Giro d'Italia 2011
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- AndySchleck1.0
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Ich habe das heute auch schon anderswo geschrieben, aber auch hier gerne noch einmal:
Diese ganzen Nebengeschichten mit Geburtstagen von Freunden und Etappensiegen aus dem Vorjahr sind doch völlig egal. Wenn etwas den Tod von Wouter Weylandt noch dramatischer macht, dann die Tatsache, dass seine Freundin schwanger ist. Aber wäre sein Sterben wirklich weniger schlimm, wenn sie es nicht wäre? Nein. Es gibt keine Steigerungsform von "tot" - zurecht nicht.
Auch wenn einige gerne eine Steigerung davon hätten, wenn sie sich nach Videos von zerdrückten und blutigen Gesichtern sehnen. Oder nach Hintergrund-Dramen. Menschen, denen Dinge nicht extrem genug sein können, und für die die größte Perversion noch zu normal ist. Menschen, die am Leid anderer ihre Sehlust befriedigen - sowohl die Lust auf Positives als auch auf Negatives, von dem sie in ihrem eigenen Leben zu wenig haben.
Diese ganzen Nebengeschichten mit Geburtstagen von Freunden und Etappensiegen aus dem Vorjahr sind doch völlig egal. Wenn etwas den Tod von Wouter Weylandt noch dramatischer macht, dann die Tatsache, dass seine Freundin schwanger ist. Aber wäre sein Sterben wirklich weniger schlimm, wenn sie es nicht wäre? Nein. Es gibt keine Steigerungsform von "tot" - zurecht nicht.
Auch wenn einige gerne eine Steigerung davon hätten, wenn sie sich nach Videos von zerdrückten und blutigen Gesichtern sehnen. Oder nach Hintergrund-Dramen. Menschen, denen Dinge nicht extrem genug sein können, und für die die größte Perversion noch zu normal ist. Menschen, die am Leid anderer ihre Sehlust befriedigen - sowohl die Lust auf Positives als auch auf Negatives, von dem sie in ihrem eigenen Leben zu wenig haben.
Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas hier schreiben möchte.RotRigo hat geschrieben:Auch wenn einige gerne eine Steigerung davon hätten, wenn sie sich nach Videos von zerdrückten und blutigen Gesichtern sehnen. Oder nach Hintergrund-Dramen. Menschen, denen Dinge nicht extrem genug sein können, und für die die größte Perversion noch zu normal ist. Menschen, die am Leid anderer ihre Sehlust befriedigen - sowohl die Lust auf Positives als auch auf Negatives, von dem sie in ihrem eigenen Leben zu wenig haben.
Zu Wouter Weylandt werde ich selbst auch nicht mehr viel schreiben, das hat mir Johan Bruyneel abgenommen, dem ich nur zu 100 % beipflichten mag, außer eines: Wouter Weylandt, requiescat in pacem.
http://johanbruyneel.com/blog/wouter_weylandt.html
Ich werde mir das Video vermutlich auch irgendwann (in zwei Wochen, Monaten, ich weiß es nicht) ansehen. Das mag man verurteilen, damit habe ich kein Problem, aber früher oder später wird mich meine Sensationsgier?, Perversion? was auch immer einholen. Ich habe mehrmals inzwischen den Sturz von Kivilev, den Crash von Ayrton Senna (damals war ich keine 5) und den Crash von Greg Moore (den ich live im Fernsehen miterlebt habe) angesehen. Warum? Ich weiß es nicht. Meine Vermutung ist, weil ich es verarbeiten wollte. Bei einem geht das früher bei dem anderen später.
Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass manche Kommentare völlig unnötig und unwürdig sind.
(Mir ist bewusst, dass die thematische Aufteilung meines Posts an sich völlig falsch und unangebracht ist. Daher ist Teil 2 auch nur ein Gedanke zu später Stunde. Alle anderen davor gingen und gehen an Wouter Weylandts Famile und Freunde.)
- PepsiLight
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Meine Frage: Warum musst du den Tod von 4 Sportlern, die alle durch einen Unfall verstorben sind, verarbeiten? Ich finde wirklich fast alles, was hier seit gestern, 17 Uhr, geschrieben wird, sehr vermessen. Natürlich ist es sehr traurig, aber man muss es wirklich nicht maßlos übertreiben.
Monaco
#28
#28
- José Miguel
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Mittlerweile ist klar, wie die Etappe absolviert werden wird: In umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung (in diesem Fall Teamgesamtwertung schätze ich mal) werden die Mannschaften nacheinander zehn Kilometer lang die Spitze des Feldes übernehmen. Den Schluss werden dann die Fahrer von Leopard-Trek machen, die gemeinsam hinter den vier Trägern der Wertungstrikots auch die Ziellinie vor dem restlichen Feld überqueren werden. So verstehe ich jedenfalls das, was aktuell gerade über Twitter und die Gazzetta verbreitet wird.José Miguel hat geschrieben:Um mal wieder sachlich (so weit das überhaupt möglich ist) zu werden: Ich denke mal, dass es nun morgen eine neutralisierte Etappe gehen wird. Eine Absage der Etappe oder sogar weiterer Etappen halte ich nicht für möglich.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14
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"Wouter wurde abgehängt und versuchte, wieder zu der Gruppe zurück zu kommen", schrieb Maertens. "(Weylandt) sah dann hinter sich, um festzustellen, ob es besser wäre, auf andere nachfolgende Fahrer (ungefähr 20) zu warten. Dabei schlug er mit seinem linken Pedal oder mit seinem linken Lenkergriff gegen eine kleine Mauer und wurde auf die andere Seite der Straße geschleudert, wo er wieder gegen etwas schlug. Es muss furchtbar gewesen sein. "
"Ich fuhr im vierten Wagen hinter Weylandt. Ich sah ihn durch die Luft fliegen. Dann lag er in seinem schwarzen Trikot auf dem Asphalt- sein Gesicht war voller Blut. Es war furchtbar"
Worte sind genauso schlimm wie gepostete Bilder und Videos die zur Veranschaulichung des Unfallhergang beitragen.
Einige User machen hier auch aus einem Elefanten eine Mücke...
"Ich fuhr im vierten Wagen hinter Weylandt. Ich sah ihn durch die Luft fliegen. Dann lag er in seinem schwarzen Trikot auf dem Asphalt- sein Gesicht war voller Blut. Es war furchtbar"
Worte sind genauso schlimm wie gepostete Bilder und Videos die zur Veranschaulichung des Unfallhergang beitragen.
Einige User machen hier auch aus einem Elefanten eine Mücke...
Man sagt "Bilder sagen mehr als tausend Worte". Aber es gibt Momente - wie eben dieser - da sind Worte tausend Mal einschneidender als jedes Bild oder Video.Anonymer hat geschrieben:Ähm...nein?Palpatine hat geschrieben: Worte sind genauso schlimm wie gepostete Bilder und Videos
Das Gefühl kenne ich, wenn ich solche Beiträge von dir lese...Anonymer hat geschrieben:Aber manche Leute sollte wohl prinzipiell die Klappe halten
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- José Miguel
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Die Etappe zwischen Genova und Livorno ist beinahe schon der kürzeste Weg zwischen den beiden Städten. Bei einer Verkürzung hätte man entweder einen anderen Start- oder Zielort gebraucht und sowas geht bei einem solchen großen Event nur ganz schwer bzw. eigentlich garnicht.Anonymer hat geschrieben:Ich frag mich wirklich, warum man die Etappe heute nicht verkürzt hat, das wäre mMn eine bessere Lösung gewesen.
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In diesem Fall ? Hmm, da gehen unsere Meinungen aber weit auseinander, aber hier sollte man sich echt nicht streiten.tobikaka hat geschrieben: Man sagt "Bilder sagen mehr als tausend Worte". Aber es gibt Momente - wie eben dieser - da sind Worte tausend Mal einschneidender als jedes Bild oder Video.
Wie nett, nichtmal gut verpackt...tobikaka hat geschrieben: Das Gefühl kenne ich, wenn ich solche Beiträge von dir lese...
Das ist natürlich ein Argument, ich finds trotzdem irgendwie komisch, zumal die Etappe ja sowieso neutralisiert wird.José Miguel hat geschrieben: Die Etappe zwischen Genova und Livorno ist beinahe schon der kürzeste Weg zwischen den beiden Städten. Bei einer Verkürzung hätte man entweder einen anderen Start- oder Zielort gebraucht und sowas geht bei einem solchen großen Event nur ganz schwer bzw. eigentlich garnicht.
Aber man könnte den kleinen Schlenker am Ende weglassen, würde mit Sicherheit 30 km bringen, oder wird das gemacht?José Miguel hat geschrieben:Die Etappe zwischen Genova und Livorno ist beinahe schon der kürzeste Weg zwischen den beiden Städten. Bei einer Verkürzung hätte man entweder einen anderen Start- oder Zielort gebraucht und sowas geht bei einem solchen großen Event nur ganz schwer bzw. eigentlich garnicht.Anonymer hat geschrieben:Ich frag mich wirklich, warum man die Etappe heute nicht verkürzt hat, das wäre mMn eine bessere Lösung gewesen.
Die SMS an seinen Manager einen Tag vor dem Sturz und Tod schockiert mich noch mehr. Darin schrieb er ja, dass er die Strecke zu gefährlich fand, und dass seiner Meinung unglaublich nervös gefahren werde....
Als hätte er es geahnt....
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"Hätten unsere Soldaten damals so schlecht verteidigt wie England, dann würden wir jetzt alle Deutsch sprechen." Daily Mail (England) nach dem 1:4 gegen Deutschland
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LEOPARD TREK will leave Giro d'Italia
von Leopard Trek, Dienstag, 10. Mai 2011 um 22:18
The riders of LEOPARD TREK wish to communicate that they will leave the Giro d’Italia as of tonight, following the tragic accident of their teammate and friend Wouter Weylandt.
This choice of the riders has the full support of the staff and management of LEOPARD TREK. General Manager Brian Nygaard: “The decision needed to be taken by the riders, because they are the ones that participate in the race. We have always said that we would stand behind their choice.”
“We wish to thank the other teams, the race organisation RCS, the Italian authorities and all the fans on the road between Genova and Livorno on today’s stage, as the peloton paid tribute to Wouter Weylandt.”
Team Captain Fabian Wegmann explains the rider’s decision. “We have a lot of respect for the Giro d’Italia and for cycling, but we simply cannot continue racing given the circumstances. We are professional athletes, but we feel this is the right thing to do.”
vollstes verständlich
von Leopard Trek, Dienstag, 10. Mai 2011 um 22:18
The riders of LEOPARD TREK wish to communicate that they will leave the Giro d’Italia as of tonight, following the tragic accident of their teammate and friend Wouter Weylandt.
This choice of the riders has the full support of the staff and management of LEOPARD TREK. General Manager Brian Nygaard: “The decision needed to be taken by the riders, because they are the ones that participate in the race. We have always said that we would stand behind their choice.”
“We wish to thank the other teams, the race organisation RCS, the Italian authorities and all the fans on the road between Genova and Livorno on today’s stage, as the peloton paid tribute to Wouter Weylandt.”
Team Captain Fabian Wegmann explains the rider’s decision. “We have a lot of respect for the Giro d’Italia and for cycling, but we simply cannot continue racing given the circumstances. We are professional athletes, but we feel this is the right thing to do.”
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Ist doch völlig verständlich, da die gestrige Etappe im Zeichen des Gedenkens an Wouter Weylandts stand ...Anonymer hat geschrieben:Sehr verständliche Entscheidung, das war ja irgendwie zu erwarten, obwohl es mich dann etwas wundert, dass das Team noch zur 4. Etappe angetreten ist.
Das war für mich die Geste/das Bild des gestrigen Tages: Leopard-Trek und sein engster Freund Farrar, der gewissermaßen symbolisch den 9. Mann also seinen besten Freund bei Leopard zumindest kurzfristig "ersetzt" - ganz große Geste in meinen Augen und tolle Symbolik so schlimm das alles ist!Anonymer hat geschrieben: Tyler Farrar war gestern ja auch sichtbar mitgenommen, ist zusammen mit den Leopard-Fahrer vor dem Feld ins Ziel gefahren.
Die Frage ist völliger Blödsinn Pepsi. Um das zu beantworten, muss man eine Grundsatzdiskussion über das menschliche Wesen und die verschiedenen Charaktere führen. Nicht jeder Mensch ist gleich, nicht jeder Mensch fühlt gleich, schon gar nicht bei so einem schrecklichen Ereignis. Für den einen ist es nach nem Tag Geschichte, andere beschäftigt es wochenlang.PepsiLight hat geschrieben:Meine Frage: Warum musst du den Tod von 4 Sportlern, die alle durch einen Unfall verstorben sind, verarbeiten? Ich finde wirklich fast alles, was hier seit gestern, 17 Uhr, geschrieben wird, sehr vermessen. Natürlich ist es sehr traurig, aber man muss es wirklich nicht maßlos übertreiben.
Wenn ich ganz ehrlich bin: ich hätte losheulen können, als die gestern über die Ziellinie gefahren sind. Seltsamer Moment...