Eine schwierige Entscheidung

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 322938Beitrag Lance Armstrong Fan
17.12.2005 - 11:11

13.3.2016 9:54 Uhr 8. Etappe Paris-Nizza

„So, heute steht die letzte Etappe an. Wir tun heute alles, um Thomas’ Trikot zu verteidigen. Ausreißer nicht zu weit weg fahren lassen. Sobald ein gefährlicher Gegner attackiert, machen wir Tempo. Noch Fragen?“
Alles war besprochen, es lag in ihren Händen.
Gleich nach dem Start machten sich wieder drei Fahrer auf den Weg. Sie konnten ihren Vorsprung ausbauen, doch 100 km vor dem Ziel machten mehrere Teams im Hauptfeld Tempo und so schmolz der Vorsprung rasch. Am vorletzten Anstieg, griff dann Roy an. Er war sechster im Gesamtklassement und hatte nur vier Minuten Rückstand auf Thomas.

Bild

Jan musste nicht einmal etwas durch den Teamfunk sagen, denn sofort kamen Massimiliano, Luis Miguel und Hein und erhöhten das Tempo. So waren am Gipfel Roy und die Ausreißer eingeholt. Das Feld ging also geschlossen an den letzten Anstieg. Hinten waren natürlich schon viele schwache Fahrer raus gefallen.
Am letzten Anstieg machte CSC ernst. César, Junior, Luis und Hein machten ein Höllentempo, sodass das Feld zerbrach. Doch Sassier von Fassa, gesamt 12., konnte sich noch lösen.
Auf der Abfahrt hatten sich dann mehrere kleine Gruppen gebildet.

Bild

Vorne war Sassier, dahinter die Gruppe mit den fünf CSC Fahrern.
Doch die Gruppe hinten lief gut, und so konnten sie schnell auf Sassier aufholen und diesen auch einholen. Aus dieser Gruppe wurde nun der Tagessieger ermittelt. Im Sprint war Thomas wieder der Stärkste, doch auch César war gut. So schenkte Thomas César den Sieg und begnügte sich mit Rang 2. Dritter wurde Sassier.

Bild

César war überglücklich, als er auf das Siegertreppchen stieg.

Bild

In der Gesamtwertung konnte sich César sogar noch an Piveteau vorbeischieben. Somit war der Dreifacherfolg perfekt. Auch Luis’ vierten Rang sollte man nicht vergessen.

Bild

Thomas konnte durch seinen zweiten Platz auch noch das grüne Trikot verteidigen.

Bild

Lediglich das Bergtrikot gewann Trzolek, ein junger Deutscher, der auf einer Etappe ausgerissen war.

Bild

Bester Jungprofi war Junior, bestes Team natürlich CSC.
Am Abend blieb das ganze Team noch in Nizza und sie feierten ausgelassen. Jean-Paul hatte angerufen und mal wieder von einem Sprintsieg von Gerald erzählt. Bei noch zwei verbleibenden Etappen, die beide flach waren, sollte Gerald schon gewonnen haben. Morgen würde es zurück nach Dänemark gehen, wo sie dann wieder auf die anderen im Team, die noch keine Renneinsätze hatten, treffen würden.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 322950Beitrag Lance Armstrong Fan
17.12.2005 - 12:59

14.3.2016 16:47 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Jan saß in seinem Büro und kümmerte sich um den Bürokram. Eine lästige Angelegenheit, doch irgendwann musste sie ja schließlich erledigt werden. Bis Mailand – San Remo waren noch fünf Tage Zeit und erst in drei Tagen wollten sie nach Italien fahren. Er war gerade dabei sich um die Renneinladungen im nächsten Monat zu kümmern und sich nach Hotels umzusehen, als das Telefon klingelte.
Es war wieder Jean-Paul, der von der vorletzten Etappe berichtete: „Was soll isch sagen. Gerald ist der Wahnsinn. Er ’at schon wiedär gewonnen. ’Eute war es recht einfach. Die Jungs ’aben das Rennen kontrolliert und Gerald ’at wiedär einen supär Sprint gezeigt.“
Jan verabschiedete sich und stürzte sich weiter in die Arbeit. „Hoffentlich verletzt sich Gerald nicht. Die Chancen bei Mailand – San Remo zu gewinnen waren für Gerald sehr hoch.“ Er verwarf seine Gedanken und Träumereien und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 322983Beitrag Lance Armstrong Fan
17.12.2005 - 16:50

So jetzt geht's richtig los. Liebe Leser, jetzt wird euer Feedback wichtig. Schreibt mir was euch gefällt und was nicht. Oder schreibt einfach irgendwas. :D
Nochmals der rechtliche Aufruf:
Die Geschichte ist frei erfunden. Sollte es zu Übereinstimmungen mit der Realität kommen ist dies unbeabsichtigt.
------------------------------------------------------------------------------------

15.3.2016 10:13 Uhr Kopenhagen/Dänemark

In Jans Büro klingelte das Telefon. „Wer das wohl ist?“, fragte sich Jan. „Hoffentlich nicht Jean-Paul! Hoffentlich hat sich Gerald nicht verletzt!“
Jan nahm den Hörer ab und meldete sich. Zuerst hörte er nichts, doch dann stammelte jemand ins Telefon: „Jan, Jan…oh Gott Jannie, Jannie…“ Er erkannte die Stimme von Mads Christensen.
„Mads, Mads, um Himmels Willen! Was ist denn los?“
Was war passiert? War Jannie Brandenborg gestürzt? Hatte er schlimme Verletzungen? Wieder schossen Jan tausend Fragen durch den Kopf.
„Gerade eben ist der Notarzt weggefahren.“
„Was ist mit Jannie? Was ist passiert?“, fragte Jan.
„Ich kam zu seinem Haus, weil wir wie jeden Tag eine Tour machen wollten. Ich habe geklingelt und geklingelt. Als keiner aufgemacht hat, bin ich in den Garten gegangen und sah ihn im Haus liegen. Es sah aus als wäre er tot. Ich habe ein Fenster eingeworfen und habe sofort den Notarzt gerufen. Dieser meinte, dass er eine Lebensmittelvergiftung hat. Sie haben ins in Krankenhaus Kopenhagen gebracht.“
„Danke Mads. Du hast alles richtig gemacht. Fahr nach Hause und beruhige dich eine Lebensmittelvergiftung ist nicht so schlimm. Ich fahre sofort zu Jannie ins Krankenhaus.“

Jan eilte zu seinem Auto und fuhr los. An der Information wusste man noch nichts über den neuen Patienten und so beschloss Jan in die Notfallaufnahme zu gehen. Er hielt eine Schwester auf und fragte, was genau los wäre. Sie konnte ihm keine Auskunft geben und forderte ihn auf im Warteraum Platz zu nehmen.
Nervös setzte sich Jan hin. Die Zeit wollte nicht vergehen. Das monotone Ticken der Uhr, die an der Wand hing, machte ihn noch unruhiger, als er schon war. Angehörige kamen und gingen, als sie von einer Schwester gerufen wurden. Nur er wartete und wartete. Nach zwanzig Minuten, die ihm wie zwei Stunden vorkamen, entschloss er sich aufzustehen und nochmals eine Schwester zu fragen. Er stand gerade, da kam ein Arzt in den Warteraum:
„Herr Ullrich, dürfte ich sie bitte unter vier Augen sprechen?“, fragte er Jan.
„Natürlich.“
Er ging mit dem Arzt in dessen Arztzimmer. Der Arzt, der Doktor Jørgensen hieß schloss die Tür und sperrte diese, zu Jans Verwunderung, ab.
„Was ist los? Wie geht es Jannie?“
„Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. In zwei Wochen ist er wieder auf dem Damm.“
„So schlimm?“
„Ja ich musst ihnen aber etwas sagen. Hat Herr Brandenborg irgendwelche Feinde im Team?“
„Was? Feinde! Warum?“. Jan war total verwirrt und geschockt.
„Haben sie irgendetwas Sonderbares mitbekommen?“, fragte der Doktor noch einmal.
„Ähhm, nein, ich glaube nicht, dass er Feinde hat.“ Jannie war eher ruhiger und obwohl er Single war, blieb er am liebsten zu Hause und schlug sich nicht die Nächte um die Ohren.
„Herr Brandenborg hatte keine Lebensmittelvergiftung. Wir mussten ihm den Magen auspumpen und haben dabei entdeckt, dass er wahrscheinlich vergiftet wurde. Eben habe ich die Untersuchungen aus dem Labor erhalten und unser Verdacht hat sich bestätigt. Es handelt sich um das Gift …“
Jan war wie in Trance. Schon wieder ein Skandal. Er war total fertig. Irgendetwas nahm ihn bei der Schulter und drückte ihn mit sanfter Gewalt in einen Stuhl.
„Herr Ullrich ist ihnen nicht gut? Sie sind ganz weiß“, bemerkte der Arzt. „Ich hole ihnen erst einmal eine Tasse Tee.
Nach ein paar Minuten ging es Jan schon wieder besser und Dr. Jørgensen begann wieder zu erzählen:
„Die Menge war ziemlich gering dosiert. Sie hätte ihn auf keinen Fall töten können. Er hat das Gift vermutlich mit seinem Frühstück aufgenommen.“
„Kann es sich nicht doch um eine Lebensmittelvergiftung gehandelt haben?“, fragte Jan noch einmal nach. Er konnte und wollte das ganze nicht glauben.
„Sehen sie Herr Ullrich, die theoretische Möglichkeit, das verdorbenes Essen und verschmutztes Trinkwasser mit der Magensäure zu einem toxischen Mittel reagiert ist schon gegeben, doch ich glaube kaum, dass das hier der Fall war. Ich bin kein Chemiker, aber ich glaube nicht, dass dieses Gift im Körper produziert werden kann.“
„Danke Herr Doktor. Vielen Dank. Kann ich mit Jannie sprechen?“
„Im Moment noch nicht. Er ist noch sehr schwach. Tut mir Leid.“
„Schon in Ordnung. Auf Wiedersehen.“
„Auf Wiedersehen.“

Jan war immer noch geschockt als er das Krankenhaus verließ. Was sollte er tun?
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323053Beitrag Lance Armstrong Fan
18.12.2005 - 11:29

15.3.2016 14:05 Uhr London/England

„Unser großes Problem besteht doch darin, dass wir im Moment den Auslöser für die Verschmutzung nicht kennen“. Schweigen folgte diesem entscheidenden Satz, der die gesamte Situation ziemlich treffend beschrieb. Im großen Sitzungssaal in der achten Etage, des gläsernen Baus, mitten im Zentrum von London, herrschte Enttäuschung, Verzweiflung, aber auch Wut.
Obwohl die ECEA, die European Climate and Environment Agency, ganze drei Forschungsunternehmen im letzten Monat nach Osten geschickt hatte, waren sie so klug wie vorher.
„Drei Forschungsunternehmen! DREI!“, Admiral Jack Miller schrie.
„Die Regierungschefs werden uns wieder die Hölle heiß machen. Immerhin sind es die Gelder der Steuerzahler, die in unsere Kommission fließen. Wenn ich kommenden Freitag im europäischen Parlament meine Rede halte und ich den werten Herren Politikern keine zählbaren Ergebnisse verkünden kann, dann lynchen sie mich. “
Die Versammlung war beendet und alle gingen mit gesenkten Köpfen an ihre Arbeitsplätze zurück.
Wieder einmal blieben nur Benjamin Howell, der Leiter für Spezialprojekte und sein Stellvertreter Stefan Schmidt zurück.
Howell ein hagerer, aber dennoch muskulöser Mann und Schmidt, der bullige, kleine Kämpfer wollten nicht so recht zusammenpassen, doch seit sie in ihrer Jugend zusammen Eishockey gespielt hatten, waren sie ein unschlagbares Team. Nachdem sie in Deutschland das Abitur gemacht hatten, studierten sie beide Geologie und Geographie. Als auf Grund der starken Zunahme der Umweltverschmutzung und dem immer schneller werdenden Klimawandel die ECEA gegründet wurde, wurden sie, als die jahrgangsbesten Absolventen, sofort in den Dienst aufgenommen.
„Die Situation ist folgende: Irgendjemand oder –etwas verschmutzt die Luft im westlichen Russland. Die Verschmutzung erreicht bei ungünstigen Windverhältnissen bisweilen sogar Polen. Wir wissen zwar aus was die die Verschmutzung besteht, doch wir wissen nicht woher die Konzentration kommt. Sie besteht aus einer giftigen Kohlenstoffmonoxidverbindung. Außerdem entsteht durch Schwefeldampf, der ebenfalls entweicht, dem Sauerstoff und der Feuchtigkeit der Luft Schwefelsäure in einer für Menschen ungiftigen Konzentration. Doch Pflanzen und kleinere Tiere, die dieser Konzentration längere Zeit ausgeliefert sind, nehmen dadurch erheblichen Schaden und auch die Langzeitfolgen einer ständig verschmutzten Luft sind bei den Menschen nicht vollständig geklärt.
Sie beide werden nach Russland fliegen und dort weitere Untersuchungen tätigen.“
„Wir können nicht den gesamten russischen Westen absuchen“, bemerkte Howell.
„Das müssen sie auch nicht. Unsere vorherigen Unternehmen haben alle eine ansteigende Konzentration zum Ural hin festgestellt. Sie arbeiten ein Suchraster am Westrand des Uralgebirges aus und versuchen die Quelle zu lokalisieren.“
„Warum konnten die vorherigen drei Unternehmen keine Quelle finden?“, fragte Schmidt.
„Tja mehr oder weniger „unglückliche“ Zufälle“, Millers Gesicht verzog sich bei diesen Worten zu einer Grimasse, „haben jedes Forschungsunternehmen dazu gezwungen, die Suche abzubrechen. Einmal ein rapider Treibstoffverlust, aufgrund eines Lecks im Tank. Das zweite Mal ein dubioses Startverbot für Helikopter und das letzte Mal hatte der Pilot eine Lebensmittelvergiftung. Aber wenn sie mich fragen: Ich glaube nicht an Zufälle. Schon gar nicht an dumme oder unglückliche.“
„Das trifft sich gut wir nämlich auch nicht.“ Howell grinste zu Schmidt hinüber.
„Sabotage“, vermutete dieser.
„Irgendjemand versucht uns krampfhaft vom Ural fernzuhalten.“
„Und warum?“
„Das herauszufinden ist ihre Aufgabe. Morgen um halb acht geht es los. “
„Na toll, ich habe mich eigentlich mit einer süßen Maus zum Abendessen verabredet. Jetzt muss ich sie zum Lunch einladen.“
„Halb acht Uhr morgens!“
Schmidt zog eine Grimasse und beide verließen schweigend den Raum.
„Klingt interessant“, sagte Schmidt
„Hmm, eher verdammt schwierig. Wir werden sehen.“
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
arkon
Beiträge: 1462
Registriert: 28.6.2005 - 21:07
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323074Beitrag arkon
18.12.2005 - 13:19

hmmm... klingt nach einem langen anlaufweg. aber ich bin ja schonmal gespannt und hoffe nicht, dass sich das alles schnell und nur mit zwei storyfäden löst ;)

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323134Beitrag Lance Armstrong Fan
18.12.2005 - 17:43

15.3.2016 16:23 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Endlich klopfte es an Jans Tür. Die letzten Stunden hatte er literweise Kaffee getrunken und war nervös in seinem Büro auf und ab gegangen. Kurz nachdem er aus dem Krankenhaus gekommen war hatte er bei Tobias angerufen und ihn gebeten am Nachmittag in sein Büro zu kommen. Obwohl Tobi nichts verstanden hatte willigte er ein, nachdem Jan ihm klargemacht hatte, wie wichtig es wäre.
„Herein“ antwortete Jan auf das klopfen.
Tobi trat in sein Büro ein und fragte: „Jan, was ist denn los? Du siehst verdammt schlecht aus.“
„Tobi, wir haben ein Problem. Ein großes Problem.“
Jan erzählte Tobi die ganze Geschichte und als er geendet hatte war auch Tobi sprachlos.“
Nach einiger Zeit des Schweigens fragte Tobi: „Hast du einen Drohbrief erhalten? Ich nämlich nicht.“
„Genau das ist der Punkt. Ich verstehe das nicht! Was will man uns antun?“
„Keine Ahnung Jan. Keine Ahnung.“
„Das ganze kann nun auch ein riesiges Missverständnis sein. Wer sagt uns, dass das Labor keinen Fehler gemacht hat?“
„Das kannst du natürlich nie ausschließen.“
„Deshalb würde ich dich jetzt bitten nichts zu sagen, was die wirkliche Ursache ist.“
„Stimmt das wäre besser. Wenn sich das Labor wirklich vertan hat und wir das ganze an die große Glocke hängen, dann stehen wir am Ende dumm da.“
„Also wir warten jetzt erst einmal ab und hoffen, dass nichts mehr passiert. Ich versuche so bald wie möglich mit Jannie zu reden, um von ihm vielleicht näheres zu erfahren.“
Tobias verabschiedete sich und ging.
Nachdem Jan so aufgeregt war, beschloss er nach Hause zu gehen. Arbeiten konnte er nicht mehr.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Henrik
Beiträge: 3808
Registriert: 19.4.2005 - 19:35
Wohnort: Frankfurt a. M.

Beitrag: # 323140Beitrag Henrik
18.12.2005 - 17:58

Schön, dass die Hintergrund-Story endlich anfängt. Das gibt dem AAR eine noch bessere Qualität, hoffentlich geht es so spannend (und möglichst auch so schnell) weiter. Klasse geschrieben!

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323268Beitrag Lance Armstrong Fan
19.12.2005 - 15:15

16.3.2016 7:30 Uhr London/England

Pünktlich um 7:30 Uhr startete die Boing der British Airways vom Londoner Flughafen Heathrow in Richtung Moskau.
Während Howell den Bericht durchlas, den Miller ihm gegeben hatte, schlief Schmidt tief und fest.
Stephen, wie Ben Howell Stefan immer nannte, konnte wirklich überall schlafen. Dies hatte er in den Jahren ihrer Freundschaft oft genug erlebt. Als Sohn eines amerikanischen Diplomaten und einer deutschen Beamtin wurde Benjamin Marcus Dirk Howell in Berlin geboren. Aber als er sieben Jahre alt war, musste sein Vater zurück in die USA. Er blieb bei seiner Mutter, doch der Kontakt zu seinem Vater war nie abgebrochen. Ein Jahr später wurde seine Mutter nach München versetzt. In einem kleinen Eishockeyverein lernte er Stephen kennen.
Im Gegensatz zu ihm war Stephen schon damals klein und etwas untersetzt gewesen. Doch durch Training hatte Stephen seinen Körper zu einem stahlharten Kraftpaket getrimmt.
Er verscheuchte seine Gedanken und begann wieder im Bericht zu lesen. Sie sollten am Flughafen in Moskau auf einen Mitarbeiter der ECEA und einen alten Bekannten treffen. Sein Name war Rudi Gee. Früher war Gee bei der Luftwaffe und hatte ihnen schon öfters aus der Klemme geholfen. Er konnte buchstäblich alles fliegen.
Dann flog dieser mit ihnen per Hubschrauber nach Solikamsk.

Bild

Von dort aus waren es nur noch 100 km zu den Ausläufern des Gebirges. Am nächsten Morgen sollten sie die Suche beginnen. Dazu hatte sie alle möglichen Messgeräte bei sich. Vor allem in das Luftspektralmessgerät, das innerhalb von wenigen Sekunden alle Bestandteile der Luft aufschlüsseln konnte, setzten sie große Hoffnungen.
Sie landeten und wollten sich gerade nach Gee umsehen, als er ihnen schon freudig entgegenstürzte. Nach kurzer Begrüßung wandelte sich jedoch Rudis Stimmung und er berichtete ihnen traurig: „Ich fürchte, die Suche können wir abblasen.“
Howell und Schmidt schauten sich fragend an.
„Wisst ihr das noch nicht? Die russische Regierung hat über dem gesamten Ural eine Flugverbotszone errichtet.“
„Seit wann?“
„Heute Morgen hat es ein Regierungssprecher in einer offiziellen Stellungnahme bekannt gegeben.“
„Warum denn das?“, fragte Howell entsetzt.
„Angeblich gibt es ungünstige Fallwinde, die unerfahrene Piloten abstürzen lassen.“
„Du kommst doch damit zurecht, oder?“, fragte Schmidt.
„Moment mal. Ich weiß nicht viel von der Fliegerei, aber Fallwinde treten doch nicht Mitte März auf“, bemerkt Howell nach kurzem Überlegen.
„Stimmt, in Russland kommen die erst später im Jahr. Jeder halbwegs erfahrene Pilot kommt mit Fallwinden zurecht, aber selbst Piloten mit jahrelanger Flugerfahrung dürfen nicht hinüber fliegen. Auch die zivile Luftfahrt darf nicht über den Ural fliegen. Nur das eigene Militär darf fliegen. Laut Regierung sollen die Anwohner geschützt werden.“
„Im Ural leben doch nur ein paar Einsiedler?“ Howell runzelte die Stirn.
„Genau. Das ist alles sehr undurchsichtig.
„Was passiert, wenn doch jemand hinfliegt?“
„Die Regierung behält sich jede Möglichkeit vor.“
„Was soviel heißt wie: Wer hinfliegt wird abgeschossen“, ergänzte Howell den Satz.
„Ja, genau.“
Howell und Schmidt tauschten Blicke aus. Gee kannte die beiden viel zu gut und er wusste, dass die beiden unbedingt dieses Rätsel lösen wollten.
„Ich flieg euch hin. An mir soll es nicht scheitern“, sagte Gee.
„Ok, wir machen weiter wie geplant und morgen testen wir, ob das nicht alles leere Drohungen der Regierung sind. Was auch immer die Russen damit bezwecken wollen.“
„Wir werden es herausfinden“, prophezeite ihm Schmidt.
„Ich rufe noch kurz den Admiral an und dann machen wir uns auf den Weg nach Solikamsk.“
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323336Beitrag Lance Armstrong Fan
19.12.2005 - 21:30

Kommentare sind weiterhin sehr erwünscht und gern gesehen. Ich wollte euch einmal fragen, wie euch so eine Hintergrundstory gefällt?
--------------------------------------------------------------------
17.3.2016 4:36 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Jan wachte auf. Er wollte sich gerade umdrehen, als er eine Tür quietschen hörte. Er wollte die Gedanken und die aufkeimende Panik unterdrücken, doch die allgemeine Verfassung in der er war, ließ das nicht zu. Jetzt waren sie gekommen. Die, die auch Jannie vergiftet hatten.
Im nächsten Moment machte er sich aber klar, das es wahrscheinlich nur ein leichter Windhauch gewesen war oder das Holz vielleicht ein bisschen knarrte, ohne, dass irgendjemand etwas gemacht hatte.
Sein Herz klopfte wie verrückt, doch er verscheuchte den Gedanken nachzusehen und drehte sich um. Er schloss die Augen und beruhigte seinen rasenden Puls. Da! Schon wieder! Jetzt hatte er sich nicht getäuscht. Jan hatte einen Schritt auf dem Parkettboden gehört.
Er musste nachsehen. Langsam richtete er sich auf. Seine Frau lag immer noch neben ihm und schlief tief und fest.
Er schlüpfte in seinen Bademantel und stieg vorsichtig die Treppen hinunter. Aus der Küche kam ein milchig-blauer Lichtschein.
„Also doch“, dachte er. Jan suchte eine Waffe. Die Messer waren in der Küche. Er sah sich im Wohnzimmer um. Auf dem Schreibtisch sah er einen langen, massiven Briefbeschwerer. Er packte ihn an dessen kunstvoll geformten Stiel und schlich auf die Küchentür zu.
Nun erkannte er auch, was vor sich ging. Eine dunkle Gestalt stand vor der geöffneten Kühlschranktür. Vom Kühlschrank kam also das Licht, das die Umgebung in schummeriges Zwielicht tauchte.
Er war noch ungefähr fünf Meter von der Küchentür entfernt, da schloss der Mann die Kühlschranktür und drehte sich zu ihm.
Jan erstarrte mitten in der Bewegung. Schutzlos stand er dem Einbrecher ausgeliefert gegenüber.
Der ganz in schwarz gehüllte Mann erschrak ebenfalls, verharrte nur kurz und zog mit einer routinierten Bewegung eine Pistole aus einem Schulterhalfter. Er zielte lässig aus der Hüfte, doch selbst für einen Laien wie Jan, war erkennbar, dass die Mündung genau auf sein Herz gerichtet war. In der anderen Hand hatte er ein braunes Glas in dem eine Pipette steckte.
„Herr Ullrich, das hätten sie nicht machen dürfen“, murmelte der Fremde unter seiner Sturmhaube, die nur zwei Löcher für die Augen hatte, hervor.
Jan war immer noch wie gelähmt vor Schreck. „Was? … Was haben sie gemacht?“, stammelte Jan.
„Bei Jannie Brandenborg war es nur die Drohung. Jetzt sollten Opfer folgen.“
„Nein, nein. Das können sie nicht machen“, keuchte Jan.
Jan glaubte unter der Maske des Fremden ein Grinsen zu sehen.
Im Anflug der Verzweiflung sah Jan nur einen Ausweg, um sich oder zumindest seine Familie zu retten. Er stürzte auf den Einbrecher zu. Den Briefbeschwerer hatte er erhoben.
Doch der Fremde war ein Profi. Er wusste schon vorher, was Jan plante. Zu viele Laien wie Jan hatte er schon auf dem Gewissen.
Jan machte einen Schritt auf den Fremden zu und erkannte, dass er in eine Falle gelockt worden war. Der Fremde riss die Waffe nach oben und drückte ab. Ein Schuss durchschnitt die nächtliche Stille und Jan spürte einen brennenden Schmerz in seinem Brustkorb.
Erschrocken fuhr er nach oben.
„Jan? Jan? Um Himmels Willen was ist denn los?“
Jan schaute sich um. Er war schweißgebadet und saß aufrecht in seinem Bett. Verstört blickte er seine Frau an.
„Jan? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie.
„Doch, doch. Ich habe nur schlecht geträumt.“
Er legte sich wieder hin und lauschte. Doch er hörte nichts mehr, außer dem rhythmischen Atmen seiner Frau.
Für den Rest der Nacht tat er kein Auge mehr zu.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Bettini_der_Beste
Beiträge: 1114
Registriert: 27.9.2004 - 20:53

Beitrag: # 323337Beitrag Bettini_der_Beste
19.12.2005 - 21:36

Sehr gut, ich liebe spannende Geschichten, hatte eigentlich auch vor sowas zu schreiben (verdammt, musst du mir alles klauen? Nein, nur Spaß).

Benutzeravatar
Kim Kirchen
Beiträge: 431
Registriert: 29.7.2003 - 22:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323342Beitrag Kim Kirchen
19.12.2005 - 21:44

Eih man, bin ich froh, dass dieser AAR wieder lebt!
@LAF: Ich war echt traurig, als dieser AAR stillstand, und das ungleiche Paar hat mir net so doll gefallen. Der war schon ok, aber der hier war peppiger. Naja, als du wieder gestartest wars schon wieder gut. Aber das bisschen Etwas hat mir gefehlt. Wenn ich jetzt aber deine letzten Zeilen lese...Boah! Wahnsinn! Gute Rennberichte kann mMn jeder auf Dauer schreiben. Damit gewinnste hier auch Titel usw. Aber richtig prägend und schwierig sind solche AARs, wie deiner. Dort sind gute Ideen angebracht und hier streust du immer wieder neues, interessantes ineinander...
Man weiss nicht wo das enden soll. Schreib schnell weiter!

Benutzeravatar
shadow
Beiträge: 150
Registriert: 6.6.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323346Beitrag shadow
19.12.2005 - 22:16

sehr gelungene story! Ich bin noch gespannt wo du uns mit dem 2ten Handlungsstrang hinführen willst, doch ich bin mir gewiss, dass du alles hervorragend miteinander verknüpfen wirst! Weiter so!
gruß shadow

Mein AAR: Fly Like A Bird

Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche!

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323393Beitrag Lance Armstrong Fan
20.12.2005 - 14:47

So jetzt braucht ihr Durchhaltevermögen! Der Tag wird lang...
----------------------------------------------------------------------------
17.3.2016 10:31 Uhr Solikamsk/Russland

Knatternd hob der Hubschrauber vom Typ Westland 2330-332 vom Boden ab.

Bild

Ungefähr eine halbe Stunde sollten sie fliegen ehe sie die Flugverbotszone erreichen würden. Die Geräte und Apparaturen nahmen den größten Platz in Anspruch, sodass sich Howell und Schmidt in zwei Sessel quetschen mussten und darauf Acht geben, dass die empfindlichen Geräte nicht allzu sehr umher geworfen wurden.
Die Westland war zwar ein sehr geräumiger, aber dennoch schneller und wendiger Helikopter. Äußerlich sah sie auch wie eine normale Westland aus, doch die Scheiben bestanden aus Panzerglas, das sogar einer MG standhielt. Auch die übrige Verkleidung war nicht ganz normal. Sie bestand aus 30 cm dickem gehärteten und Titaniumlegierten Stahl. Howell zurrte die Metallkiste noch einmal fest. In ihr befanden sich ein kleiner Raketenwerfer und andere „Spielzeuge“, wie Schmidt es immer ausdrückte.
Obwohl Howell und Schmidt nur für eine harmlose interstaatliche Umweltorganisation arbeiteten, hätten sie genauso als genauso gut Profikiller seien können, da beide buchstäbliche Meisterschützen waren. Das hatte ihnen bei einigen ihrer Operationen schon das Leben gerettet. Als sie vor ein paar Jahren einen verrückten niederländischen Professor daran hinderten, die Polkappen zu schmelzen, sahen sie sich einem Söldnerhaufen aus Elitesoldaten gegenüber. Sie hatten Glück, dass ihnen eine amerikanische Spezialeinheit zu Hilfe kam, denn sonst wäre es um sie geschehen gewesen. Doch eine beachtliche Zeit setzten sie sich Erfolgreich mit List und Tücke gegen die Aggressoren zur Wehr.
Schmidt hatte sich mit Raketenwerfern angefreundet, Howell griff lieber auf herkömmliche Pistolen und MP’s zurück.
Der Co-Pilotensitz blieb leer, weil Schmidt und Howell die Messdaten sofort auswerten und direkt via Satellit nach London übertragen sollten.
Alle drei Männer trugen weiße Tarnoveralls, um im eisigen und verschneiten Ural im Falle eines Absturzes oder Unglücks nicht allzu stark aufzufallen. Kurz bevor sie die Grenze zur Flugverbotszone erreichten sollte Gee nah am Boden fliegen, sodass sie auf dem Radar unerkannt blieben. Die kurze Zeit, die ihnen blieb nutzten sie, um noch einige Geräte zu justieren und sich Satellitenbilder des Urals anzusehen. Ob die Umweltverschmutzung artifiziell, als von Menschenhand, verursacht würde, konnte man auf den Bildern nicht erkennen. Die Bilder zeigten eine völlig intakte Gebirgslandschaft. Ob die Bäume oder andere Pflanzen abgestorben oder verletzt waren, konnte man nicht erkennen.
Schmidt machte währenddessen, wie sollte es anders sein, ein Nickerchen.
„Jetzt haben wir die Grenze zur Flugverbotszone überflogen“, brüllte Gee über den Lärm der Rotoren. Schmidt wachte daraufhin auf und Howell legte die Unterlagen beiseite.
„Alles leere Versprechungen. Alles leere Versprechungen“, schrie Schmidt Howell zu, nachdem sie schon gute zehn Minuten ohne jede Störung ihren Weg fortgesetzt hatten.
Zuletzt geändert von Lance Armstrong Fan am 26.12.2005 - 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323425Beitrag Lance Armstrong Fan
22.12.2005 - 10:27

Im nächsten Moment flog ungefähr 30 Meter neben dem Hubschrauber eine Boden-Luft-Rakete vorbei. Gleichzeitig durchsiebte eine MG-Salve die eine Seite des Hubschraubers. Viele Kugeln konnte die massive Außenhaut abhalten, doch einige surrten als Querschläger durch das Cockpit und den Laderaum. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Gees Ohrläppchen wurde von einer Kugel gestreift und blutete. Doch mit einem zähen Lächeln signalisierte er, dass alles okay war. Blitzschnell riss Schmidt die Metallkiste auf und zerrte den Raketenwerfer heraus. Howell checkte die Geräte: Alles funktionierte. Die Konzentration der Luftverunreinigung stieg nun merklich an. Schmidt stieg auf den Co-Pilotensitz und lehnte sich aus dem Fenster.
„Zwei Jeeps verfolgen uns, Jeder mit einer Bord-MG und Raketenwerfern bestückt. Die sehen aber nicht wie Militär aus“, brüllte Schmidt.
„Beschäftige sie. Konzentration steigt weiter“, schrie Howell zurück.
Auf einmal sackte der Hubschrauber ab. Im Frachtraum purzelte alles wild durcheinander.
Gee schien die Kontrolle über die Maschine verloren zu haben. Doch im nächsten Moment fing er den Fall wieder gekonnt auf und brachte den Helikopter wieder in die Horizontale. Keine Sekunde später zischte eine weitere Rakete über den Helikopter hinweg.
„Alter Militärtrick“, schrie Gee mit einem grimmigen Grinsen auf den Lippen.
Die Jeeps konnten, obwohl sie auf dem schneeigen und vereisten viel zu schnell fuhren, bald dem Tempo des Helikopters nicht mehr folgen. Sie waren außer Reichweite der Raketen und vorerst waren sie in Sicherheit.
Schmidt kauerte noch immer auf dem Co-Pilotensitz.
„Wie siehst aus“, fragte er.
„Ein paar Geräte ausgefallen. Die wichtigsten gehen noch. Konzentration steigt weiter“, antwortete Howell.
Keine Minute später schrie Gee: „Weitere Jeeps auf zwölf Uhr.“
Während Schmidt Rakete um Rakete auf ihre Widersacher abschoss, was sich aus einem Täuschungsmanöver vollführenden Hubschrauber als sehr schwierig erwies, las Howell weiter die Konzentration ab. Sie stieg weiter.
Schmidt wollte gerade nach hinten in den Frachtraum kommen, um neue Munition zu holen, als Howell „Markieren“ brüllte. Nun nahm die Konzentration wieder ab. Schmidt hechtete sich aus seine Position und markierte die Position auf einem GPS-Empfänger und schickte die markierte Stelle zusammen mit einer kleinen Nachricht nach London:
Hier die Position. Stehen unter schwerem Beschuss.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Ueberflieger
Beiträge: 702
Registriert: 17.8.2005 - 11:56
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323514Beitrag Ueberflieger
22.12.2005 - 17:32

Echt ne super Story. Respekt. Das revolutioniert den AAR als Solches. Diese Spannung ich glaubs nicht. Aber diesen Atlas habe ich sofort wiedererkannt. Das ist eindutig ein Alexander-Atlas von Klett nicht wahr :wink: ?
Gruß,
Ueberflieger

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323655Beitrag Lance Armstrong Fan
23.12.2005 - 17:25

Als Schüler in Bayern hat man den Alexanderatlas doch mit 90%-iger Wahrscheinlichkeit!
Ich möchte mit hiermit bei arkon, Henrik, Bettini, Kirchen shadow und Überflieger für ihr Lob bedanken.
Und an alle anderen: Scheut euch nicht eure Meinung über Ben, Stephen und Jan (keine Sorge! Jan kommt auch bald wieder ausführlicher zu Wort :D) zu schreiben.

Aber jetzt geht es erst einmal spannend weiter. Der Tag ist noch nicht zu Ende...
--------------------------------------------------------------------

Etwa zehn Sekunden später detonierte eine Rakete fünfzig Meter von ihnen entfernt an einer Felswand. Während Felsbrocken auf sie herabregneten, erfasste die Druckwelle den Helikopter und lies ihn taumeln. Lediglich Gees fliegerischem Können verdankten sie, dass sie nicht abstürzten.
„Bring uns hier raus. Wir haben die Position“, befahl Howell. Das ließ sich Gee nicht zweimal sagen und flog eine Schleife, um möglichst viel Boden auf die Jeeps gutzumachen.
Howell kämpfte sich unterdessen unter verschiedenem Metallschrott und zerstörten Apparaturen hervor und entdeckte Schmidt ebenfalls unter einem Berg aus Schrott. Doch Schmidt rührte sich nicht und gab auch keine Antwort auf sein Rufen. Schnell war Howell bei ihm und räumte die Trümmer vom leblosen Körper seines Freundes. Er lag in einer Blutlache, die von einer Platzwunde am Hinterkopf stammte. Howell tastete nach dem Puls und Überprüfte die Atmung, aber sein Freund war lediglich bewusstlos. Er suchte kurz nach dem Verbandskasten und fand ihn schließlich am anderen Ende des Frachtraums, nachdem auch dieser aus seiner Halterung gerissen worden war.
Nachdem die Platzwunde notdürftig von ihm verbunden worden war, bettete Howell Schmidt auf ein paar Jacken und Decken und stieg ins Cockpit.
„Wie sieht es aus“, fragte Gee.
„Stephen ist bewusstlos und hat eine Platzwunde am Kopf. Nichts Schlimmes. Wir haben zwar die Position, doch die Geräte sind allesamt Schrott. Ein voller Erfolg würde ich sagen.“
Erst jetzt bemerkte Howell, dass Gees Gesicht vollkommen zerschnitten war, weil die eine Scheibe des Cockpits bei der Explosion zerborsten war.
„Soll ich dich verbinden? Du siehst nicht so gut aus.“
„Ich will keine Frau kennen lernen“, erwiderte Gee lachend. „Lass sein. Ist halb so wild. Erstmal müssen wir hier rauskommen. Ein Großteil der Elektronik ist hin. Ich kann die Höhe nur noch minimal korrigieren. Freu dich schon mal auf die Landung, wenn wir überhaupt hier rauskommen. Zum Glück funktioniert unser Radar noch. Ich bleibe aber zur Sicherheit ziemlich tief, damit man uns vom Boden nicht erkennt und wir zur Not schnell Landen können.“
Howell blickte aus dem Fenster und sah, dass sie wirklich sehr tief flogen und gerade über die Baumwipfel hinweg kamen. Er hoffte, dass ihnen keine größere Erhebung im Weg war.
„Versuch uns hier raus zu bringen und ruf mich, wenn etwas Ungewöhnliches passiert.“
Howell verschwand wieder im Frachtraum. Schmidts Puls und Atmung waren immer noch stark und gleichmäßig und deshalb hoffte Howell, dass er bald aufwachen würde.
Nach einiger Zeit, Schmidt war immer noch bewusstlos, schrie Gee: „Wir sind draußen!“
Sie waren also aus der Verbotszone heraußen, doch in Sicherheit, so glaubte zumindest Howell, waren sie noch lange nicht.
Doch Howells Gefühl hatte ihn getäuscht. Niemand verfolgte sie.
Schmidt wachte auf und sagte sofort: „Wenn das der Himmel ist, dann müsste man hier mal dringend aufräumen. Wo sind all die schönen Mädchen?“
„Schön, dass du wieder auf unserer Party bist“, begrüßte ihn Howell.
„Hab ich was verpasst?“
„Nein wir konnten entkommen und wurden nicht mehr beschossen.“
„Wie weit ist es noch bis Solikamsk?“
„Ungefähr zehn Kilometer wir sind gleich da.“
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323784Beitrag Lance Armstrong Fan
24.12.2005 - 15:33

„Drei Objekte nähern sich schnell von drei Uhr“, unterbrach Gee ihr Gespräch. „Das sind Militär Jets, soll ich landen?“
„Bring uns runter“, schrie Howell zurück.
„Werft das Trockeneis in den Maschinenraum, dort entwickelt sich Rauch und wir simulieren einen Absturz“, befahl Gee.
Howell packte drei Brocken vom Trockeneis, das, wie durch ein Wunder, immer noch im Kühlbehälter lag und trat kurzerhand die Klappe zum Motorraum ein, nachdem sich diese bei der Explosion verzogen hatte und sich nicht mehr öffnen ließ.
Er warf das Eis hinein und schlug die Klappe wieder zu, weil heiße Luft zu ihnen in den Frachtraum strömte.
Innerhalb kürzester Zeit waren sie vom Rauch komplett eingehüllt und der Helikopter zog eine lange Rauchsäule hinter sich her.
„Festhalten, das wird eine harte Landung“, befahl Gee, als er zum Landeanflug auf einer kleinen Lichtung ansetzte. Er musste die Rotorblätter immer wieder an und ausschalten, um überhaupt an Höhe zu verlieren. Gee hoffte lediglich, dass er nicht mit allzu hoher Geschwindigkeit auf den Boden prallte und der Helikopter nicht in Flammen aufging.
Howell und Schmidt kauerten, von Jacken bedeckt in einer Ecke des Laderaums.
Der Boden kam näher und näher und der Helikopter setzte schließlich unsanft auf. Bei der Landung brachen beide Kufen ab und der hintere Teil bohrte sich tief in den schneeigen und eisigen Boden.
Wieder stürzten allerlei Metallschrott auf Howell und Schmidt. Während sich die beiden befreiten, kam Gee nach hinten und verschüttete den Inhalt zweier Benzinkanister im Laderaum.
„Schnell raus hier“, befahl er.
Schmidt der nicht verstand, was Gee tat, kletterte als erster aus der Cockpittüre, die beim Aufschlag weggerissen wurde. Dann kam Gee und Howell hinterher. Howell nahm ein Sturmfeuerzeug, zündete es an und warf es in den Helikopter. Durch das Benzin fing dieser schnell Feuer und schwere, schwarze Rauchwolken stiegen zum Himmel empor. Die drei Männer, lagen fünfhundert Meter vom brennenden Wrack des Hubschraubers entfernt in einer Senke. Sie hatten sich mit Schnee bedeckt, damit sie auch unerkannt blieben, wenn man mit Wärmebildkameras nach ihnen suchte.
Die Kampfjets kreisten mehrmals über der Absturzstelle und sahen hinab.
„Ungefähr fünfhundert Meter vom Wrack entfernt sehe ich einen seltsamen warmen Fleck auf meinem Monitor“, teilte Michail Worchow seinen beiden Kollegen mit. Er hatte als einziger eine Wärmebildkamera an Bord und wollte von den anderen wissen, was sie machen sollten.
„Das ist bestimmt nur ein Wrackteil, das noch warm ist. Hier kommt keiner lebend raus“, antwortete Vladimir Rastin, der einen anderen anderen Jet flog.
„Vermute sie haben Recht. Wir fliegen zurück.“
Nachdem Worchow noch eine weitere Runde über der Lichtung gedreht hatte, verwarf er alle Sorgen und machte sich mit seinem kleinen Geschwader wieder auf den Rückweg.

Gee, Howell und Schmidt blieben noch drei weitere Minuten liegen, ehe sie aufstanden und sich den Schnee abklopften.
„Wie weit ist es noch bis Solikamsk?“
Howell zog ein kleines GPS-Gerät aus einer Tasche. „Noch 8,273 Kilometer um genau zu sein.“
„Genau die richtige Distanz für einen schönen Spaziergang“, bemerkte Schmidt sarkastisch.
„Dir kann etwas Bewegung bestimmt nicht schaden. Du schiebst schon wieder einen schönen Bauch vor dir her“, antwortete ihm Howell ironisch.
Sie machten sich auf den Weg.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Ueberflieger
Beiträge: 702
Registriert: 17.8.2005 - 11:56
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323792Beitrag Ueberflieger
24.12.2005 - 16:57

Was soll ich noch dazu sagen?...einfach genial. Schreibt doch gleich euren eigenen Krimi im Alles Andere-Topic :D
Gruß,
Ueberflieger

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323851Beitrag Lance Armstrong Fan
25.12.2005 - 16:15

„So die Stelle haben wir gefunden, aber konntet ihr irgendwas erkennen. Ich habe nur russische Taiga erkennen können.“ Gee drehte sich im Kreis und zuckte mit den Schultern.
„Im Moment wissen wir noch nicht mal, ob wir überhaupt die richtige Stelle haben“, wandte Howell ein. „Wir haben nur in Nord-Süd Richtung gesucht, ob unsere Stelle weiter östlich liegt wissen wir nicht.“
„Hast du aber mal nach Osten geschaut?“, fragte Schmidt.
„Ja und da war das Gebirge so steil und hoch, dass ein menschliches Bauvorhaben nicht realisierbar ist“, sagte Gee.
„Wer sagt uns, dass es ein Gebäude ist?“ Gee korrigierte ihren Kurs ein bisschen, nachdem er einen Blick auf sein GPS-Gerät geworfen hatte.
„Was soll aber sonst die Verschmutzung verursachen?“, fragte Schmidt. „Wir sehen nichts außer Gestrüpp, Schnee, Nadelwald, der so licht ist, dass man unter ihm nichts verstecken kann. Was soll da eine solche Verschmutzung verursachen?“
„Aber warum bewacht man NICHTS so stark. Wir müssen uns gegen irgendwelche Söldner verteidigen, die bis an die Zähne bewaffnet sind, Tarnuniformen tragen und offenbar nicht dem Militär angehören. Die russische Regierung hetzt ihre Kampfjets auf uns, nachdem wir entkommen konnten und verhängt ein mehr als dubioses Flugverbot über der Quelle. Da zeig ich jedem einen Vogel, der sagt, dass man die Bewohner des Urals schützen möchte. Irgendjemand setzt hier gewaltige Summen ein, um die gesamte russische Regierung zu schmieren, mit deren Hilfe er JEDE Menschenseele aus diesem Gebiet fernhalten kann. Außerdem kann dieses Söldnerheer, von dem wir zwar nicht wissen wie groß es ist auch nicht wenig kosten.“
„Aber Ben, die entscheidende Frage ist doch: Wer und Warum?“
„Tja Rudi, dass hoffe ich herauszufinden. Hey Stephen, bist du noch fit genug, um irgendwo unerlaubt einzudringen?“
„So ein Einbruch hat schon was, vor allem wenn wir nicht wissen, wo wir einbrechen“, antwortete Schmidt lachend.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 323917Beitrag Lance Armstrong Fan
26.12.2005 - 10:16

17.3.2016 16:34 Uhr London/England

In London war Admiral Miller kurz vor der Verzweiflung. Die letzte Nachricht von Howell, Schmidt und Gee hatte er vor zwei Stunden erhalten. Er rechnete mit dem Schlimmsten. Die Nachricht, dass sie unter Beschuss standen, hatte ihm klar gemacht, dass er falsch entschieden hatte. Er hätte die Operation nach der Nachricht des Flugverbots abbrechen sollen. Jetzt waren sie in ihr Verderben gelaufen. Doch eine Frage stellte er sich immer und immer wieder: Wer, zum Teufel, wollte Verhindern, dass die Quelle der Verschmutzung aufgespürt wurde. Nachdem er nun zwei seiner besten Leute verloren hatte, tat Miller das, wozu er geglaubt hätte nie im Stande zu sein: Aufgeben. Eine tiefe Trauer überkam ihn als ihm bewusst wurde, dass Ben und Stephen nie wieder zurückkommen würden. Eigentlich waren die beiden ihm, im Laufe ihrer Zusammenarbeit, wie zwei Söhne ans Herz gewachsen. Doch er wagte die Hoffnung nicht aufzugeben. Viel zu oft hatten Howell und Schmidt schon in allzu auswegslosen Situationen gesteckt und sich dennoch befreien können. Doch die harten Fakten sprachen gegen seine Hoffnung. Die Satellitenverbindung war abgebrochen, was nur einen logischen Schluss zuließ: der Hubschrauber war abgestürzt. Und wieder fragte er sich: Wer nimmt den Tod von Menschen in Kauf?
Ein Anruf riss ihn aus seinen Gedanken. Bestimmt wieder aus dem Kontrollraum, um ihm Mitzuteilen, dass immer noch keine Verbindung hergestellt werden konnte.
Er nahm den Hörer ab und meldete sich.
„Hallo Admiral, hier spricht Howell“, meldete sich sein Leiter für Spezialprojekte.
„Zum Teufel mit ihnen. Wo haben sie gesteckt?“ Miller war unendlich erleichtert, dass er noch am Leben war.
„Wir hatten ungebetene Gäste. Aber wir dürften die Stelle in etwa haben.“
„Ja wir haben ihre Nachricht erhalten. Welche ungebetenen Gäste?“
Howell erzählte dem Admiral die ganze Geschichte, bis zu ihrem Absturz und dem Fußmarsch.
Als Howell geendet hatte sagte Miller: „Hauptsache ihnen allen geht es gut. Aber beantworten sie mir doch noch eine Frage: Was haben sie gesehen, als sie über die Stelle geflogen sind?“
„Nichts!“
„NICHTS?“
„Als wir die Stelle entdeckt hatten, standen wir unter schwerem Beschuss, doch wir haben uns so weit es ging umgesehen. Wir blickten nach unten und sahen nichts außer der der normalen Taiga und Schnee.“
„In Ordnung. So weit so gut. Sie kommen jetzt zurück nach London. Ich habe die Gefahr unterschätzt. Wir üben erst einmal Druck auf die russische Regierung aus, dass sie sich dort umsehen sollen und gegebenenfalls gegen die Verschmutzung vorgehen müssen.“
„Mit Verlaub, aber sie glauben doch nicht allen ernstes, dass eine russische Regierung, die ein Flugverbot verhängt und Eindringlinge mit dem Militär verfolgt, dort ernsthafte Untersuchungen anstellt.“
„Sie haben ja Recht, aber ich möchte sie nicht dieser Gefahr aussetzen.“
„Das verstehe ich aber ich bitte sie: Stephen und ich werden uns dort umsehen und versuchen etwas herauszufinden.“
„Ok, aber, um Himmels Willen, seien sie vorsichtig.“ Im nächsten Moment verfluchte sich der Admiral schon wieder, dass er ihm die Erlaubnis erteilt hatte.
„Wir benötigen aber irgendetwas womit wir uns bewegen können.“
„Sie warten nun erst einmal ab und hören sich in ihrem Ort, Solidigsbums um, was die Anwohner dazu zu sagen haben. Vielleicht können sie die eine oder andere nützliche Information erfahren.“
„Wird gemacht. Aber ich glaube kaum, dass wir etwas herausfinden können. Wann können wir mit etwas Brauchbarem rechnen?“
„Vermutlich schon morgen, doch ich möchte, dass sie warten. Sie haben gesagt die Jets hätten abgedreht? Dann denken sie vermutlich, dass sie das Zeitliche gesegnet haben. Aber wer auch immer verhindern will, dass sie im Ural herumschnüffeln, wird nun besonders vorsichtig sein. Sie warten nun erst einmal eine Woche ab und dann können sie von mir aus das Gebiet noch einmal untersuchen.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 324046Beitrag Lance Armstrong Fan
27.12.2005 - 16:50

18.3.2016 10:03 Uhr Mailand/Italien

„Jan, das nimmt dich doch ganz schön mit?“
Tobias war in Jans Hotelzimmer gekommen.
„Ach Tobi, dieser Zustand des Wartens und nicht Wissens ist schlimmer als endlich Gewissheit zu haben, dass wir erpresst werden.“
„Hey Jan, wir werden es nicht ändern können. Wenn etwas passiert, dann passiert es auch, wenn wir ganz besonders aufpassen.“
„Vermutlich hast du Recht, aber ich sehe jetzt in jedem einen potenziellen Angreifer.“
„Mir geht es doch genauso. Aber ich vermute, dass das Beste ist, dass wir bei unserem Kurs bleiben.“
Sie wurden durch das Klingeln des Telefons unterbrochen. Es war Jannie.
„Hallo Jan ich wurde gerade aus dem Krankenhaus entlassen.“
„Super Jannie. Das freut mich.“
„Ich kann auch schon wieder mit leichtem Training anfangen.“
„Das ist toll. Ist dir noch etwas eingefallen?“, fragte Jan.
„Ich zerbreche mir auch schon die ganze Zeit den Kopf. Aber mir fällt nichts ein.
Ich bin an dem Morgen ganz normal aufgestanden und habe mich angezogen. Dann bin ich in die Küche und habe mir Orangensaft eingegossen. Ich habe mir drei Brote gemacht und mich an den Tisch gesetzt und gegessen. Alles hat ganz normal geschmeckt. Aber wenn jemand in der Nacht eingebrochen hätte, hätte er sowohl den Orangensaft, Als auch die Brote den Käse und die Wurst vergiften können. Ich habe also gegessen und Zeitung gelesen. Um zehn nach neun wollte ich dann nach oben gehen, um mein Zeug fürs Training mit Mads herzurichten. Ich stand auf und wollte die Treppe hochgehen, doch mir wurde ganz plötzlich schwindelig und dann weiß ich nichts mehr. Aufgewacht bin ich dann im Krankenhaus. Eine Schwester kam zu mir und sagte ich hätte eine Lebensmittelvergiftung. Erst später hat mir der Arzt die Wahrheit gesagt.“
„Hast du dich in deinem Haus umgesehen?“
„Ja habe ich!“
„Und?“
„Nichts! Keine Einbruchspuren. Gar nichts. Ich habe mich mit Mads unterhalten. Natürlich habe ich ihm nicht die Wahrheit gesagt. Aber er hat nur mein Fenster reparieren lassen, das er eingeworfen hatte. Er versichert auch, dass es vorher nicht kaputt war.“
„Danke dir. Mach’s gut und pass auf dich auf.“
„Ja du auch und viel Glück euch.“
Jan legte den Hörer auf und schüttelte den Kopf.
„Was ist?“
„Jannie wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Aber in seiner Wohnung hat er keine Einbruchspuren gefunden.“
„Komm schon Jan, je mehr Gedanken du dir machst, desto schlimmer wird es nur.“
„Du hast Recht. Komm wir gehen! Die Jungs warten schon.“
---------------------------------------------------------------------------
Altbewährtes soll man erhalten...Deshalb wollte ich eure Meinung über Maxi Steiner und Rolf Aldag, die schon letztes Jahr über die Klassiker berichtet haben, hören. Wollt ihr, dass die beiden wieder auf Sendung gehen? Wenn ja, dann gibt's morgen die Primavera.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Antworten