Noch klein, aber bald vielleicht ganz groß?

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Henrik
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Noch klein, aber bald vielleicht ganz groß?

Beitrag: # 304532Beitrag Henrik
11.9.2005 - 10:30

Hier startet mein neuer AAR. Dieses Mal werde ich den RMP nutzen, Database von Plakker für Patch 1.3R (eine kleine Veränderung), mit dem ich auch spiele. Das Team wird sich noch herausstellen. Kritik, Anregungen und Lob freut mich immer und spornt mich an.

Natürlich wie immer alles fiktiv.
Zuletzt geändert von Henrik am 21.9.2005 - 15:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Henrik
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Beitrag: # 304539Beitrag Henrik
11.9.2005 - 11:09

Es war ein regennasser Tag und trotzdem, ich musste trainieren. Wenn ich Profi werden wollte, dann musste ich mich durchbeißen. Die spanischen Pyrenäen waren ein hartes, aber gutes Trainingsgebiet. Ab und zu fuhr ich von meinem Heimatort, die Gemeinde Salinas, über den Anstieg zum Tunnel de Bielsa hinüber in das Land des größten Radsportrennens der Welt. Doch an diesem Tag fuhr ich in die entgegengesetzte Richtung und blieb in Spanien.
Den ersten Pass überquerte ich ohne Probleme, auf der Abfahrt begann es zu nieseln. Ich fuhr vorsichtig die Kehren hinunter bis ins Tal und regenerierte etwas von dem aufreibenden Anstieg. Dann war ich unten und begann die Anfahrt zum zweiten Berg für heute. Unten erwischte mich direkt eine 10%-Steigung. Ich ging aus dem Sattel und fuhr im Wiegetritt den Berg hoch. Mein Tempo blieb gleichmäßig, nach einigen Kilometern wurde es wieder flacher und ich setzte mich. Dann wurde es wieder hart: In einem Steilstück versuchte ich, das Tempo zu forcieren. Ich war über das Ergebnis erst mal zufrieden, aber danach erwartete mich die Hölle: Der Anstieg hatte noch 8 Kilometer mit 9% Durchschnittssteigung. Zwei Rampen hatten sogar das Doppelte. Mit brennenden Beinen kämpfte ich mich durch. Oben angekommen fing die Abfahrt an, doch Entspannung war etwas anderes. Die nasse Fahrbahn verlangte meine volle Konzentration, und auch die Straße war nicht mehr die beste. Doch das war nicht das einzige, was mich hier an Problemen erwartete.
Die Abfahrt war nicht weniger steil als der Anstieg. Wo vorher hauptsächlich meine Beine gefragt waren, musste jetzt der Kopf hellwach sein. Eine Unachtsamkeit könnte schon zum Sturz führen, und was das bei dieser Geschwindigkeit bedeuten würde, daran wollte ich lieber nicht denken. Da hatten wir es schon das erste Mal, meine Gedanken waren abgeschweift. Mit aller Kraft konzentrierte ich mich wieder auf die Gegenwart, die Straße, die Kurven und die Gefahren einer Abfahrt. Nach jeder Serpentine schnell wieder beschleunigen, die aerodynamischste Position einnehmen. Eine Kehre nach der anderen, immer dasselbe Spielchen. Dann fuhr ich durch eine Kehre und ein besonders steiles Stück begann.
Ich nahm die Abfahrtsposition wieder ein. Auf dieser Seite des Berges zeigte sich schon wieder die Sonne, doch in meinem Rücken war immer noch die Wolkenfront zu sehen, und auch das, was vor mir kam, sah nicht allzu gut aus. Von unten blendete mich etwas. Ich machte mir Gedanken, was es sein konnte. Ein Auto vielleicht oder etwas Ähnliches. Doch ich wäre nie darauf gekommen, was es wirklich war: Ein Vorderrad.

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Henrik
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Beitrag: # 304545Beitrag Henrik
11.9.2005 - 11:43

Ich musste mehrere Male hinschauen, um mich zu vergewissern. Doch es gab keinen Zweifel: Mein erster Blick hatte mich nicht getäuscht. Ich hielt an, um mich umzusehen, woher das Rad kam. Sofort fielen mir die Reste des Fahrrads in die Augen, aber das war nicht das wichtigste: Im Straßengraben lag ein junger Mann, nicht viel älter als ich. Später erfuhr ich, dass er am 24.05.1980 geboren war, damals, im Juni 2002 also 22 Jahre alt. Ich sprach ihn an, er war zwar bei Bewusstsein, konnte aber sein rechtes Bein nur unter offensichtlich höllischen Schmerzen bewegen. Sein Handy lag völlig zerstört um ihn herum verteilt. Ich rief mit meinem einen Arzt an, der schon nach kürzester Zeit da war. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Ich fuhr nach Hause, den Berg zurück und machte mir etwas zu Essen. Dann rief mich ein Arzt an, aus dem Krankenhaus, in das man den Verletzten gebracht hatte. Ich wollte ihn besuchen, doch man sagte mir, dass er momentan schlafe und es besser wäre, wenn ich erst morgen kommen würde. Also setzte ich mich noch etwas vor den Fernseher und versuchte abzuschalten, doch die Gedanken daran, wie er da gelegen hatte, ließen mich nicht los. Mich hätte es genau so erwischen können. Irgendwann schlief ich auf der Couch ein und wachte um zwei Uhr morgens wieder auf. Ich schaltete den Fernseher ab und legte mich ins Bett. Am nächsten Morgen würde ich dem Krankenhaus einen Besuch abstatten.

Am nächsten Morgen rief ich gegen acht Uhr im Krankenhaus an. Man teilte mir mit, dass der junge Mann noch schlief. Wenn er bereit war, Besucher zu empfangen, dann wollte man mich anrufen. Ich hinterließ meine Handynummer und ging noch ein bisschen trainieren. Heute fuhr ich zum Tunnel de Bielsa rauf, das Wetter war nicht gut, aber immerhin trocken. Die Temperaturen waren erträglich, aber mir würde schon noch richtig warm werden. Denn auf mich warteten 21 Kilometer, zwar nur 4,9 Prozent, aber mehr als 1000 Höhenmeter, und die letzten sechs Kilometer ging es fast permanent mit mehr als 8% bergauf, am Ende etwas flacher. Der Berg war vom Profil her nicht extrem schwer, aber es kommt immer auf das Tempo an, das man fährt. Heute ging ich mittelmäßig an, oben machte ich eine kurze Pause und fuhr dann wieder runter. Auf halber Strecke erreichte mich der Anruf vom Krankenhaus und ich beeilte mich, nach Hause zu kommen. Mit dem Auto war die Strecke auch nicht in zwei Minuten geschafft, aber ewig brauchte ich nicht. Der Mann, den ich im Graben gefunden hatte, war wie ich Radfahrer und hieß Alejandro Valverde. Er würde nächstes Jahr zu einem Profiteam wechseln und dankte mir, dass ich die Ärzte gerufen hatte. Seine Verletzungen legten ihn zwar für kurze Zeit flach, aber er würde bald wieder trainieren können. Wir verstanden uns gut und wurden schnell Freunde. Das sind wir auch heute noch.
In den zweieinhalb Jahren, seitdem wir uns kennen gelernt haben, ist für uns viel passiert. Alejandro ist bei der Vuelta, die gerade zu Ende gegangen ist, ganz stark gefahren und wird nächstes Jahr von Kelme zu Illes Balears gehen. Ihn kennen viele.
Mich, Jose Romero, kennen wenige. Ich feiere heute, am 2.Oktober 2004, meinen 22.Geburtstag. Ich fahre noch für ein kleines U23-Team in Spanien, meine Erfolgsliste ist kurz. Ich hoffe, dass mich vielleicht ein Profi-Team aufnehmen wird. Bald werde ich einige Bewerbungen abschicken, und irgendwer wird mich hoffentlich als Helfer für Rundfahrten haben wollen, denn ich kann ganz gut klettern. Im Zeitfahren sieht es eher bescheiden aus, aber es gibt eindeutig schlechtere als mich. Nur muss ich davon noch jemanden überzeugen, der mir einen Platz in einem Team beschaffen kann. Alejandro und ich sind immer noch gute Freunde und das bleibt hoffentlich auch noch längere Zeit so.

Barnetta
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Beitrag: # 304557Beitrag Barnetta
11.9.2005 - 12:34

Sehr guter Anfang, die Story hat mich gleich gepackt und ich wollte unbedingt wissen, welcher Fahrer in den GRaben gestürzt ist ... hättest vielleicht noch nen wenig länger herauszüögern können um die Spannung aufrecht zu erhalten

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Henrik
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Beitrag: # 304577Beitrag Henrik
11.9.2005 - 13:22

Jetzt habe ich mal wieder in die Zeitung geschaut, und da habe ich was Interessantes gefunden in Sachen Radsport:

Mayo verlässt Euskaltel
Iban Mayo will das baskische Euskaltel-Team verlassen. Sein Ziel ist noch nicht bekannt, er steht nach eigenen Angaben aber bereits in Verhandlungen mit mehreren Teams. Sein Rennstall gewährte ihm die Freigabe, allerdings „wird er nicht umsonst gehen“, so Teammanger Julian Gorospe. Als mögliche Teams sind Liberty-Seguros und Saunier Duval im Gespräch, aber Bestätigungen gibt es dazu noch nicht.
Im letzten Jahr noch war der Baske umjubelter Sieger der Tour-Etappe nach L’Alpe d’Huez und mit Haimar Zubeldia die starke Doppelspitze bei der Tour, doch 2004 zeigte er nur bei der Dauphinee sein können, als er dem Tour-Dominator Lance Armstrong im Bergzeitfahren zum Mont Ventoux über zwei Minuten abnahm. Bei der Tour versagte er aber dann völlig.
Euskaltel wird sich laut Gorospe „auf jeden Fall nach mindestens gleichwertigem Ersatz umschauen“. Namen nannte man allerdings noch nicht.


Einige Tage später stand dann fest, wohin Mayo gehen wird:

Mayo zu Illes Balears
Iban Mayo hat sich mit Illes Balears auf einen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt. Dies bestätigten sowohl der Baske als auch die Führung des Rennstalls. Über die Ablöse wird noch verhandelt. Mayo wird bei seinem neuen Team Freiheiten genießen und eine der drei großen Rundfahrten als Kapitän bestreiten. Er will bei Illes Balears die „schwache letzte Saison vergessen machen und an das Jahr 2003 anknüpfen“. Bei Euskaltel schaut man sich bereits nach Ersatz um.


Das hatte ich am 27.Oktober erfahren. Am selben Tag noch rief Alejandro bei mir an. Ich war gerade wieder mal auf einer Trainingsfahrt und saß gerade in einem Berg-Cafe, als der Anruf mich erreichte.
„Romero“, meldete ich mich.
„Jose, ich bin’s, Alejandro.“
„Schön, dass du mal wieder anrufst. Wie geht es dir? Du klingst gar nicht glücklich.“
„Weißt du schon, dass Iban Mayo zu uns wechseln wird?“
„Ja, ich habe es heute in der Zeitung gelesen. Warum?“ Was würde das geben? Gut hörte es sich nicht an.
„Genau. Ich habe es auch aus der Zeitung erfahren. Nichts hat man mir gesagt. Nicht, dass man mit ihm in Verhandlungen steht, nicht dass der Wechsel perfekt ist und jetzt muss ich es hier erfahren. So etwas ärgert mich, in einem guten Team erwarte ich so etwas nicht.“
Ich glaubte, ich müsste ihn davon abhalten, einen großen Fehler zu machen und daraus Konsequenzen ziehen. Doch genau darüber dachte er nach.
„Ich weiß nicht, ob ich zu so einer Mannschaft will… Wenn sich eine Möglichkeit bietet, dann werde ich sie vielleicht nutzen.“
„Aber du willst doch wohl nicht in die Continental-Tour?“
„Nach Möglichkeit nicht, aber wenn es nicht anders geht…“
„Alejandro, du bist eines der größten Klettertalente in ganz Spanien! Du musst diese Chance nutzen, du willst doch mal ganz nach oben.“
„Ja, die Continental-Tour wäre sicher ein Rückschritt, aber für meine Moral wäre es sicher besser, als hier zu versauern.“
„Du kommst mit Sicherheit in ein Pro Tour-Team, wenn du dir genügend Zeit gibst. Was stellst du dir denn vor?“
„Ich möchte am liebsten in Spanien bleiben, Saunier Duval wäre ideal. Da wäre ich Kapitän und hätte eine starke Mannschaft um mich herum.“
„Aber dann hast du den Erfolgsdruck…“
„Den habe ich nach der Vuelta überall. Alle erwarten gute Platzierungen von mir.“
„Hast du schon mit den Leuten von Illes Balears gesprochen?“
„Nein, ich wollte erst deine Meinung hören.“
„Ich würde dort bleiben, bis sich eine Möglichkeit findet. Sonst stehst du am Ende nicht mehr in der Pro Tour und da wäre mir jedes Team lieber.“
„Na gut, ich werde noch mal darüber nachdenken. Es wird sich schon noch eine Möglichkeit bieten.“
„Ja, viel Glück und bis demnächst mal.“


_____________________________________________________
Habe heute Schreiblaune, nachher geht's noch weiter.
Wenn sich irgendjemand von euch als Hellseher betätigen will, könnt ihr gerne versuchen, das weitere Geschehen zu erraten.

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Henrik
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Beitrag: # 304639Beitrag Henrik
11.9.2005 - 16:00

Eine Woche danach hatte sich die Möglichkeit bereits geboten: Alejandros Teamchef wollte ihn an Euskaltel abgeben und damit um die Ablösesumme für Mayo herumkommen. Das fanden wir beide toll. Doch Alejandro pokerte noch um eine Abfindung, und die bekam er schließlich auch. Rückblickend sage ich: die Entscheidung war nicht schlecht.
Dann rief Alejandro mal wieder an.
„Hallo, ich habe gute Neuigkeiten“, begann er.
„Das hört sich ja gut an. Schieß los.“
„Bei Euskaltel ist alles klasse bisher. Nette Leute, tolle Fahrer. Das Team soll noch weiter umgebaut werden. Zubeldia will weg, dafür soll es einen weiteren GT-Fahrer geben.“
„Aha, freut mich für dich. Gibt es sonst noch was Neues?“
„Das Beste kommt noch. Ich darf mir zwei Fahrer aussuchen, mit denen das Team in Verhandlungen treten soll.“
„Mhm, und an wen denkst du da?“
„Drei Mal darfst du raten, warum ich dir das als erstes erzähle.“
Das konnte er doch nicht meinen. Das wäre zu schön.
„Du meinst doch nicht etwa…“
„Doch, ich habe sie auf dich angesetzt. Ich habe die als talentierten Kletterer beschrieben, der schon einiges kann und auch an Hügeln nicht der schlechteste ist. Achja, Zeitfahren ist zwar nicht deine große Stärke, aber der Schwächste bist du auch nicht. Du sollst übermorgen zum Probe-Training kommen. Ich bin dann auch schon dabei.“
„Na dann bis übermorgen. Ich werde noch ein bisschen trainieren.“
„Viel Glück dann.“
Das war ja klasse: Alejandro konnte mir vielleicht zu einem Platz in einem Profi-Team verhelfen. Eine Stunde später kam die Bestätigung von Julian Gorospe. Man wollte nach Frankreich rüberfahren und da dann am Aubisque anfangen. Dann den Tourmalet und vom Wetter abhängig vielleicht noch Luz Ardiden. Der letzte Berg sollte ein Ausscheidungsfahren bringen und anhand meiner Leistung wollte man meinen Wert einschätzen.
Ich bereitete mich gut vor, auch wenn ich nur noch schlecht schlafen konnte. Meine Eltern freuten sich riesig über die Möglichkeit und wünschten mir am Morgen des entscheidenden Tages alles Gute.

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Ueberflieger
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Beitrag: # 304645Beitrag Ueberflieger
11.9.2005 - 16:04

Nicht schlecht. Bitte nicht aufhören, weitermachen.
Gruß,
Ueberflieger

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Ulle rulez
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Beitrag: # 304698Beitrag Ulle rulez
11.9.2005 - 17:29

bis jetzt sehr schön geschrieben ,... lohnt sich in weiter zu lesen meiner meinung nach :D
Schade aber dieses Jahr wird das nix mit Ulle *wein* :(
Vielleicht nächstes Jahr *hoff* :)

:) BVB the one to rule them all :)

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Henrik
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Beitrag: # 304707Beitrag Henrik
11.9.2005 - 17:39

Möchte noch den einen oder anderen Fahrer verpflichten, würde mich über Anregungen freuen. Ich suche einen Sprinter (nicht einen Boonen, aber ungefähr so wie Kirsipuu vielleicht), evtl. noch einen Rundfahrer (ungefähr Niveau eines Jaksche) und sonst freue ich mich über jeden weiteren Tipp.

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Beitrag: # 304719Beitrag Radsport-Freak
11.9.2005 - 17:54

Henrik hat geschrieben:Möchte noch den einen oder anderen Fahrer verpflichten, würde mich über Anregungen freuen. Ich suche einen Sprinter (nicht einen Boonen, aber ungefähr so wie Kirsipuu vielleicht), evtl. noch einen Rundfahrer (ungefähr Niveau eines Jaksche) und sonst freue ich mich über jeden weiteren Tipp.

hmmmmm.......als Sprinter Pagliarni, Cooke oder Eisel und als Rundfahrer vielleicht Moncoutie oder Hincapie
Gibo ist der Beste!!!

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bastik
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Beitrag: # 304732Beitrag bastik
11.9.2005 - 18:18

Willst du bei Baken bleiben oda eher international ? ALs Basken würd ich vllt. noch Angel Gomez Machante holen, auch wenn er schon ziemlich alt ist!

Oda als SPanier allgemein Mercado oder Pecharroman!
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hertha_andre
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Beitrag: # 304735Beitrag hertha_andre
11.9.2005 - 18:22

Als Rundfahrer wäre ich auch eher für einen Kletterer wie José Angel Gomez Marchante (aber wo ist der alt?), sonst vielleicht auch einen Fahrer wie Ruben Plaza, der wie Jaksche auch am Berg und im Zeitfahren stark ist!

Als Sprinter... schwer... eigentlich passt bei denen einfach kein sprinter rein ^^
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SantiPerezFernandez
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Beitrag: # 304743Beitrag SantiPerezFernandez
11.9.2005 - 18:29

Seit wann ist José Ángel Gomez Marchante alt? Zweite Jahr Profi, Anfang 20, was will man mehr?

Als Toptalent ansonsten einfach Jésus del Nero holen, falls es den in der DB gibt! Kann sprinten und vor allem Bergfahren.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

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Henrik
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Beitrag: # 304750Beitrag Henrik
11.9.2005 - 18:38

Möchte nicht unbedingt nur bei Basken bleiben, aber Spanier sollten es schon sein. Vielleicht aber auch ein oder zwei Ausländer, könnte für die Story förderlich sein.

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bastik
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Beitrag: # 304756Beitrag bastik
11.9.2005 - 18:47

SantiPerezFernandez hat geschrieben:Seit wann ist José Ángel Gomez Marchante alt? Zweite Jahr Profi, Anfang 20, was will man mehr?

Sry mein Fehler, bloß irgendwie is er in meiner Db 36!

Als Sprinter w+rd ich Reynes vorschlagen, kannst ja in den Fahrertausch mti einbauen oda so ;)
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udo_bölts
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Beitrag: # 304765Beitrag udo_bölts
11.9.2005 - 18:58

Als Rundfahrer könnte Carlos Garcia Quesada von Kelme kommen. Das ist ein ziemlich starker Fahrer, oder vielleicht kommt Angel Luis Casero wiedererstarkt zurück.

Ein weiterer interessanter Fahrer ist der Portugiese Candido Barbosa. Der ist ein recht guter Sprinter (in meiner Meinung etwas besser als zb Fred Rodriguez und so auf dem Niveau von Eisel). Dazu ist er noch ein ganz guter Rundfahrer

Einen Kracher würde ich nicht unbedingt verpflichten. Ich denke, das würde nicht zu Euskaltel passen.

Eher Fahrer wie Aitor Perez, Yon Bru oder Ricardo Serrano (die können alle 3 passabel sprinten und sind für kleinere Rundfahrten zu gebrauchen). Vielleicht aber auch Jorge Ferrio oder Josep Jufre von Relax.
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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 304811Beitrag Bettini_der_Beste
11.9.2005 - 20:17

Erstmal dickes Lob für deinen AAR klingt sehr vielversprechend, jetzt zu den Faherern: Wie wärs mit Beloki oder IGG als Rundfahrer und einem Freire als Sprinter. Aber der ist ja dann ein richtiger Kracher.

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Ueberflieger
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Beitrag: # 304841Beitrag Ueberflieger
11.9.2005 - 21:19

Galvez wäre doch auch was als Sprinter.
Zum Rundfahrer würd ich Gomez Marchante oder Ferrio holen.
Kannst ja auch Etxebarria zurückholen.
Gruß,
Ueberflieger

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Henrik
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Beitrag: # 304993Beitrag Henrik
12.9.2005 - 12:51

Dann fuhr ich los. Ich kam zum Team und wurde direkt von Alejandro begrüßt. Er stellte mich Gorospe vor, der mir sympathisch vorkam, allerdings kann ein erster Eindruck auch täuschen. Ich hoffte, dass das nicht der Fall war und ich ihn noch weit besser kennen lernen würde.
Das Team machte sich mit dem Bus auf den Weg nach Laruns, ich saß neben Alejandro und meine Nerven flatterten völlig. Er versuchte mich abzulenken und schaffte es auch, mich halbwegs zu beruhigen. Dann kamen wir an und schauten den Aubisque hoch. 16 Kilometer, 1200 Höhenmeter und 7,2%. Das würde schon ganz hart werden, aber es war noch lange nicht alles.
Erst einmal rollten wir uns im Tal locker schwatzend 20 Kilometer ein. Ich kam mit Aitor Gonzales Jiminez, einem weiteren Neuzugang, gut aus und auch er war nach den schwachen Jahren bei Fassa sehr nervös. Dann begann der Aubisque. Das Tempo war noch nicht allzu scharf, doch die Mannschaft teilte sich bereits in zwei Gruppen. Ich blieb vorne, wie unter anderem auch Alejandro, Aitor Gonzales, Roberto Laiseka und Inigo Landaluze, der jetzt das Tempo vorgab. Wir fuhren konstant hoch und warteten oben auf den zweiten Teil des Teams. Dann ging es locker runter und bis nach Luz Saint-Sauveur, am Fuß des Tourmalet.
Jetzt war das Tempo schon etwas härter, die steilen Rampen ließen meine Beine brennen. Meter für Meter fuhr ich hinauf, einer nach dem anderen fiel ab. Dann waren nur noch acht Fahrer da, ich hing in vorletzter Position am Ende der Gruppe. Mir tat alles weh, doch ich wollte mich durchbeißen. Der letzte Kilometer, über 10%. Aus meinem Ohr ertönte die Stimme von Gorospe: „Kämpf noch mal, da kannst du noch mitgehen, das schaffst du, beiß die Zähne zusammen, es ist nicht mehr weit…“ Ich hörte auf ihn und gab alles. Und es reichte, ich stieg oben zeitgleich mit den anderen und völlig erschöpft, aber glücklich vom Rad. Gorospe kam zu mir und sagte: „Nicht schlecht, mal schauen, wie du nach Luz Ardiden zurechtkommst.“ Ich wollte noch einmal alles geben und hatte Zeit zu regenerieren, bis die anderen kamen und wir nach Luz Saint-Sauveur zurückfuhren.
Jetzt hieß es noch einmal alles zu geben. Die nackten Zahlen: 14,7 Kilometer, 6,9%, 1010 Höhenmeter. Heftige Rampen mit über 10% zwischendurch. Doch ich wusste, ich musste kämpfen um den Platz bei Euskaltel.
Es ging mittelschnell los, nach zwei Kilometern fielen die ersten zurück. Nach dreieinhalb Kilometern fuhr Samuel Sanchez nach vorne und erhöhte das Tempo. Sofort fielen diejenigen, die am Ende der Gruppe fuhren, zurück. Sieben Kilometer vor dem Ziel konnte Sanchez nicht mehr, doch seine Arbeit hatte Wirkung gezeigt: Nur noch acht Fahrer waren vorne. Mir ging es noch einigermaßen gut, im Gegensatz zu Egoi Martinez und Alberto Lopez de Munain, die beide nur noch kurz mitfuhren. Fünf Kilometer waren es noch, da bekam Inigo Landaluze den Befehl, eine kleine Lücke zwischen sich und uns zu legen. Er ging weg und hatte dreißig Meter Abstand. Unsere Gruppe wurde von Iker Camano angeführt, doch vier Kilometer vor dem Ziel war auch er nicht mehr dabei. Jetzt ging ich nach vorne. Ich erwischte direkt eine heftige Rampe und jetzt fingen die Beine wieder an, sich bemerkbar zu machen. Nur noch Laiseka, Gonzales J. und Alejandro hingen an mir. Ich brauchte zwei Kilometer, um Landaluze einzufangen, der sich anschließend am Ende der Gruppe halten konnte. 500 Meter führte ich noch, dann forcierte Laiseka das Tempo. Alejandro hielt mit Aitor Gonzales ließ eine kleine Lücke reißen, dahinter ich und Landaluze. Was vorne passierte, bekam ich nicht mehr mit, doch Laiseka und Alejandro kamen gemeinsam oben an. Ich versuchte auf den letzten 700 Metern, noch einmal etwas zu forcieren, doch Landaluze konterte und ging vorbei. Somit war ich der fünftbeste heute. Sicher, die Taktik war nicht ungünstig für mich, aber fünfter in solch einem Team! Gorospe meinte noch, dass er morgen mit mir verhandeln wolle, dann ging es in den Bus und zurück nach Spanien. Ein toller Tag für mich!

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shadow
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Beitrag: # 305000Beitrag shadow
12.9.2005 - 13:14

wow das war ja ein hammerprogramm. Sehr schön beschrieben, hätte eventuell noch etwas länger sein können. Sonst weiter so!
gruß shadow

Mein AAR: Fly Like A Bird

Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche!

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Henrik
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Beitrag: # 305154Beitrag Henrik
12.9.2005 - 19:00

Als am nächsten Morgen aufwachte, musste ich erst einmal gründlich nachdenken, um mich zu überzeugen, dass ich gestern wirklich drei Hammerberge gefahren war und dass Julian Gorospe heute mit mir über einen Vertrag verhandeln wollte. Doch ich wollte mich gut vorbereiten, und daher telefonierte ich noch mit Alejandro. Er sagte mir, dass er meinen Wert zwar nicht genau einschätzen konnte, aber ich sollte sicher nicht zu wenig verlangen. Als Laufzeit schlug er zwei Jahre vor, denn so langer hatte auch er sich an Euskaltel gebunden. Das schien mir vernünftig, doch Gorospe musste auch noch überzeugt werden. Als er dann kam, stellte sich heraus, dass seine Gehaltsvorstellungen nicht ganz auf meiner Höhe, aber in etwa mit meinen übereinstimmten und so dauerte es nicht lange, bis wir uns auf einen halbwegs gut dotierten Vertrag einigten. Damit war ich zum ersten Mal in einem Profi-Team. Gorospe unterhielt sich anschließend noch angeregt mit mir, zu meinen sportlichen Zielen wollte er sich vorläufig nicht äußern. „Du wirst in diesem Jahr erst einmal Zeit bekommen, dich zu entwickeln. Wir werden dich nicht mit Einsätzen überhäufen, aber mit dem ein oder anderen Start musst du rechnen.“ Das war mir nur recht. Ich wollte Erfahrung sammeln und nicht nur trainieren. Als ich ihn nach Starts bei größeren Rennen fragte, antwortete er ausweichend: „Du wirst sicherlich auch mal bei einigen größeren Rennen starten, aber rechne nicht mit den drei großen Rundfahrten. Da müssen wir abwarten, wie du dich entwickelst.“ Schade, dass er noch nichts sagt, aber verständlich. Er hat noch nicht viel von mir gesehen und bis zu den großen Rundfahrten ist es noch lange hin. Mein Ziel ist langfristig die Tour de France, aber dieses Jahr noch nicht unbedingt. Aber in ein paar Jahren möchte ich dorthin. Dieses Jahr möchte ich vielleicht zur Vuelta, das wäre klasse.
Der gestrige Tag hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, ich habe gesehen, dass ich bei den Profis lange mithalten kann. Hoffentlich werde ich irgendwann nicht mehr auf die anderen schauen, sondern die anderen auf mich.

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