Also ich glaube nicht, dass ich etwas falsch mitbekommen habe. Erstens hat Klöden, wie du schon sagtest, zum Pla de Baret massig Zeit verloren. Dabei ist der Berg noch verhältnismäßig leicht.
Morzine hatte er erhebliche Probleme und hatte wirklich viel Glück, dass er dranbleiben konnte.
La Toussuire muss ich etwas anders erlebt haben. Sicherlich war er ziemlich stark mit Evans zusammen, aber Pereiro ist ihnen davon gefahren! Und Pereiro ist nunmal auch nicht der beste am Berg, mag man argumentieren, wie man will, aber Pereiro dürfte wohl kaum stärker als Vino oder Valverde sein.
Alpe d'Huez war er wirklich sehr stark, da gebe ich dir Recht!
jah, das wars wohl an Bergetappen. Ansonsten hat er sehr stark von den ZEitfahren profitiert. Klöden ist ja auch nicht wirklich schlecht in den Bergen, aber ich habe Klöden auch noch nie eine Bergetappe dominieren sehen. Klöden ist nochniemals am Berg einem Favouritentross entkommen (sieht man mal von der komischen Etappe 2005, die Weening gewann, ab). Er hat meiner Meinung nach auch noch nie eine große Bergetappe gewinnen können, bei der Tour de France. Er kommt eben immer so eine halbe Minute hinter dem Sieger mit der 2. Garde an. Das ist ja völlig ok für ihn, weil seine Zeitfahrqualitäten das zumindest bei der Tour wieder ausbügeln. Aber Vinokourov schätze ich im Zeitfahren genauso stark ein, wie Klöden und Vinokourov hat man am Berg schon sehr dominant erlebt. Vinokourov hatte sicherlich auch schonmal ein paar desolate Tage (Courchével 2005), aber er ist ein Fahrer, der an einem Schlussanstieg, wenn alles passt, eine gute Minute rausholen kann. Ich schätze Vinokourov ungefähr so stark ein, wie Sastre am Berg. Die beiden werden wohl, vllt mit Valverde, das Geschehen in den Bergen dominieren. Dahinter wird dann immer so mit 20-40 Sekunden Abstand ein Evans, Klöden, Kashechkin und wie sie alle heißen, sein.
Aber man braucht sich eigentlich kaum Sorgen machen, dass Klöden irgendwelche Löcher für Vinokourov zufahren muss. Dafür ist der Toursieg für Astana zu wichtig, als dass sie ihn nur an einer Person festmachen würden. Aber Vinokourov ist einfach mal der Mann mit der Erfahrung in der Kapitänsrolle. Klöden war noch nie nah an einem GT-Sieg dran (2004 war nicht wirklich nah, er war halt bloß noch am nahesten
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). Vinokourov hingegen weiß sehr gut, wie das GEfühl ist, wenn man morgens aufsteht und weiß, dass es an diesem Tag um einen GT-Sieg geht. DAs ist ein Umstand, den man nicht missachten sollte.
Aber gut, wir werden sehen, wer Recht behält! Ich behaupte Vinokourov wird in den Bergen geringfügig stärker sein, als Klöden. Außerdem glaube ich nicht an einen schlechten Tag bei Vinokourov, ich denke sogar, er wird ziemlich konstant, ziemlich gut sein. Die entscheidende Etappe für ihn wird wohl die erste Bergetappe sein. Erstens, um klare Verhältnisse im Team zu schaffen, zweitens um Selbstsicherheit zu ernten. Vinokourov ist bisher in jede GT irgendwie eher schlecht gestartet. Wenn er auf der ersten Bergetappe innerhalb 30 Sekunden nach dem Sieger ins Ziel kommt, dann prophezeie ich einen Toursieg von Vinokourov...nagut, das führt jetzt zu Spekulationen, aber Vinokourovs schlechte Tage, waren meist die ersten Bergetappen. Aber das machte ja immer den ganzen Spaß aus, denn nichts ist lustiger und spannender, als ein wildgewordener Kasache, der versucht einen Rückstand wieder gutzumachen. Ich sage euch, wenn Vinokourov auf der ersten Bergetappe 2 Minuten verliert, erleben wir die spannendste Tour de France der letzten Jahre
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Zumal Vinokourov gerade die knackigen Pyrenäen zum Ende der Rundfahrt liegen sollten...