Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]
Moderator: Grabba
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Ich hätte eine Idee für dich. Du bist doch momentan in der Saison 2006. Besteht bei dir Interesse auch mit einem anderen Radsportmanager weiterzumachen? Jetzt ist ja der neue Radsportmanager draußen. Wenn du dir diesen zulegen willst, dann könntest du doch einfach die Saison 2007 überspringen und mit der 2008er beginnen, wenn die ersten Patches draußen sind und der RSM gut läuft. Du hättest doch wieder die ganzen Probleme mit dem Ausschluss der Teams bei der Tour de France etc. etc.
Gruß LAF
Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09
Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
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3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09
Also diese Dinge mit den Teamauschlüssen haben in AAR's doch nichts zu suchen. Die Geschichte kann doch ganz anders verlaufen. Sogar Lance könnte noch fahren 
Aber ich möchte hier den Thread nicht vollposten, wenn dann doch lieber in der AAR Diskussion.
Aber ich möchte hier den Thread nicht vollposten, wenn dann doch lieber in der AAR Diskussion.Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"
Wirklich große Geschichte - auch wenn ich mir nur etwa 5% durchgelesen habe, aber über drei Jahre Arbeit sprechen ja wohl für sich. Großes Kompliment! Ich hätte sicherlich nicht so ein Durchhaltevermögen über Jahre hinweg immer an der gleichen Geschichte zu schreiben, außer sie wäre unglaublich gut, aber das ist dir ja in fast allen Belangen gelungen.
Obwohl ich erst jetzt anfange zu lesen (52 Seiten sind einfach zu viel um anzufangen 
) und ich mir nur einen kurzen Überblick verschafft habe, find ich die Story insgesamt echt klasse. Vor allem die Dauer ist echt bemerkenswert. Hoffentlich gehts unserem Rot bald wieder besser. Aber eine Frage hab ich noch: Wurde Rot Rigo eigentlich eingebürgert oder sind seine Eltern eingewandert? Ich brauch einfach zu lange um das rauszusuchen und da der Schreiber wohl die beste Übersicht über den AAR hat, frage ich einfach mal.
) und ich mir nur einen kurzen Überblick verschafft habe, find ich die Story insgesamt echt klasse. Vor allem die Dauer ist echt bemerkenswert. Hoffentlich gehts unserem Rot bald wieder besser. Aber eine Frage hab ich noch: Wurde Rot Rigo eigentlich eingebürgert oder sind seine Eltern eingewandert? Ich brauch einfach zu lange um das rauszusuchen und da der Schreiber wohl die beste Übersicht über den AAR hat, frage ich einfach mal.
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$$_gibo_$$
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15.10.2006 (Salzburg) – Rot spricht!
Liebe Rigo-Fans,
hier schreibt Fabian Wegmann. Sicher habt ihr in den letzten Tagen ständig Informationen zum Zustand von Rot gesammelt. Es geht ihm, wie sagt man, „den Umständen entsprechend gut“. Er ist wieder bei vollem Bewusstsein und kann seit vorgestern sogar wieder sprechen – zwar nicht stundenlang und auch nicht besonders schnell, aber immerhin. Man merkt ihm an, dass jede Bewegung noch anstrengend ist und Rot ist ständig müde. Woher ich das weiß? Ich bin heute auf dem Rückweg von der Lombardei nach Salzburg gefahren und habe ihn im Krankenhaus besucht.
Rot liegt dort in einem Einzelzimmer, empfängt gelegentlich Besuch, wird ständig von den Krankenschwestern untersucht und schläft eigentlich die meiste Zeit. Beim Essen müssen ihm die Krankenschwestern übrigens auch noch helfen – allein wäre das noch zu anstrengend. Das Wichtigste aber ist, dass er seine Lebensfreude nicht verloren zu haben scheint. Er wirkt optimistisch und ist seinem Besuch (mit mir waren heute Hans-Michael Holczer, Heinrich Haussler und Stefan Schumacher bei ihm und gestern wohl auch schon Georg Totschnig) gegenüber genauso offen und aufgeschlossen wie sonst auch – keine Spur von „Trübsal blasen“!
Wahrscheinlich ist er tief in seinem Innern schon sehr traurig wegen seiner Situation und ängstlich bezüglich der Zukunft als Radprofi, doch nach außen zeigt er das nicht. Sein Interesse an unserem Sport ist genau so groß wie vor dem Unfall und er hat schon in den zehn Minuten, die er mit mir gesprochen hat, zwei Mal davon gesprochen, dass er unbedingt zurückkehren will. Ich bin mir sicher, dass er das schafft!
Grundsätzlich ist Rot also auf einem guten Weg. Doch es gibt bei all den guten Neuigkeiten auch etwas Schlechtes zu berichten: Rot kann sich nicht an alles erinnern! Die Ärzte haben gesagt, dass die Erinnerungen, die er jetzt noch nicht hat, durchaus noch zurück kommen könnten, doch im Moment weiß er von der letzten Woche vor seinem Unfall so gut wie nichts mehr. Er weiß, dass er an der WM teilnehmen sollte, doch er weiß zum Beispiel nicht, dass er das auch getan hat und erst dort verunglückt ist. Auch an das „Zeitfahrdebakel“, wie er das WM-Zeitfahren hier im Tagebuch genannt hat, kann er sich nicht erinnern. Natürlich haben wir ihm davon erzählt, doch die Fakten, die wir ihm nennen können, ersetzen sicher keine echten Erinnerungen in seinem Kopf. Für Rot hat die WM 2006 somit quasi ohne ihn stattgefunden! Vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht.
Er hat mich gebeten, in seinem Online-Tagebuch diesen Eintrag zu machen und euch zu sagen, dass er sich darauf freut, euch irgendwann wieder selbst schreiben zu können – und er bittet euch um Verständnis, dass das nicht schon morgen sein kann. Ich denke das ist selbstverständlich!
Liebe Grüße, Fabian.
Liebe Rigo-Fans,
hier schreibt Fabian Wegmann. Sicher habt ihr in den letzten Tagen ständig Informationen zum Zustand von Rot gesammelt. Es geht ihm, wie sagt man, „den Umständen entsprechend gut“. Er ist wieder bei vollem Bewusstsein und kann seit vorgestern sogar wieder sprechen – zwar nicht stundenlang und auch nicht besonders schnell, aber immerhin. Man merkt ihm an, dass jede Bewegung noch anstrengend ist und Rot ist ständig müde. Woher ich das weiß? Ich bin heute auf dem Rückweg von der Lombardei nach Salzburg gefahren und habe ihn im Krankenhaus besucht.
Rot liegt dort in einem Einzelzimmer, empfängt gelegentlich Besuch, wird ständig von den Krankenschwestern untersucht und schläft eigentlich die meiste Zeit. Beim Essen müssen ihm die Krankenschwestern übrigens auch noch helfen – allein wäre das noch zu anstrengend. Das Wichtigste aber ist, dass er seine Lebensfreude nicht verloren zu haben scheint. Er wirkt optimistisch und ist seinem Besuch (mit mir waren heute Hans-Michael Holczer, Heinrich Haussler und Stefan Schumacher bei ihm und gestern wohl auch schon Georg Totschnig) gegenüber genauso offen und aufgeschlossen wie sonst auch – keine Spur von „Trübsal blasen“!
Wahrscheinlich ist er tief in seinem Innern schon sehr traurig wegen seiner Situation und ängstlich bezüglich der Zukunft als Radprofi, doch nach außen zeigt er das nicht. Sein Interesse an unserem Sport ist genau so groß wie vor dem Unfall und er hat schon in den zehn Minuten, die er mit mir gesprochen hat, zwei Mal davon gesprochen, dass er unbedingt zurückkehren will. Ich bin mir sicher, dass er das schafft!
Grundsätzlich ist Rot also auf einem guten Weg. Doch es gibt bei all den guten Neuigkeiten auch etwas Schlechtes zu berichten: Rot kann sich nicht an alles erinnern! Die Ärzte haben gesagt, dass die Erinnerungen, die er jetzt noch nicht hat, durchaus noch zurück kommen könnten, doch im Moment weiß er von der letzten Woche vor seinem Unfall so gut wie nichts mehr. Er weiß, dass er an der WM teilnehmen sollte, doch er weiß zum Beispiel nicht, dass er das auch getan hat und erst dort verunglückt ist. Auch an das „Zeitfahrdebakel“, wie er das WM-Zeitfahren hier im Tagebuch genannt hat, kann er sich nicht erinnern. Natürlich haben wir ihm davon erzählt, doch die Fakten, die wir ihm nennen können, ersetzen sicher keine echten Erinnerungen in seinem Kopf. Für Rot hat die WM 2006 somit quasi ohne ihn stattgefunden! Vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht.
Er hat mich gebeten, in seinem Online-Tagebuch diesen Eintrag zu machen und euch zu sagen, dass er sich darauf freut, euch irgendwann wieder selbst schreiben zu können – und er bittet euch um Verständnis, dass das nicht schon morgen sein kann. Ich denke das ist selbstverständlich!
Liebe Grüße, Fabian.
27.10.2006 (Darmstadt) – Ich lebe!
Seit fünf Tagen bin ich nun wieder in meiner Heimat. Zwar liege ich noch immer im Krankenhaus, doch wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich eine Stadt, die mir sehr vertraut ist. Das baut auf! Bewegungen machen mich müde, aber ich bin froh, dass ich mich überhaupt bewegen kann. Zwar wird es noch dauern, bis ich die Gänge hoch und runter renne, aber allein das Schreiben am Laptop ist schon ein großer Erfolg. Die Arme, Hände und Finger machen das, was ich will! Zum Radfahren fehlen mir zwar noch die Beine, aber ich habe ein gutes Gefühl. Die Reha-Maßnahmen schlagen an und ich hoffe, dass ich im Dezember schon wieder ein bisschen durch die Stadt rollen kann.
Fabian fliegt morgen in den Urlaub. Er hat sich wahnsinnig darauf gefreut, als er eben bei mir war. Mir ist das egal. Ich brauch keinen Urlaub! Ich will hier gar nicht weg. Darmstadt ist im Moment alles was ich brauche. Ich muss nur wieder auf die Beine kommen und dann geht’s los!
Seit fünf Tagen bin ich nun wieder in meiner Heimat. Zwar liege ich noch immer im Krankenhaus, doch wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich eine Stadt, die mir sehr vertraut ist. Das baut auf! Bewegungen machen mich müde, aber ich bin froh, dass ich mich überhaupt bewegen kann. Zwar wird es noch dauern, bis ich die Gänge hoch und runter renne, aber allein das Schreiben am Laptop ist schon ein großer Erfolg. Die Arme, Hände und Finger machen das, was ich will! Zum Radfahren fehlen mir zwar noch die Beine, aber ich habe ein gutes Gefühl. Die Reha-Maßnahmen schlagen an und ich hoffe, dass ich im Dezember schon wieder ein bisschen durch die Stadt rollen kann.
Fabian fliegt morgen in den Urlaub. Er hat sich wahnsinnig darauf gefreut, als er eben bei mir war. Mir ist das egal. Ich brauch keinen Urlaub! Ich will hier gar nicht weg. Darmstadt ist im Moment alles was ich brauche. Ich muss nur wieder auf die Beine kommen und dann geht’s los!
4.11.2006 (Darmstadt) – Laufen ist schön:
Heute war es so weit: Ich habe meine ersten Schritte ohne Rollator gemacht. In den letzten sieben Tagen ging es immer weiter bergauf und ich habe keine Fortschritte sondern eher Fortsprünge gemacht, sagt Schwester Lisa. Apropos Schwester Lisa: Ganz schön hübsch das Mädchen – wow! Ich bin letzten Samstag aufgewacht und sie stand mit ihrem langen braunen Haar und einem Engelslächeln vor meinem Bett: „Frühstück, Herr Rigo.“ „Wow, bleibst du da und fütterst mich?“, hätte ich am liebsten geantwortet. Bis auf ein verschlafenes „Danke“ und einen tiefen Blick in ihre schönen braunen Augen brachte ich aber nichts fertig – besser so. Als ich heute den Gang mit meinem Rollator hinauf „jagte“, kam sie von hinten an mich heran, nahm meine Hand und sagte: „Komm, ich stütz dich. Vergiss das Ding!“
Ich glaube sie kann zaubern. Vorher hätte ich nicht im Traum daran gedacht, ohne diese „Stütze mit Rädern“ einen Fuß vor den anderen zu setzen und jetzt war es plötzlich überhaupt kein Problem mehr. Ich schwebte beinahe über den Flur.
Noch nie war es so schön einfach nur laufen zu können. Als Radprofi ist man kein großer Fan davon sich auf den Füßen zu bewegen. Entweder man liegt oder man sitzt im Sattel – aber laufen? Nein danke! Heute war das anders. Nichts konnte schöner sein, als an Lisas Hand durch die Station zu laufen – nicht nur wegen Lisa, hauptsächlich wegen dem Fortschritt…äh Sprung.
Heute war es so weit: Ich habe meine ersten Schritte ohne Rollator gemacht. In den letzten sieben Tagen ging es immer weiter bergauf und ich habe keine Fortschritte sondern eher Fortsprünge gemacht, sagt Schwester Lisa. Apropos Schwester Lisa: Ganz schön hübsch das Mädchen – wow! Ich bin letzten Samstag aufgewacht und sie stand mit ihrem langen braunen Haar und einem Engelslächeln vor meinem Bett: „Frühstück, Herr Rigo.“ „Wow, bleibst du da und fütterst mich?“, hätte ich am liebsten geantwortet. Bis auf ein verschlafenes „Danke“ und einen tiefen Blick in ihre schönen braunen Augen brachte ich aber nichts fertig – besser so. Als ich heute den Gang mit meinem Rollator hinauf „jagte“, kam sie von hinten an mich heran, nahm meine Hand und sagte: „Komm, ich stütz dich. Vergiss das Ding!“
Ich glaube sie kann zaubern. Vorher hätte ich nicht im Traum daran gedacht, ohne diese „Stütze mit Rädern“ einen Fuß vor den anderen zu setzen und jetzt war es plötzlich überhaupt kein Problem mehr. Ich schwebte beinahe über den Flur.
Noch nie war es so schön einfach nur laufen zu können. Als Radprofi ist man kein großer Fan davon sich auf den Füßen zu bewegen. Entweder man liegt oder man sitzt im Sattel – aber laufen? Nein danke! Heute war das anders. Nichts konnte schöner sein, als an Lisas Hand durch die Station zu laufen – nicht nur wegen Lisa, hauptsächlich wegen dem Fortschritt…äh Sprung.