baldige Fortsetzung. :D
Wir waren mal Stars, die Karriere is vorbei, das wars
ihr rockt die Charts und wir hocken in den Bars
langen Mädels an den Arsch und leeren Glas nach Glas
Ihr habt jetzt den Stress-und wir den Spaß

udo_bölts
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Beitrag: # 367449Beitrag udo_bölts
11.7.2006 - 20:06

@Junta: Danke für deine tollen Worte und dein Lob

Horst Konzok ist mein Vorgesetzter bei der Rheinpfalz, für dich ich schreibe. Da ich zeitgleich noch für radsport-aktiv schreibe und meine Freundin mich auch ab und zu für sich haben möchte, weiß ich nicht wie es hier mit dem AAR weitergehen wird. Es ist momentan echt ein Zeitproblem. Aber ich werde mein Bestes geben, auch wenn der AAR nicht so regelmäßig weiterlaufen wird.
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junta
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Beitrag: # 367639Beitrag junta
12.7.2006 - 14:27

Wooow... O_o
Welcher Artikel in der heutigen Ausgabe ist von dir? :o

Edit: Danke für die PN, ich halte Ausschau. ;)
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udo_bölts
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Beitrag: # 377529Beitrag udo_bölts
15.8.2006 - 11:31

@ All: Nach langer Pause geht es hier mal wieder weiter - jedoch in etwas abgespeckter Form (weniger Bilder). Heute und morgen wird es leider gar keine Bilder geben, da ich die Etappen schon vor längerer Zeit gespielt und leider die Bilder vom PC gelöscht habe.

7. März 2006

Ein Tag für die Sprinter

Heute wurde es bei Paris-Nizza das erste Mal etwas hügelig. Auf dem 200 Kilometer langen Teilstück von Cerilly nach Belleville erwarteten uns die ersten wirklichen Hügel der Rundfahrt. Davor hatten wir im Team keine Angst. Ganz andere Sorgen bereitete uns Jörg, denn er erwacht heute früh mit einem Kratzen im Hals. Da kündigt sich wohl eine Erkältung an - und das zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Mein gestern gewonnen Bergtrikot durfte ich heute leider nicht verteidigen. Unser Teamchef nominierte mich nämlich als Co-Kapitän, falls es Jörg in den nächsten Tagen schlechter gehen sollte. So durfte ich heute keine unnötige Kraft vergeuden und gab das Trikot quasi kampflos ab.

Das Rennen war heute recht eintönig. Direkt nach dem Start setzten sich drei französische Fahrer vom Feld ab und konnten einen Vorsprung von gut 7 Minuten herausfahren. Im Feld kontrollierten die Sprintermannschaften von Quick.Step und Davitamon-Lotto. Gerade Quick.Step hatte heute großes Interesse, einen Massensprint zu bekommen, da der Weltmeister im Team, Tom Boonen, nur noch drei Sekündchen hinter dem Gelben Trikot lag.

So kam es schließlich auch, dass die Ausreißer kurz vor dem Ziel gestellt wurden, die Sprinter es über die Hügel schafften und ein Massensprint so gut wie sicher war.

Für dieses Finale hatten wir mit Aart einen schnellen Mann mit dabei, aber ob es für einen Podiumsplatz reichen würde, war bei der starken Konkurrenz doch mehr als fraglich.

Auf den letzten Metern gab es heute wieder einen harten Schlagabtausch zwischen Boonen und McEwen und im Ziel gab es dann tatsächlich zwei Gewinner. McEwen konnte sich den Etappensieg holen und Bonnen, dank der Zeitgutschriften für Rang 2, ins Gelbe Trikot schlüpfen.

Aart zeigte heute, dass er vorne reinhalten kann und belegte Rang 7. Ich rollte, nachdem ich Aart in eine gute Position gebracht hatte, als 23. über die Ziellinie.

Während es Jörg heute mit dem großen Hauptfeld ins Ziel geschafft hatte, gab es zwei prominente Fahrer, die das hohe Tempo in der Endphase nicht mehr mitgehen konnten. So verloren Andreas Klöden von T-Mobile und Georg Totschnig von Gerolsteiner beide 3 Minuten und sind somit raus aus der Verlosung um den Gesamtsieg.

Morgen geht es dann richtig zur Sache. Mit dem Col de la Croix steht kurz vor dem Ziel ein Anstieg der ersten Kategorie auf dem Plan. Da kann sich die Fernfahrt schon vorentscheiden. Jörg sah nach dem Rennen nicht wirklich gut aus. Er klagte über starke Halsschmerzen. Jetzt muss man abwarten, wie es ihm morgen geht. Aber ich mache mich seelisch und moralisch schon einmal fit für die Kapitänsrolle.

Ergebnisse:

3. Etappe Paris-Nizza: Cerilly - Belleville

1. Robbie McEwen (Davitamon-Lotto)
2. Tom Boonen (Quick.Step)
3. Stuart O`Grady (CSC)
4. Jaan Kirsipuu (Credit Agricole)
5. Isaac Galvez (Caisse d`Epargne)
...
7. Aart Vierhouten (Skil-Shimano)

Gesamtwertung:

1. Tom Boonen (Quick.Step)
2. George Hincapie (Discovery Channel) +3
3. Ryder Hesjedahl (Phonak) +10
4. Michael Rogers (T-Mobile) +11
5. Paolo Savoldelli (Discovery Channel) +11
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